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Joshiko Saibou, Niels Giffey, Ismet Akpinar (Foto oben), Danilo Barthel und Maik Zirbes bildeten die deutsche Startformation. Nach der offiziellen Verabschiedung von Nikos Zisis aus der griechischen Nationalmannschaft konnte es losgehen. Anfangs wollten auf deutscher Seite einfach keine Würfe fallen. Die ersten fünf Versuche der DBB-Korbjäger verfehlten ihr Ziel, ehe Saibou und Akpinar aus dem Feld trafen (6:5, 4.). Es ging intensiv zu auf dem Feld, beide Teams schenkten sich nichts. Punkte blieben Mangelware, aber Basti Doreth belohnte sich nach einem Steal mit dem 12:10 (8.). Maodo Lo (Foto unten) fügte sich gut ein, nach dem ersten Viertel lag Deutschland knapp vorne (16:15).
Es blieb ein zähes Unterfangen, bei dem der Kampf im Vordergrund stand. Die DBB-Auswahl bemühte sich um Struktur und Rhythmus in der Offense, aber noch fehlte es an der Abstimmung (20:17, 14.). Die Griechen erwiesen sich als äußerst unangenehmer Gegner, Deutschland agierte offensiv zu fehlerhaft. Beim 20:21 nach 15 Minuten lagen die Gäste wieder in Front. Noch kein deutscher Dreier hatte den Weg in den griechischen Korb gefunden. Bis Andreas Obst aus der Distanz einnetzte (25:21, 17.) und als echter „streaky shooter“ gleich noch einen Dreier versenkte (28:24, 18.). Nun funktionierte das Zusammenspiel einige Male sehenswert, aber Griechenland punktete konstant an der Freiwurflinie. Zur Halbzeit war das Spiel noch völlig offen (34:33).
Die 5.137 Zuschauer sahen nach dem Seitenwechsel eine deutsche Mannschaft, die erstmals mit fünf Punkten in Führung ging (38:33, 22.). Doch der griechische Konter folgte prompt (38:38, 23.). Das DBB-Team war um hohes Tempo bemüht, machte dabei aber nach wie vor noch den ein oder anderen Fehler zu viel. Keine Mannschaft konnte sich absetzen (42:41, 25.), die zahlreichen griechischen Fans machten sich bemerkbar. Das Spiel lebte von der Spannung, der dritte Dreier von Obst tat der deutschen Mannschaft gut. Auch nach 30 Minuten zeichnete sich kein entscheidender Vorteil für eines der beiden Teams ab (47:50).
Jetzt ging es um jeden Ballbesitz, um jeden Zentimeter auf dem Spielfeld. Griechenland legte vor (47:53, 32.), die Unparteiischen entschieden einige Male zum lautstarken Unmut des Publikums, das wie eine Wand hinter den Gastgebern stand. Beim 49:57 (34.) sah es nicht gut aus für die Deutschen, die mehrfach vergeblich auf Foulpfiffe unter dem gegnerischen Korb warteten. MIt dem Mute der Verzweiflung stemmten sich die DBB-Korbjäger gegen die drohende Niederlage. Und hatten zweimal in Folge durch Akpinar Erfolg: 53:57, Auszeit Griechenland. Wieder war der Gegner am Zug, bis Obst aus der Dreierdistanz traf und Saibou einen Fastbreak zum 60:59 vollendete (37.). Die Arena stand Kopf, noch einmal hatte Hellas aber die passende Antwort (60:64, 38.). Barthel besorgte an der Freiwurflinie das 62:64 (39.), aber die Griechen waren an diesem Tag nicht zu knacken und jubelten letztlich über den Erfolg.
Stimmen
Andreas Obst: „Das war ein hartes Spiel. Wir hatten zu viele Ballverluste und dadurch war es schwierig für uns im Spiel zu bleiben. Wir haben Fehler gemacht und viele einfache Würfe nicht getroffen. Trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft, die sich bis zum Schluss nicht aufgegeben hat. Manchmal ist der Korb halt wie vernagelt. Für mich war es in Bamberg definitiv ein ganz besonderes Spiel, es ist schon ein Stück Heimat hier.“
Henrik Rödl: „Gratulation an die Griechen. Sie haben heute wieder einmal gezeigt, wie gut sie sind. Sie haben den ersten Platz in der Gruppe verdient. Wir haben nicht so viele einfache Würfe getroffen und dann gegen Ende des dritten Viertels vor allem bei den Rebounds den Rhythmus verloren. Aber: Wir sind Zweiter in einer ganz starken Gruppe geworden und ich bin extrem stolz auf jeden meiner 27 Spieler, die dazu beigetragen haben. Ich freue mich auf all das, was für diese Generation noch kommt, heute war es eine Lernerfahrung. Doie Auslosung wird extrem wichtig, ich bin sehr gespannt auf den 16. März. Wir gehen mit einer breiten Brust in die WM.“
Für Deutschland spielten:
Ismet Akpinar (10, ratiopharm ulm, 29 Länderspiele), Danilo Barthel (8, FC Bayern München, 40 Lsp.), Bastian Doreth (2, medi Bayreuth, 90 Lsp.), Niels Giffey (2, ALBA BERLIN, 61 Lsp.), Maodo Lo (7, FC Bayern München, 49 Lsp.), Andreas Obst (12, Monbus Obradoiro/ESP, 10 Lsp.), Joshiko Saibou (6, ALBA BERLIN, 8 Lsp.), Andreas Seiferth (6, medi Bayreuth, 49 Lsp.), Christian Sengfelder (2, Basketball Löwen Braunschweig, 2 Lsp.), Karsten Tadda (EWE Baskets Oldenburg, 89 Lsp.), Johannes Thiemann (2 , ALBA BERLIN, 33 Lsp.), Maik Zirbes (6, Roter Stern Belgrad/SRB, 71 Lsp.).