Der 4. WNBL-Spieltag fand für die Flying Towers inmitten der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Schwäbisch Haller Flyers statt. Das aus diesem Grund besonders zahlreich erschienene Publikum sah ein Spiel zweier Mannschaften, die beide dringend einen Sieg brauchten, um ihren Platz in der Tabelle zu verbessern.

Die Gäste hatten dabei den besseren Start. Sie gingen mit 4:0 in Führung und bauten diese bis zum Ende des ersten Viertels auf 21:12 aus. Wieder einmal war es die enge Defense ihrer Gegnerinnen, für die die Spielerinnen der Kooperationsmannschaft aus Schwäbisch Hall und Speyer zunächst kein Rezept fanden. Darüber hinaus begann hier auch schon, was später spielentscheidend sein sollte. Die Ulmerinnen trafen 3 Dreier im ersten Viertel, die Flying Towers keinen. Im zweiten Viertel kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel, zogen Freiwürfe und trafen 6 von 7. Das Viertel ging mit 16:11 an die Spielerinnen aus Hall und Speyer, die somit nur noch mit einem knappen Rückstand von 28:32 in die Halbzeitpause gingen. Alles war noch drin.

Nach der Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Gastgeberinnen verbesserten sich in ihrer Defense und erarbeiteten sich immer wieder gute Fastbreaks. Nach zwei erfolgreich getroffenen Freiwürfen von Jana Schreiner, die in knapp 38 Spielminuten eine hervorragende Leistung in der Offense (20 Punkte) wie in der Defense ablieferte, stand es eine Minute vor Ende des dritten Viertel 40:41. Die Ulmerinnen trafen danach noch zwei Freiwürfe und gingen mit einem knappen Vorsprung von 43:40 in das letzte Viertel. Die Flying Towers waren dran, ließen in der Defense nicht nach, aber hatten in der Offense mehrmals Pech mit Würfen, die sich aus dem Ring des Korbs noch unglücklich rausdrehten. Beide Mannschaften wurden lautstark aus dem Publikum angefeuert, und es war zu spüren, dass ein Sieg für die Flying Towers zum Greifen nah war. Doch dann trafen die Gäste kurz hintereinander zwei Dreier. 40:49 und noch knappe acht Minuten zu spielen.

Die Gastgeberinnen kämpften, liefen weiter Fastbreaks und gaben alles, um noch mal ranzukommen. Aber es fehlte ihnen die letzte Konsequenz beim Abschluss und vielleicht auch ein Quäntchen Glück beim Wurf aus der Distanz. So ging das Spiel letztlich mit 61:50 an die Ulmerinnen, die damit in der Tabelle auf Platz vier vorrücken konnten.

Headcoach Michael Heck und seinen Spielerinnen war nach dem Spiel die Enttäuschung im Trubel der Jubiläumsfeierlichkeiten deutlich anzumerken. „Diesmal waren wir eigentlich auf Augenhöhe mit unseren Gegnerinnen. Mit ein bisschen mehr Härte bei den Layups unter dem Korb und etwas mehr Glück bei unseren Würfen hätten wir das Spiel gewinnen können“, resümierte er nach dem Spiel. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Flying Towers am 27.11.2022 zur TS Jahn München, die bislang einen Sieg auf ihrem Konto hat.

Es spielten für die Flying Towers: Pia Imkamp (2 Pkt.), Jana Schreiner (20 Pkt.), Fanny Früauff (10 Pkt.), Nelly Schwamb, Xenia Pickel (2 Pkt.), Bercy Tella, Klara Graule (2 Pkt.), Anni Egner (2 Pkt.), Muna Ngome Kangue (8 Pkt.), Luisa Maurer, Lara Bürk, Antonia Ludosan (4 Pkt.).

(Bericht Flying Towers, Bernadette Imkamp, Foto: Rolf Müller)