107:96-Sieg | Schröder mit 26 Punkten Topscorer | Halbfinale am Freitag um 20.30 Uhr gegen Spanien | Holt euch Tickets!!!
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107:96-Sieg | Schröder mit 26 Punkten Topscorer | Halbfinale am Freitag um 20.30 Uhr gegen Spanien | Holt euch Tickets!!!
WAHNSINN!!! Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Herren steht bei der FIBA EuroBasket 2022 in Berlin sensationell im Halbfinale und greift ab kommenden Freitag tatsächlich nach einer Medaille. Im heutigen Viertelfinale gegen das favorisierte Griechenland um Superstar Giannis Antetokounmpo gelang dem Team von Bundestrainer Gordon Herbert ein umjubelter 107:96 (31:27, 26:34, 26:10, 24:25)-Erfolg. Im Halbfinale am Freitag, 16. September 2022 um 20.30 Uhr trifft Deutschland auf Spanien (Tickets im EuroBasket-Ticketshop).
Gute Nachricht kurz vor Spielbeginn: Franz Wagner meldete sich einsatzbereit. Er stand auch gleich in der Startformation, zusammen mit Dennis Schröder, Andreas Obst, Daniel Theis und Johannes Voigtmann. Die Partie in der ausverkauften, mit über 14.000 Fans besetzten Arena begann mit einem Dreier von Obst, direkt beantwortet von Tyler Dorsey. Beide Teams legten ein enormes Tempo vor (8:5, Dreier Theis, 2.). Wagner und Schröder ließen die Arena mit Dreiern beben (14:5, 3.). Die 14.000 Zuschauer in der ausverkauften EuroBasket Arena Berlin, darunter an die 5.000 griechische Fans, machten einen Höllenlärm. Obst feuerte erfolgreich aus allen Lagen, beim 19:9 nach vier Minuten nahm Griechenland die erste Auszeit. Alles fiel in der deutschen Offensive, die nach fünf Minuten bereits 25 Punkte erzielt hatte (25:14). Eine sensationelle Partie! Griechenland war mit einem kaum zu stoppenden Antetokounmpo allerdings nach sieben Minuten dran (28:25), noch immer war das Tempo atemberaubend. Der offensive Rhythmus bei den Deutschen stockte, während die Griechen Fahrt aufnahmen. Nach dem ersten Viertel lag die DBB-Auswahl aber vorne (31:27).
Wagner traf akrobatisch zum 33:29 (12.), Deutschland wehrte sich mit aller Macht gegen ein griechisches Comeback. Los Dreier bedeutete das 36:29, die Arena kochte (13.). Dann wurde es hektisch, als Wagner einen klaren Pfiff nicht bekam, aber bei der nächsten Aktion ein Offensivfoul beging. Das hatte ein technisches Foul von Herbert zur Folge. Überragende Defense von Nick Weiler-Babb und Johannes Thiemann hielt das deutsche Team auch nach 14 Minuten vorne (38:33). Die Griechen verteidigten die Crossover von Lo mit den Armen fast auf dem Boden, aber der DBB-Guard ließ sich nicht „erwischen“. Larentzakis hatte jetzt starke Minuten bei den Griechen und brachte viel Energie von der Bank (42:40, 16.). Wagner hämmerte den Ball zum 44:40 durch das Netz, es herrschte eine unvergleichliche Atmosphäre. Die Griechen kamen zum Ausgleich, ihre Fans rasteten förmlich aus (17.). Dann übernahm Griechenland nach Freiwürfen von Antetokounmpo die Führung, aber Schröder war mit einem „and one“ zur Stelle: 47:46 (18.). Obst‘ nächster Dreier wurde sofort beantwortet, von ihm ebenso: 53:51. Die bisher aufregendste Halbzeit des Turnieres endete nach einem „buzzer“-Dreier der Griechen mit 57:61.
Nach Theis-Treffer und Obst-Dreier lag die DBB-Auswahl mit 62:61 vorne (22.), der „Schock“ kurz vor der Pause war verdaut. Theis legte mit Fadeaway nach, es ging los wie zu Beginn. Die Arena gab alles, als Voigtmann Antetokounmpo blockte und Wagner einen Dreier netzte (69:62, 25.), Auszeit Griechenland. Obst bediente Wagner für den nächsten Dreier (72:62, 26.), die Superlative gingen langsam aus, als auch noch Voigtmann von dowtown traf (75:72), gefolgt von zwei Theis-Punkten, wieder Auszeit Griechenland nach einem deutschen 20:1-Lauf (77:62). Wieder war es Larentzakis, der den Griechen die Energie zurückgab und den Lauf des DBB-Teams stoppte. Antetokounmpo machte fünf unbeantwortete Punkte (79:69), ehe Schröder wieder punktete. Nach 30 Minuten lag Deutschland mit 83:71 vorne.
Giffey startete mit dem erfolgreichen Sprungwurf ins letzte Viertel, doch Griechenland konterte für Drei. Thiemann setzte sich stark im 1-gegen-1 durch und schloss für zwei Punkte per Korbleger ab (87:74, 32.). Antetokounmpo verpasste kurz darauf den Freiwurf zum „and one“. Auf der Gegenseite traf Wagner seinen nächsten Dreier und Theis legte nach, woraufhin Griechenland die Auszeit nahm (92:78, 34.). Die Griechen punkteten nach der Auszeit, aber Schröder mit dem ganz feinen Händchen und Thiemann von der Linie erhöhten den Vorsprung wieder auf 16 Punkte (96:80, 35.). Schröder verlor den Ball, was Antetokounmpo im Fastbreak nutzte. Nach der deutschen Auszeit kassierte Antetokounmpo für einen Schlag ins Gesicht gegen Thiemann sein zweites unsportliches Foul und wurde damit vom Spiel disqualifiziert. Obst traf beide Freiwürfe und Schröder nutzte seine Schnelligkeit für einen einfachen 1-gegen-0-Korbleger (100:82, 36.). Schröder schraubte den Vorsprung auf über 20 Punkte, die deutsche Mannschaft lieferte weiter an beiden Enden des Feldes eine tolle Leistung ab (103:82, 37.). Schröder kassierte sein zweites technisches Foul und wurde ebenfalls disqualifiziert. Das Scoring ließ in den letzten Minuten auf deutscher Seite etwas nach, doch der Vorsprung reichte locker, um Griechenland mit 107:96 zu bezwingen und sensationell ins Halbfinale einzuziehen.
Bundestrainer Godon Herbert: „Ich gebe den Jungs meine Kreditkarte nicht her. Ich bin dreimal geschieden und das Limit ist nicht groß genug (lautes Lachen). Wir haben offensiv über 40 Minuten stark gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir mit unserer Defense das Spiel gewonnen. Meine Spieler hatten nach der Pause eine Mission, der 20:1-Start sagt viel aus. Das ist unglaublich für Deutschland, die Art und Weise, wie wir spielen. Die Leute können unsere Identität erkennen, die wir uns aufgebaut haben. Wir haben noch zwei Spiele zu spielen, das Ziel bleibt eine Medaille. Heue werden wir es genießen, ab morgen werden wir uns auf Spanien konzentrieren.“
Franz Wagner: „Das war ein physisches Spiel, in dem wir schnell unseren Rhythmus gefunden haben. Wir haben im Kollektiv angegriffen und verteidigt. Ich denke nicht viel nach, aber Selbstvertrauen hilft mir natürlich. Wir hatten eine Menge guter Plays und haben viele Würfe getroffen. Ich hoffe sehr, dass diese EM einen Effekt für den deutschen Basketball haben wird, dass viele Kids zum Basketball kommen. Es war cool, hier in Berlin zu spielen. Ich bin dankbar, wer weiß, ob das noch einmal so passieren wird. Ich bin immer ein bisschen nervös, das gehört dazu. Wir wollen das nächste Spiel auch gewinnen.“
Niels Giffey (letzter Verein: Zalgiris Kaunas/LTU, 3), Justus Hollatz (CB Breogán/ESP, 0), Maodo Lô (ALBA BERLIN, 3), Andreas Obst (FC Bayern München, 19), Dennis Schröder (Free Agent, 26), Christian Sengfelder (Brose Bamberg, 0), Daniel Theis (Indiana Pacers/USA, 13), Johannes Thiemann (ALBA BERLIN, 10), Johannes Voigtmann (Olimpia Milano/ITA, 8), Franz Wagner (Orlando Magic/USA, 19), Nick Weiler-Babb (FC Bayern München, 6), Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg, 0).