Setzen sich die Favoriten im Achtelfinale durch? Welche Vorrundengruppen erweisen sich als stärker? Wer muss den bitteren Gang in die Relegation antreten? Diese und noch viel mehr Fragen werden in den kommenden Wochen in der WNBL beantwortet. Die Play-Offs beginnen am kommenden Wochenende mit dem Achtelfinale, die Play-Downs ebenfalls mit den ersten Spielen. Unsere Vorschau:

Achtelfinale Nord
Den wohl unangenehmsten, weil potenziell stärksten Gruppenvierten haben die Metropol Girls (Sieger Nordwest) mit ALBA Berlin (Vierter Nordost) erwischt. Natürlich sind die Recklinghäuserinnen favorisiert, aber die Paarung wird sicher kein Selbstläufer. ALBA hat das Potenzial für starke Leistungen, aber hat es auch das Potenzial, einen Gruppensieger zu stürzen? Wenn überhaupt, dann sehen wir am ehesten diese Begegnung zwischen Ersten und Vierten als offen an. Kaum eine Chance wird hingegen evo NB Oberhausen (Vierter Nordwest) gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (Sieger Nordost) haben. Alles andere als zwei Siege der Niedersächsinnen wäre eine große Überraschung.

Achtelfinale Süd
Komplett ist die Agenda am kommenden Wochenende im Achtelfinale Süd. Bei den Paarungen „eins gegen vier“ sollte es doch recht eindeutig für die Rhein-Main Baskets (Sieger Mitte) gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar (Vierter Süd) sowie für die Flying Towers Speyer (Sieger Süd) gegen die Junior-Dolphins Marburg (Vierter Mitte) reichen. Aber der Modus „best of two“ ist tückisch. Ein schwacher Tag und schon können die Favoriten gewaltig unter Druck stehen. Tendenziell viel offener sind die Begegnungen „zwei gegen drei“. Und da ist sowohl bei dem Treffen Team Mittelhessen (Dritter Mitte) gegen die BSG Basket Ludwigsburg (Zweiter Süd) als auch bei der Partie RegioTeam Stuttgart (Dritte Süd) gegen BG Bonn 92 (Zweiter Mitte) ordentlich Pfeffer drin. Da könnte es wirklich um jeden einzelnen Punkt gehen. Dementsprechend umkämpft werden die Spiele sein, bei uns mit leichter Tendenz für die Teams der Gruppe Mitte.

Play-Downs Nord
Die letzten beiden Teams der Play-Downs müssen in die Relegation, die Ergebnisse der bisherigen Spiele gegen die Vertreter in den Play-Downs werden mitgenommen. Angesichts der teilweise ausgefallenen Spiele bietet sich sowohl im Norden als auch im Süden ein schiefes Tabellenbild. Wir blicken natürlich dennoch auf die anstehenden Spiele. Im Norden wird nur ein Relegationsteilnehmer gesucht, da die Junior Hurricanes unmittelbar vor Saisonbeginn zurückgezogen hatten. Daher kommt der Partie zwischen den TG Neuss Junior Tigers (1/3) und der Junior-LIONS Academy (0/2) schon eine vorentscheidende Bedeutung zu. Mit einem Sieg würde sich Neuss einem guten Schritt in Richtung „Sicherheit“ bewegen, die LIONS kämpfen um ihre womöglich letzte Chance. Herne (2/2) hat die „richtigen“ Spiele gewonnen und kann daher etwas entspannter in die Begegnung mit Favorit TuS Lichterfelde (2/0) gehen. Die Berlinerinnen, ursprünglich sogar zu den WNBL-Mitfavoriten gezählt, werden sich in den Play-Downs schadlos halten wollen, um die Saison gut zu beenden.

Play-Downs
Ungleich „komplizierter“ ist die Situation in den Play-Downs Süd. Hier werden zwei „Absteiger“ gesucht. Die schlechtesten Karten hat das Basketball Team Saar-Mosel (0/2), das in Rhöndorf (2/2) dringend punkten sollte, um sich eine Chance zu erhalten. Die Dragons wären mit einem Sieg einiger Sorgen ledig. Am stärksten in dieser Gruppe einschätzen darf man nach den bisher gezeigten Leistungen die TS Jahn München (2/0), die bei den Main Sharks (1/3) als Favorit antritt und mit einem Sieg klar Kurs auf den Ligaverbleib nehmen würde. Das gilt auch für die DJK Don Bosco Bamberg (3/1), die drei Siege mit in die Play-Downs nimmt und bei einem Sieg gegen den USC Freiburg (1/1) schon so gut wie gerettet wäre. Der USC Ist allerdings die berühmte „Wundertüte“, bei der man nie weiß, was man bekommt.