Jahn oder Freiburg, das war die Frage – wer würde den vermeintlich leichteren Weg durch die Playoffs ergattern, wer das zusätzliche Heimspiel im Falle eines Best-of-Three, wer unter Umständen die Ausrichtung des Top4? Und da waren weitere offene Punkte: Würden die sieben U16-Mädels rechtzeitig vom wichtigen Auswärtsspiel in Nördlingen zurück sein, welches am selben Vormittag auf dem Plan stand (übrigens ein souveräner Sieg mit 101:50!)? Wer würde überhaupt auflaufen, nachdem hie und da Schultern mehr oder weniger zwickten und fiese Infekte grassierten.

Los jetzt. Alle anwesend, alle bereit. Das Spiel ging los und sofort war das Team hellwach, gedankenschnell, taktisch sehr gut eingestellt, lauf- und reboundstark! – Ähm, sorry.

Leider waren das die weitgereisten Breisgauerinnen, die da flott aufspielten und flugs etliche Punkte weit enteilten! 2:10 nach drei Minuten. Auszeit München mit durchaus plastischen Worten. Jetzt geht’s hin und her, 15:17, aber zum Viertel hin doch wieder Schlendrian – 15:23. Auch der Jahn-acht-Punkte-Vorsprung kurz vor der Pause wurde wieder verdattelt, weil der letzte Angriff zu früh und unerfolgreich abgeschlossen wurde und Freiburgs National-Aufbau Pauline Mayer ihren viersekündigen Angriff per Buzzer-Dreier auf 40:37 verkürzen durfte.

Zwischen drei und elf Punkte konnte Jahn nun zwischen sich und die Verfolger legen, immer wieder übernahmen die Bundeskader-Spielerinnen Johanna Häckel (21 Punkte, drei Dreier) und Emily Bessoir (16 Punkte, elf Rebounds, fünf Steals, vier Assists, Effektivität 30) Verantwortung. Antonia Bieringer als Verteidigungsministerin und U16-Pointguard Nina Wagner (14 Punkte, drei
Assists) halfen zum Ende hin, die Gäste stets auf Distanz zu halten. 74:68 das Resultat dieses wirklich besonderen Spiels.

„Respekt an Freiburg, die uns dauernd gefordert haben, obwohl auch ihre Personalsituation alles andere als perfekt war! Das war ein echter Test für die Playoffs!“

Man kann sagen: Bestanden! Für München geht es erst am 25. Februar weiter mit einem Heimspiel gegen Rhein-Main, das Rückspiel ist eine Woche später auswärts – es gilt der direkte Vergleich beider Partien, der Sieger darf ins Viertelfinale, das im März stattfinden wird und im Best-of-Three-Modus die vier Teilnehmer am Deutschen Top4 ermittelt.

Und in der Zwischenzeit? Nein, bestimmt keine Langeweile für die Münchner Talente! Jede Menge Einsatzminuten in der Zweiten Liga (Jahn auf Rang drei, Playoffkurs), der Regionalliga (Vierter), der Bezirksoberliga (Erster, Aufstieg im Visier, noch sieben Spiele) und der U16-Bayernliga (Erster, die Bayerische winkt schon von der Ferne).

Achja – und Reha: für Sara Mus, Leo Fiebich, Lea Pfeifer, Sophia Mühling, Carla Kolb…

(Bericht TS Jahn München, Armin Sperber)