Herren-Bundestrainer Chris Fleming hat zurzeit eine ganze Menge um die Ohren. Zum einen wechselt er innerhalb der nordamerikanischen Profiliga NBA von den Denver Nuggets zu den Brooklyn Nets und muss sich dementsprechend um den Umzug kümmern. Zum anderen ist er Headcoach des Summer League-Teams der Nets und schließlich steht da ja auch noch der Sommer mit der Herren-Nationalmannschaft auf dem Programm.

„Mir geht es gut, auch wenn im Moment viele Dinge gleichzeitig passieren. Ich bin den Denver Nuggets sehr dankbar, dass sie mir eine Chance in der NBA gegeben haben. Jetzt hat sich eine neue Möglichkeit ergeben, nämlich mit Kenny Atkinson (Headcoach der Nets und seit vielen Jahren gut mit Fleming bekannt, beide waren 1989/1990 gemeinsam für die University of Richmond am Ball – Anm. d. Red.) zusammen zu arbeiten, was ich schon sehr lange wollte. Besonders wichtig ist mir natürlich, dass mir die Nets keinerlei Steine in den Weg legen, was die Tätigkeit als Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft angeht“, so Chris Fleming, der so ganz nebenbei künftig ganz in der Nähe seiner Heimat New Jersey tätig ist.

Die Planungen für die Herren-Nationalmannschaften stehen beim Bundestrainer natürlich an vorderster Stelle. „Ich habe über die gesamte Saison sowohl mit den Spielern als auch mit dem Staff Kontakt gehabt und mich besonders mit Henrik Rödl häufig ausgetauscht. Ich denke, dass die Vorbereitung in diesem Jahr einfacher sein wird, da das Grundkonzept steht und wir nur ein paar Sachen verändern wollen“, so Fleming.

Der freut sich darüber, dass sich so viele Spieler zum Nationalteam bekennen und die kommenden Jahre Verantwortung übernehmen wollen. „Sie erkennen, dass diese Generation eine große Zukunft haben kann“, meint der Bundestrainer. Verzichten muss Fleming in diesem Sommer allerdings auf Maik Zirbes (Maccabi Tel Aviv), Karsten Tadda und Per Günther (beide ratiopharm ulm). „Maik und Per möchten ihre Blessuren hundertprozentig ausheilen und bei Karsten liegen persönliche Gründe für die Absage vor“, erklärt Fleming.

StaigerLucca2014vsFIN-Move-250Man habe eine gründliche Analyse der vergangenen Nationalmannschaftssaison vorgenommen und wisse, „wie wir spielen wollen“. Dabei werde es keine großen Probleme bereiten, die zurückgekehrten Spieler wie zum Beispiel Daniel Theis oder Maximilian Kleber zu integrieren. „Sie geben uns eine neue Dimension“, glaubt der Bundestrainer.

Welche Angriffssysteme waren für uns erfolgreich? Welche „special plays“ haben zum Erfolg geführt? Wie sind wir defensiv am besten zurechtgekommen? Diese und andere Fragen haben Fleming und Co. in den vergangenen Monaten akribisch beantwortet und Entscheidungen getroffen. „Zum Beispiel werden wir in diesem Sommer weiter vom Korb weg verteidigen. In der vergangenen Saison haben wir uns sehr auf das Schließen der Mitte konzentriert“, gibt Fleming einen kleinen Einblick.

Am 21. Juli 2016 geht es in Würzburg mit dem ersten Lehrgang los. Dann werden folgende Spieler vor Ort erwartet:

Danilo Barthel (FC Bayern München, 1 Länderspiel), Robin Benzing (CAI Saragossa/ESP, 100 Lsp.), Anton Gavel (FC Bayern München, 12 Lsp.), Niels Giffey (ALBA BERLIN, 34 Lsp.), Patrick Heckmann (Brose Baskets Bamberg, 2 Lsp.), Alex King (letzter Verein ALBA BERLIN, 32 Lsp.), Maximilian Kleber (FC Bayern München, 13 Lsp.), Konstantin Klein (FRAPORT SKYLINERS, 3 Lsp.), Maodo Lo (letzter Verein Columbia University/USA, 21 Lsp.), Lucca Staiger (Foto, Brose Baskets Bamberg, 100 Lsp.), Daniel Theis (Brose Baskets Bamberg, 7 Lsp.), Akeem Vargas (ALBA Berlin, 21 Lsp.), Johannes Voigtmann (Laboral Kutxa Vitoria/ESP, 27 Lsp.), Paul Zipser (FC Bayern München, 16 Lsp.).

Aus der A2/U20-Nationalmannschaft:
Bogdan Radosavljevic (WALTER Tigers Tübingen, 5 Lsp.), Johannes Thiemann (MHP RIESEN Ludwigsburg, 0 Lsp.).

Freigestellt:
Andreas Obst (Gießen 46ers, 0 Lsp.), Tibor Pleiß (Utah Jazz/USA, 94 Lsp.), Dennis Schröder (Atlanta Hawks/USA, 21 Lsp.).

Bildzeile Foto oben:
Bundestrainer Chris Fleming mit Dennis Schröder im vergangenen Sommer beim Länderspiel gegen die Tschechische Republik in Wetzlar.
Foto: DBB/Camera 4

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