Zum Auftakt der Achtelfinalspiele sowie der Play-Downs in der WNBL gab es einige Paukenschläge. Die meisten Partien gingen „erwartungsgemäß“ aus, aber es gab auch das, was den Reiz solcher Paarungen ausmacht: Überraschungen! Und, zugegeben, wir haben bei unseren Prognosen ein paar Mal daneben gelegen. Hier unser Rückblick:

Foto oben: Lilly Faustmann (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel) im „Getümmel“. Foto: Wildrich

Achtelfinale Nord: 

ALBA Berlin – Metropolitain Girls 44:72
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TG Neuss Junior Tigers 76:72
Talents BonnRhöndorf – TuS Lichterfelde 52:80
BasketGirls Ruhr – SC Rist Wedel
64:89

Klare Sache für die Metropolitain Girls, die sich bei ALBA kontinuierlich absetzten und vor dem Rückspiel keine Befürchtungen mehr haben müssen. Drei Spielerinnen prägten das Spiel der Gäste: Melina Reich (25, 5/11 3PTS, 4 REB), Johanna Bielefeld (23, 3/5 3PTS, 7 REB., 4 AST, 30 EFF) und Clara Bielefeld (10, 16 REB, 9 AST, 4 STL, 33 EFF). Bei ALBA kam niemand auf eine zweistellige Punktzahl.

Als Neuss nach 31 Minuten mit 59:47 vorne lag, sprach nicht mehr viel für die gastgebenden Girls Baskets. Doch dann übernahm Braunschweig-Wolfenbüttel das Geschehen und kam noch zum knappen Erfolg, der ein extrem spannendes Rückspiel verspricht. Maira Banko (18, 4 REB, 5 STL), Lena Lingnau (16, 13 REB, 6 AST, 4 STL, 3 BLK), Lilly Faustmann (14, 4 STL), Karla Busch (13, 6/9 2PTS, 18 REB, 28 EFF) und Ida Bikker (11, 9 REB) gingen beim Sieger voran, während sich die Junior Tigers im Wesentlichen auf Marija Ilic (27, 3/7 3PTS, 7 REB), Ricarda Schott (19, 7 REB, 5 STL) und Johanna Huppertz (11, 8 REB, 6 STL) stützten.

Auch wenn die Talents dem hohen Favoriten phasenweise immer wieder Paroli bieten konnten, war TuSLi letztlich einfach zu stark. Nafi Harz (23, 4 REB, 25 EFF), Greta Scholle (14, 3/5 3PTS), Emmanuelle Djuela Kenfac (10, 9 REB) & Co. blicken dem Rückspiel ohne jede Sorgen entgegen. Bei den Talents kämpften Greta Gomann (17, 12 REB, 4 STL) und ihre Teamkolleginnen unermüdlich, standen aber auf verlorenem Posten.

Zur Pause (28:55) war die Partie der BasketGirls Ruhr gegen den SC Rist Wedel entschieden. Die Gastgeberinnen um Kristina Kahlbaum (16, 3/5 3PTS, 7 REB), Charlotte Behr (13, 4 REB, 5 AST, 4 STL) und Jette Rath (10, 4 REB) hielten das Resultat nach der Pause im Rahmen, während Luise Linke (23, 9/11 2PTS, 10 REB, 25 EFF), Marianna Byvatov (18, 8/14 2PTS, 8 REB, 5 AST, 5 STL, 30 EFF), Helene Ehmer (11) und Antonia Laabs (10, 4 AST, 4 STL) die nächste Runde planen können.

Noémi Bokodi stand mit den Talents BonnRhöndorf gegen
Titelkandidat TuS Lichterfelde auf verlorenem Posten.
Foto: Jan Fante
Johanna Kirchner gehörte zu den Stärksten im Team der
Rhein-Main Baskets.

Achtelfinale Süd:

RegioTeam Stuttgart – Rhein-Main Baskets 73:81
MTV München 1879 – Main Sharks 100:71
ChemCats Chemnitz – BSG Basket Ludwigsburg 50:80
Post SV Nürnberg – Basket-Girls Rhein-Neckar 61:73

Nach einem starken Auftaktviertel (27:14) ließen es die Rhein-Main Baskets in Stuttgart eher stark „schleifen“. Beim 73:77 aus Sicht der Gastgeberinnen war das RegioTeam in der 38. Minute drauf und dran, für eine echte Überraschung zu sorgen. Aber Antonia Schütze (20, 6/8 2PTS), Jennifer Reitz (18, 2/3 3PTS), Mailien Rolf (16, 5 REB), Johanna Kirchner (13, 6/11 2PTS, 9 REB, 4 STL) & Co. retteten den Erfolg, müssen aber im Rückspiel gegen Paulina Reichenauer (20, 8/14 2PTS, 4 REB, 6 STL), Lisanne Räwer-Tanguep (17, 7/10 2PTS, 19 REB, 4 STL, 34 EFF), Diana Ivancic (10, 2/2 3PTS) und Maria Kardamanidou (10) auf der Hut sein.

Ihr blaues Wunder erlebten die Main Sharks ab dem zweiten Viertel in München. Die überragende Helena Englisch (46, 18/31 2PTS, 18 REB, 54 EFF) fegte – bestens unterstützt von Mae Whittall (22, 10 REB, 8 STL, 27 EFF), Ana Bakula (16, 4/6 3PTS, 5 STL) und Marisa Köhler (16, 5 REB, 9 AST) – förmlich über die Gäste hinweg. Bei denen stach Charlotte Soth (34, 7/14 3PTS, 4 REB, 29 EFF) heraus, auch Johanna Fuchsbauer (15, 6/10 2PTS, 4 REB) und Nele Zang (12, 9 REB) punkteten zweistellig.

Asche auf unser Haupt, weil wir die Partie in Chemnitz als möglichen Stolperstein für die BSFG Basket Ludwigsburg ausgemacht hatten. Dazu bestand nicht der geringste Anlass, denn Chiara Schmieder (13, 3/6 3PTS, 4 REB), Emilia Dannebauer (12, 17 REB) und die übrigen ChemCats hatten keine Chance. Spätestens nach dem 29:24 in der 17. Minute traten Lilith Maitra (16, 6 REB), Chloé Emanga Noupoué (14, 4 REB), Lola Stamenkovic (14, 7 REB) und Sophia Krull (12, 2/2 3PTS, 5 REB) sehr souverän und geschlossen auf.

Zwei schwache Viertel eins und drei ließen die Träume des Post SV Nürnberg auf einen Coup vor eigenem Publikum platzen. Die Gäste um Carlotta Kolb (16, 8/12 2PTS, 7 REB), Ayana Kratz (13, 5 REB, 5 STL), Marlene Spengel (11, 4 REB), Miriam Diala (11, 13 REB, 4 STL) und Anna-Lisa Wuckel (10, 8 REB, 4 AST) entführten die Punkte verdient. Viel spricht vor dem Rückspiel nicht mehr für Jana Koch (17, 8 REB), Antonia Schüle (13, 6/8 2PTS, 11 REB) und ihre Mannschaftskameradinnen.

Die Play-Downs werden unter Mitnahme der Resultate gegen die Konkurrenten auf den Plätzen 5-7 in Hin- und Rückspiel gegen die Teams der anderen Gruppe gespielt. Das heißt, es stehen insgesamt sechs Spieltage auf dem Programm. Nur die jeweils zwei bestplatzierten Teams in den beiden Gruppen verbleiben in der WNBL, alle anderen müssen absteigen bzw. in die Relegation.

Play-Downs Nord

Cologne Regio Ladies – Mitteldeutsche Basketball Academy 44:72

Nur ein Spiel fand in den Play-Downs Nord statt. Dabei entführte die MBA (2/3) überraschend deutlich die Punkte aus Köln (2/3) und machte damit den Kampf um den rettenden Platz zwei wieder völlig offen. Von Beginn an enteilten die Gäste und hatten mit Lotte Pabst (18, 9/14 2PTS, 4 REB, 5 AST, 6 STL), Daria Ilies (17, 3/7 3PTS, 6 REB) und Chinaza Ezeani (12, 4 REB) die erfolgreichsten Werferinnen. Bei den Regio Ladies punktete nur Alinde Kerluku (16, 6/9 2PTS, 5 STL) in „double figures“.

Play-Downs Süd

Junior Dolphins Marburg – BBU 01 Ulm 55:61
DJK Don Bosco Bamberg – TS Jahn München 40:96
Team Mittelhessen – Flying Towers Speyer 63:51

Es wird ein Dreikampf um zwei Plätze werden! Das Team Mittelhessen (5/0), die TS Jahn München (4/1) und BBU 01 Ulm (4/1) hielten sich schadlos. Die Kontrahenten sind abgeschlagen und steigen ab.

Dabei waren die Junior Dolphins Marburg (2/3) nicht weit davon entfernt, noch einmal ins Geschehen um den Klassenerhalt einzugreifen. Aber die Gäste aus Ulm kontrollierten das Geschehen weitestgehend und konnten sich dabei punktemäßig auf Julia Sommerfeld (16, 4 REB, 5 STL), Lena Graf (13, 16 REB) und Laetitia Junginger (10, 9 REB) verlassen. Für Marburg trafen Hanna Adaszewska (17, 8/15 2PTS, 10 REB) und Nova Heckmann (11, 3/4 3PTS) am besten.

Gerade einmal fünf Minuten dauerte es, bis die TS Jahn der DJK Don Bosco Bamberg (0/5) immer mehr enteilte. Anna Matic (26, 10/13 2PTS, 5 REB), Uliana Kolesnyk (19, 8/15 2PTS, 7 REB) und Liliane Heimann (14, 7 REB) ragten heraus und fanden nur in Alia Behrens (14, 8/8 FW, 5 REB) und Ella Löffler (11, 7 REB) etwas Gegenwehr.

Erst im Schlussabschnitt wurde das Team Mittelhessen seiner Favoritenrolle gegen die Flying Towers (0/5) gerecht. Noch beim 46:47 in der 36. Minute war die Partie völlig offen, ehe Finja Heubel (31, 8/8 FW, 3/7 3PTS, 8 REB, 5 STL, 36 EFF) und ihr Team ordentlich Gas gaben und eine unliebsdame Überraschung abwendeten. Bei den Towers überzeugten Diana Krstanovic (19, 5 REB) und Fanny Früauff (13, 2/3 3PTS, 7 REB).