Vorder- und Hintergründiges von einem sehenswerten Spiel

Vordergründiges zuerst:

  1. Bambergs Coach setzte alles auf eine Karte, ließ seine vier „Heldinnen“ praktisch durchspielen und verteilte die letzten 25 Minuten auf die Akteurinnen Nummer fünf und sechs.
  1. Der Plan ging auf, weil das Schiedsrichter-Gespann das Foul-Risiko deutlich auf Münchner Seite wähnte (22 Fouls), die Bamberger Defense hingegen für meist regelkonform ansah (13 Fouls). Also blieb Bambergs wackere Vier bis zum Schluss produktiv und gefährlich, keine hatte vier Fouls, keine musste sich zurück nehmen. Jahns Emmy Bessoir durfte im Spielverlauf kein einziges Mal an die Freiwurf-Linie – eine seltene Erfahrung für die beste Werferin und Rebounderin der Liga.
  1. Münchner Unzufriedenheit aber bei weitem nicht nur über Unabänderliches wie die Beurteilung von Körperkontakt durch die Unparteiischen! Bamberg traf

20 seiner 23 Freiwürfe, kam mit nur 9 Ballverlusten durch’s Match. Bei München standen da 6/17 (das gab’s zuletzt wohl in der U11) und 18. Man muss selbstkritisch zugeben: das war nicht genug…

Daher nun zum Hintergründigen:

  1. Nach einem Monat des lockeren Zurücklehnens (Motto: „Wir sind die Besten, auch ohne unsere Beste!“) und einem Tag voller Unachtsamkeiten (eben das aktuelle 63:64 beim Verfolger Bamberg) wird nun wieder der nötige Ernst an den Tag gelegt. Am Sonntag gegen Würzburg kommt der nächste „Doppel-Punkt“, das nächste Spiel gegen einen Hauptrunden-Kontrahenten. Zeit zur Rehabilitation.
  1. Eine perfekte Saison ohne Niederlage gibt es fast nie. Also lieber einen Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.
  1. Auch die Südwest-Gruppe der WNBL erlebte übrigens eine Revanche des Zweiten über den Ersten. Mit Verlängerung und allem Drum und Dran. Auch hier blieb der direkte Vergleich bei Rhöndorf, dem bisherigen Ersten. Die Tabellenführung hat aber nun das Team Mittelhessen inne. Im Südosten bleibt dagegen Jahn erstmal vorne.

Bericht: TS Jahn München / Armin Sperber