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Der Insta-Account der BG hatte es wie immer treffend auf den Punkt gebracht: Mit „Don’t stop me now ‚Cause I’m having a good time“, war einer der Queen-Klassiker geschickt unter die Jubelbilder aus Schwäbisch Hall gelegt worden. Das emotional intensive Rückspiel mit erfolgreichem Ausgang für Bea Waffenschmieds Truppe hatte bereits in der Halle das eine oder andere Freudentränchen zum Kullern gebracht.
Das Underdog-Team der BG steht am letzten Aprilwochenende im TOP4 und wird dort im Halbfinale voraussichtlich auf die ChemCats Chemnitz treffen. ALBA Berlin und die Rhein-Main Baskets stehen sich dann im anderen Vorschlussrundenmatch gegenüber. Grund genug, um mit der Architektin der Bonner WNBL-Mädelspower über das Wochenende zu reden.
Wie war das so nach der Schlusssirene in Schwäbisch Hall?
Coach Bea: „Ich bin noch total geplättet von den ganzen Emotionen und der tollen Atmosphäre in der Halle. Die großen Mühen der letzten Monate haben sich in dem Moment einfach ausgezahlt. Der Höhepunkt war dann, als die Mädchen zu ihren Eltern auf die Tribüne konnten. Ohne die tolle Unterstützung der Eltern geht ja gar nichts. Da ging mir das Herz auf, deshalb macht man das als Trainer ja auch.“
Es nötigte enormen Respekt ab, wie die Mannschaft in der zweiten Hälfte agiert hat und trotz Rückstand an sich geglaubt hat. Woran lag’s?
Coach Bea: „Für mich war von Anfang an klar, dass wir das gewinnen können. Die Underdogrolle war gut für uns. Natürlich war es wichtig, dass Alexa so präsent unter dem Korb wurde und das Spiel gut gelesen hat. Dazu kam die unglaubliche Trefferquote von Karo und die Übersicht und Spielregie von Greta Kröger, als es darauf ankam. Wir haben aber auch richtig gut verteidigt.“
Also auch die BG-Defense als Schlüssel zum Erfolg?
Coach Bea: „Auf jeden Fall. Ich muss da mal stellvertretend für unser Team ein Riesen-Lob in Richtung Vicky Höbbel und Greta Gomann loswerden. Die beiden haben sensationell verteidigt und etliche Ballverluste provoziert. Das hat den Flying Towers immer wieder Sand ins Getriebe geschüttet. Als Pauline Bantes den Reverse-Layup getroffen hat, wusste ich, das wird gut…“
Das Halbfinale wird voraussichtlich gegen Chemnitz gespielt, den immer noch amtierenden Titelträger von 2019.
Coach Bea: „Das wird eine echte Herausforderung gegen den amtierenden Champion. Nationalspielerin Nicole Brochlitz ist seit Jahren eine der besten Spielerinnen ihres Jahrgangs. Namen wie Luise Rohland, Leanne Rebentisch oder Emilia Dannebauer sind ebenfalls richtig gute Spielerinnen. Coach Thomas Seltner ist ein alter Taktikfuchs, da muss man mit allem rechnen.“
Wann beginnt die Vorbereitung auf das TOP4?
Coach Bea: „Es gilt jetzt erst einmal ein wenig Ruhe zu halten. Die eine oder andere Spielerin schleppt ja auch Wehwechen mit sich herum. Die Pause wird Karos Knöchel sicher auch helfen, noch belastbarer zu werden.
Wer ist Dein Favorit auf den Titel?
Coach Bea: „ALBA ist schon sehr stark, wenn sie mit allen verfügbaren Mädchen antreten, das muss man schon sagen. Ohne Hin- und Rückspiel ist natürlich alles von der Tagesform abhängig, da geht es auch darum, die Nerven zu behalten. Wenn ich Trainer einer der gegnerischen Teams wäre, würde ich jetzt nicht so gerne gegen uns spielen wollen (lacht)…“
Hat momentan ganz wenig zu hadern und freut sich auf das TOP4: Bea Waffenschmied.
Fotos: Jan Fante