Es ging um alles, die Spannung war greifbar in der Rundsporthalle, bei den gut 150 Zuschauern ebenso wie bei den Akteurinnen. Das Viertelfinal-Hinspiel hatten die Young Ladies nach haushohem Rückstand am Ende knapp verloren. Jetzt musste man mit mindestens drei Punkten Vorsprung gewinnen, um ins TOP4 einziehen zu können.

Aber der Gegner, der MTV München 1879, erst in diesem Jahr in die WNBL aufgestiegen, hatte über die Saison hinweg eine starke Entwicklung gemacht und zeigte sich von Beginn selbstbewusst. Einmal mehr ging Helena Englisch voraus, fand unzählige Male die Repeat-Taste, ihre Aktionen clever zu setzen, die oft in ein Ludwigsburger Foul mündeten. Allein 15 ihrer 34 Punkte erzielte sie von der Freiwurflinie, weitere fünf Punkte hatte sie dort noch liegen lassen.

Die Gastgeberinnen, voran Lilith Maitra und Joanna Scheu (je 19 Punkte) mühten sich nach Kräften, unter anderem die Trefferquote wollte jedoch nicht mitspielen. Immer wieder konnte man sich für mühsam herausgekämpfte Chancen nicht belohnen. Aber die jungen Ladies ließen sich davon und von einer eklatanten Reboundunterlegenheit (am Ende 36:72) nicht beirren und arbeiteten weiter intensiv. So keimte durch Sophie Schuster mit zwei Dreiern, Nikolina Antic mit ihren entschlossenen Aktionen an beiden Enden des Feldes, oder Janne Hilgenfeld, die Mitte des dritten Viertels mit fünf Punkten am Stück die Ludwigsburger Führung (47:45) hergestellt hatte, zwischenzeitlich immer wieder Hoffnung auf.

Aber auch die stärkste Unterstützung von den Fans, die ebenfalls alles gaben, konnten nicht verhindern, dass es unter dem Strich nicht reichte. Aus der Auszeit, die München nach der Ludwigsburger Führung im 3. Viertel nahm, kamen die Gäste mit einem 10:0-Lauf zurück und zogen das Momentum wieder auf ihre Seite. Lilith, Joanna, Sophie, Chloé und Co blieben noch bis rund drei Minuten vor Schluss in Schlagdistanz, dann mussten die Young Ladies abreißen lassen (Ergebnis 68:81).

“Wir haben es nicht geschafft, die Energie der Münchenerinnen durchgängig zu matchen, München war heute das bessere Team, Glückwunsch zum Einzug ins TOP4″ resümiert Coach Cäsar Kiersz. “Aber ich möchte unseren Mädels danke sagen für diese WNBL-Saison, die so viele Kräfte gekostet hat. Wir gehören zu den besten acht Teams in Deutschland und schauen gemeinsam nach vorne, es ist ja noch lange nicht Schluss. So treten unsere Jüngeren zum Beispiel mit der U16 am 23./24. April bei den Süddeutschen Meisterschaften an. Let’s go!”

(Bericht BSG Basket Ludwigsburg, Petra Kutzschmar, Foto H. Kutzschmar, #7 Lilith Maitra)
Mehr Bilder vom Spiel unter https://flic.kr/s/aHBqjAyhks