85:71-Triumph | Teilweise eine Demütigung für die Gastgeber
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85:71-Triumph | Teilweise eine Demütigung für die Gastgeber
Immer weiter! Immer weiter! Großartig! Der amtierende Basketball-Weltmeister hat bei den Olympischen Spielen Paris 2024 auch seine dritte Vorrundenpartie gewonnen. Auch gegen Gastgeber Frankreich setzte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert nach überragender Vorstellung durch. Nach 40 Minuten vor 27.000 ethusiastischen Fans im Stade Pierre Mauroy hieß es 85:71 (24:18, 24:9, 21:19, 16:25) aus deutscher Sicht. Damit hat Deutschland die Gruppe B gewonnen. Die Viertelfinalpartien, die am Dienstag, 06. August 2024, in Paris-Bercy ausgetragen werden, werden morgen Abend nach dem letzten Vorrundenspiel der Herren noch in der Arena in Lille ausgelost.
Herbert ließ seine gewohnte Starting Five unverändert. Dennis Schröder, Andreas Obst, Franz Wagner, Daniel Theis und Johannes Voigtmann standen zu Beginn der Partie auf dem Parkett. Den ohrenbetäubenden Lärm zu Beginn wusste die deutsche Mannschaft bei 6:4 etwas verstummen zu lassen (3.), aber dann fielen zwei Dreier der Franzosen, beantwortet vom stark beginnenden Schröder (9:10, 4.). Franz stopfte zum 11:12, es war eine tolle Partie (5.). Die beiden Türme der Franzosen, Victor Wembanyma (2,24 m) und Rudy Gobert (2,16 m), waren bis dahin kaum zur Geltung gekommen. Franz versenkte einen Dreier zur 14:12-Führung, ein klares goal tending bei einem Wurf von Voigtmann wurde nicht geahndet. Franz überragte mit einem weiteren Dunk im Fastbreak (16:12, 6.), ehe Frankreich zum 16:16-Ausgleich kam (7.). Schröder nutzte seine unglaubliche Geschwindigkeit und beim 18:16 hatten Franz und er je neun Punkte auf dem Konto (9.). Dann trafen Isaac Bonga und Moritz an der Freiwurflinie (21:16, 10.) und mit der Schlusssirene des ersten Viertels netzte Bonga aus der Ecke einen Dreier (24:18).
Franz auf Moritz, der hämmert den Ball durch das Netz: So begann das zweite Viertel, die Arena war fast verstummt (26:18, 11.). Moritz erhöhte mit Freiwürfen erstmals auf einen zweistelligen Vorsprung. Johannes Thiemann tanzte die französische Defense zum 30:19 aus (13.), ehe Wembanyama vom Publikum bejubelt zu seinen ersten Punkten kam. Das DBB-Team verfehlte fortan einige Würfe, blieb aber klar vorne und war die bessere Mannschaft (34:23, 16.). Eiskalt war der Dreier von Schröder, der die Arena in Schockstarre verwandelte (37:23, 17.), Auszeit Frankreich. Theis im Fastbreak, Franz per Dreier, Dennis per Dreier: 45:25, Frankreich wirkte völlig konsterniert (19.). Voigtmann legte einen Dreier drauf, ein wahrlich unfassbares Viertel ging mit 48:27 zu Ende. Mit sensationeller Defense!
Fotos: DBB/Camera 4
Frankreich würde mit voller Kraft aus der Kabine kommen, das war den DBB-Korbjägern klar. Ein „and one“ der Franzosen weckte die Arena, aber auch Deutschland kam durch Franz schnell zu Punkten nach Freiwürfen. Obst regenete es, als der deutsche Dreierexperte von weit draußen erfolgreich war (53:33, 22.). Theis verteidigte aufopferungvoll und äußerst effektiv gegen Wembanyama und punktete zum 55:33. Was hinten passierte, war einfach unfassbar, eine solche Leidenschaft und Intensität, großartig (57:33, 24.). Frankreich probierte es mit einer Vielzahl an Formationen, bis dahin mit nur wenig Erfolg. Dann versenkte Wembanyama aus neun Metern und machte dem Gastgeber neue Hoffnung (59:41, 27.). Franz und Schröder überragten weiterhin offensiv und hielten ihr Team klar vorne (62:41). Die Franzosen hatten aber noch lange nicht aufgegeben, die DBB-Auswahl fand Antwort auf Antwort. Franz katapultierte den Ball unfassbar spektakulär durch die Reuse und netzte den Bonus: 67:44 (29.), es war phasenweise eine Demütigung der Gastgeber. Nach 30 Minuten war Deutschland mit 69:46 vorne.
Jetzt das Ding ungefährdet nach Hause bringen und mit einem sehr guten Gefühl nach Paris reisen. Das war das Motto vor dem Schlussviertel. Erst einmal kamen die Franzosen (69:51, 32.), Auszeit Deutschland. Frankreich blieb dran, verkürzte auf 69:55 (33.) und Deutschland wackelte etwas. Tosender Jubel der 27.000 Fans, als das 69:57 fiel (34.). Bongas Dreier war sooo wichtig, aber Frankreich ließ nicht nach. Mitten in den Lärm stopfte Moritz nach großartigem Schröder-Anspiel, Voigtmann netzte einen Dreier zum 77:59 (36.), eine schweirige Phase war zunächst überstanden. Moritz musste mit fünf Fouls vom Feld, aber Theis war mit einem blitzsauberen Dreier erfolgreich. Frankreich lebte, als es auf 80:66 herankam, Deutschland blieb aber immer Herr der Lage und holte sich den ganz wichtigen Sieg.
Gordon Herbert: „Die erste Halbzeit, die meine Mannschaft heute gespielt hat, war einfach überragend. Das kann man gar nicht richtig beschreiben. Ich bin mehr als zufrieden. Mit den anderen Teams habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber wir werden auch im Viertelfinale gut vorbereitet sein.“
Daniel Theis: „Wir wussten, dass wir heute sehr gute Defense spielen müssen um das Spiel gewinnen zu können. Das haben wir alle extrem gut gemacht. Die ganze Halle war gegen uns, mehr als 20.000 Zuschauer haben uns ausgepfiffen, wir sind aber stabil geblieben. Wenn wir so auftreten, können wir jeden schlagen. Aber wir dürfen nicht abheben, es sind noch acht sehr gute Teams im Turnier. Jetzt ist es do or die, man kann keine Fehler mehr ausgleichen. Ds war eine unglaubliche Halle mit sensationeller Atmosphäre hier. Das behalte ich in guter Erinnerung.“
Name | Punkte | Verein |
---|---|---|
Isaac Bonga | 7 | zuletzt FC Bayern München |
Oscar da Silva | 0 | FC Bayern München |
Maodo Lo | dnp | Olimpia Milano/ITA |
Nick Weiler-Babb | 0 | FC Bayern München |
Niels Giffey | 0 | FC Bayern München |
Johannes Voigtmann | 6 | zuletzt Olimpia Milano/ITA |
Franz Wagner | 26 | Orlando Magic/NBA |
Daniel Theis | 7 | New Orleans Pelicans/NBA |
Moritz Wagner | 8 | Orlando Magic/NBA |
Dennis Schröder | 26 | Brooklyn Nets/NBA |
Johannes Thiemann | 2 | Gunma Crane Thunders/JPN |
Andreas Obst | 3 | FC Bayern München |