Das Teilnehmerfelde des 33. Supercups hat es in sich. Allen vier Teams wird bei der FIBA EuroBasket 2022 (1.-18. September 2022, u.a. in Köln und Berlin) ein großer Wurf durchaus zugetraut.

Deutschland

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Serbien

In kompletter Besetzung wird kaum ein Weg an Serbien vorbeiführen. Mit NBA-MVP Nikola Jokic von den Denver Nuggets im Team von Head Coach Svetislav Pesic (Europameister 1993 mit Deutschland) zählen die Serben zu den absoluten Titelfavoriten. Zuletzt haben sie allerdings einige schwere Enttäuschugen hinnehmen müssen. Beim World Cup 2019 in China wurde das Ziel Titel mit dem fünften Platz klar verfehlt. Noch bitterer wiegt die Niederlage im Finale des Olympischen Qualifikationsturnieres 2021 vor eigenem Publikum in Belgrad gegen Italien (95:102), die die fast schon sicher geglaubte Olympiateilnahme zunichtemachte.

Mit Bogdan Bogdanović (Atlanta Hawks, fällt verletzt aus), Nemanja Bjelica (ehem. Golden State Warriors, jetzt Fenerbahce Istanbul), Boban Marjanović (Houston Rockets) und Aleksej Pokuševski (Oklahoma City Thunder) stehen neben zahlreichen europäischen Spitzenspielern weitere NBA-Spieler potenziell im serbischen Aufgebot. 45 Mal hat Deutschland bisher offiziell gegen Serbien (inkl. Jugoslawien) gespielt, nur sieben Partien konnten gewonnen werden. Im bisher letzten Aufeinandertreffen setzte sich die DBB-Auswahl im Rahmen der WM-Qualifikation am 2. Juli 2018 in Novi Sad mit 88:81 durch. Serbien (Jugoslawien) hat den Supercup bisher sieben Mal gewonnen (1987, 1988, 1989, 1991, 2001, 2002, 2017).

Italien

Immer einen großen Namen im europäischen Basketball hat Italien. Ganz stark trumpfte das Team beim schon angesprochenen Olympischen Qualifikationsturnier 2021 in Belgrad auf, als man Gastgeber Serbien im Finale kaum eine Chance ließ. In Tokio kam Italien dann bis ins Viertelfinale, dort war Frankreich Endstation (75:84).

Wie auch Serbien verfügt Italien über eine Vielzahl hochklasiger Akteure, die im europäischen Basketball ihr Geld verdienen. In der NBA spielt aktuell nur ein Italiener, Danilo Gallinari von den Boston Celtics. 15 Jahre NBA bei sechs Klubs mit über 700 Spielen hat der 33-Jährige auf dem Buckel, das ist schon ein echtes Pfund. Er ist nach wie vor eine Verstärkung für die „Azzurri“. In 66 offiziellen Länderspielen gegen Italien siegte eine deutsche Mannschaft 13 Mal. Am 25. Juli 2021 trafen sich beide Teams zuletzt bei den Olympischen Spielen in Tokio, Italien siegte mit 92:82. Beim Supercup triumphierte Italien drei Mal (1992, 1997, 2006).

Tschechien

In den vergangenen Jahren mehrfach aufhorchen lassen hat die tschechische Mannschaft. Beim World Cup 2019 in China stürmte das Team bis ins Viertelfinale und kehrte schließlich mit einem hervorragenden sechsten Platz nach Hause zurück. Noch größer war die „Überraschung“, dass sich die Tschechen beim Olympischen Qualifikationsturnier im kanadischen Viktoria durchsetzen konnten. Im besten Spiel des Turnieres bezwangen sie im Halbfinale in der Verlängerung die favorisierten Kanadier mit 103:101 und ließen im anschließenden Finale Griechenland keine Chance (97:72). In Tokio war nach der Gruppenphase Schluss, zwei hohe Niederlagen gegen Frankreich und die USA gaben den Ausschlag.

Namen wie Jan Vesely, Patrick Auda, Jaromir Bohacik oder Vojtech Hruban haben im europäischen Basketball einen sehr guten Klang, aber das „Herz“ der tschechischen Mannschaft war in den vergangenen Jahren immer Ex-NBA-Akteur Tomáš Satoranský (zuletzt Washington Wizards, jetzt FC Barcelona). Der bekommt aus der besten Liga der Welt jetzt junge Unterstützung, denn Rookie Vít Krejčí ist bei den Oklahoma City Thunder untergekommen. Gegen Tschechien sieht die deutsche Blanz positiv aus. In sieben offiziellen Spielen ging Deutschland sechs Mal als Sieger vom Feld, zuletzt am 18. Juni 2021 beim Supercup in Hamburg (95:62). Tschechien hat sich beim Supercup bisher nicht in die Siegerliste eintragen können.

Maodo Lo (ALBA BERLIN) dürfte im deutschen Team eine größere Rolle spielen.
Foto: DBB/Kröger