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Demgegenüber warten die BG-Mädels noch auf das erste WNBL-Erfolgserlebnis. Zweimal gar nicht so schlecht gespielt, zweimal jeweils mit zwei Punkten knapp unterlegen – richtig viel Matchglück war den Bonnerinnen bisher leider nicht beschert. Und jetzt kommt das vermeintlich stärkste Team ins Pennenfeld. Kein Grund für die Bonner Korbjägerinnen jedoch, die Basketball-Flinte voreilig ins Korn zu werfen. Das schöne am Basketball ist ja, dass auch ein nominell nicht so stark besetztes Team – bei entsprechender Trefferquote – auch einen Favoriten ins Wanken bringen kann.
„Wenn wir diesmal „ready“ sind und alle Positionen gut besetzen können, wird es eine spannende Partie“, verspricht BG Assistant Coach Bea Waffenschmied. Und jene muss es ja wissen, schließlich stand sie im vergangenen Jahr noch selbst als Trainerin in Diensten des kommenden Gegners an der WNBL-Seitenlinie. Das Know How Waffenschmieds wird sicher gebraucht, um die korbgefährlichen Metropol Girls zu bändigen. Unter den Top 5 Scorern der Liga stehen gleich drei junge Damen aus der Ruhrpott-Truppe. Shooting Guard Julia Martin (Nr. 2, 22,5 Punkte pro Spiel) und Center Amelie Kröner (Nr. 3, 19,5) werden die BG-Defense auf Herz und Nieren testen. Da kommt viel Arbeit auf die deutsch-spanischen Allegre Rieger Zwillinge bei der BG und Center Maria Hack zu. Die Metropol Girls haben laut Waffenschmied eine richtig gute Starting 5 mit sehr erfahrenen Spielerinnen des 2002er Jahrgangs.
Zum Vergleich: bei der BG bestimmten bisher eher die ganz jungen 2004er Mädchen das offensive Geschehen auf dem Feld. So steht Distanzschützin Karoline Steffen mit 17 Punkten pro Match und der ligabesten Zahl von acht verwandelten Dreiern auch weit oben in der Scorerliste. Überhaupt ist die BG das bisher gefährlichste Team aus dem Drei-Punkt-Land. Eine hohe Trefferquote wird am Sonntag zwingend benötigt, um die Partie positiv zu gestalten. Etwas mehr als 30% Quote aus dem Feld und „nur“ knapp 38 % Erfolgsrate von der Freiwurflinie sind keine Zahlen, mit denen man in einer Bundesliga – egal welchen Alters – viel erreichen kann. Dazu muss man die Ballkontrolle verbessern. Noch einmal 30 Ballverluste – wie gegen Neuss – darf man sich ohnehin keinesfalls erlauben. Ohne Zweifel gehen die Gastgeber als Underdog am Sonntag in die Partie. Mit der richtigen Mischung aus Kampfgeist und Wurfglück soll und kann es zum ersten Sieg reichen.
Die BG hofft wieder auf zahlreiche Zuschauer wie beim Auftakt gegen Osnabrück, die das Team nach vorne peitschen sollen. Julia Faller wird nach Ihrem Nasenbeinbruch weiter ausfallen.
(Bericht BG Bonn 92, Franz-Werner Krausgrill, Foto: Carlotta Alegre Rieger (Nr. 10) von der BG Bonn 92 im Duell gegen die Neusserin Ricarda Schott, Foto: Daniela Hans)