Aus einem Spiel mit vielen Geschichten und einem großen Einbruch erst im letzten Viertel geht Phoenix-TSV Hagen als überdeutlicher Sieger hervor: Gratulation insgesamt nach Hagen für eine beeindruckende Hinrunde.
Mit einigen kurzfristigen Ausfällen im Frontcourt und ohne unsere Optionen aus der U16 fuhren wir zu unserem letzten Auswärtsspiel der Hinrunde nach Hagen, und erwischten einen ordentlichen Start. Trotz der erwarteten Presse der Hagener gelang ein kontrollierter Spielaufbau mit klarem schnellem Passspiel, und die allermeisten Angriffe wurden effizient zu Ende gespielt. Erst Mitte des ersten Viertels, beim Stand von 11-11 (Min. 5), kam Hagen über aggressive Verteidigung besser ins Spiel. Trotz Auszeit konnte der folgende 18-3 Run der Hagener nicht gestoppt werden, und es ging mit einem 15-Punkte Rückstand in die erste Viertel-Pause.
Im Vergleich zum rasanten ersten Durchgang gelang es uns in Viertel Zwei, die Spielgeschwindigkeit herunterzufahren und vor allem in der Defensive keine leichten Punkte zu vergeben. Der Ball wurde gut geschützt und alle unsere offensiven Optionen waren weiterhin gut im Spiel. Das zweite Viertel konnte wieder einmal ausgeglichen gestaltet werden (18-17), so dass es mit einem Rückstand von -16 in die Halbzeit ging.
Der Start in die zweite Hälfte missglückte gründlich, und Hagen stellte mit einem 8-0 Lauf auf 55-31 (Min. 24). Doch jetzt fühlten sich die Junior Tigers bei ihrer Ehre gepackt und kämpften sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zurück ins Spiel. Mit einer sehr aggressiven Zonenverteidigung gelang es in dieser besten Phase unseres Spieles, die Hagener Angriffe fast ganz zu ersticken, und nur durch zwei unglückliche Dreier während unserem 20-6 Lauf behielten die Hagener ihre zweistellige Führung (61-51, Min. 29). Auch in der Offensive war der Schlüssel zum Erfolg die harte körperliche Gangart der Hagener anzunehmen und alle eigenen Kräfte zu mobilisieren und in die Waagschale zu werfen. Dieser Lauf fand sein unglückliches Ende in Minute 29 mit einer schmerzhaften Verletzung einer unserer Leistungsträgerinnen. Trocken stelle Hagen mit einem 7-3 Mini-Lauf bis zum Viertel-Ende erneut auf 68-54.
Dieses dritte Viertel konnten wir somit mit 23-21 für uns entscheiden, so dass wir Junior Tigers nachwievor in dieser Saison noch kein drittes Viertel verloren geben mussten. Als dann früh im vierten Viertel (Min. 33) eine weitere Leistungsträgerin der Junior Tigers, zwischen zwei weiteren Hagener Dreiern, beim Stand von 74-58 ausfoulte, war unser letzter Widerstand sichtlich gebrochen. Unser Coach, Dragan Ciric, fordert vom Team, aus diesem Spiel in zweierlei Hinsicht wichtige Lehren zu ziehen: Zunächst sollen wir uns an die Härte und körperliche Gangart von Hagen gewöhnen, wie alle Mannschaften, die gegen Hagen gespielt haben. Zudem sollen wir uns auch die Cleverness der Hagener Spielerinnen als Beispiel nehmen, um in der WNBL mit den Spitzenmannschaften mithalten zu können.
Die nun anstehenden Feiertage werden unseren Mädchen sicher guttun, bevor dann schon früh im Januar die beiden wichtigsten Spiele der Saison auf unserem Spielplan stehen.
(Foto von Eva Kleyder: Wolfgang Rommerskirchen, Bericht: Georg Wagner)