Die deutschen U20-Herren mussten im Rahmen der FIBA U20-EuroBasket 2024 in Gdynia/POL ihre erste Niederlage gegen Italien verkraften. Das Team von Head Coach Martin Schiller startete vielversprechend in die erste Halbzeit. Nach der Halbzeitpause fielen sie allerdings aufgrund einer schlechten Trefferquote und Foul-Trouble zurück. Ab dem dritten Viertel waren die Italiener die stärkere Mannschaft und entschieden die Partie mit 67:87 (20:21, 19:21, 14:18, 14:27) aus deutscher Sicht für sich.

  • Erfolgversprechender Start

  • Die ersten Punkte des Spiels galten den Deutschen, als Jacob Ensminger den ersten Korb traf. Der deutsche Kapitän legte direkt nach und unterstrich seinen Wert mit einem Dreier in der selben Minute (3:1, 2.). Nach der dritten Minute hieß es 9:4 für die DBB-Herren. Ein Dunk von Dominykas Pleta und weitere Punkte folgten. Die Italiener antworteten schnell, besonders über Dreipunktewürfen, weshalb das deutsche Team in der Folge mit 18:19 ins Hintertreffen geriet. Das erste Viertel beendete Justin Onyejiaka mit einem Steal und versenkte anschließend den Ball routiniert im Korb. Trotzdem ging das erste Viertel knapp mit 20:21 verloren.

Knappe Kiste

Dominykas Pleta, Elias Rapieque und Martin Kalu kamen im zweiten Viertel so richtig in Fahrt und holten die Führung wieder zurück (24:23). Die Freiwürfe wollten allerdings nicht fallen und gaben den Italienern erneut die Chance aufzuholen. Es ging hin und her, wobei das deutsche Team zunächst knapp in Front lag (28:25). Rapieque erzwang ein Foul und traf darauf beide Freiwürfe sicher. Die Italiener wussten sich wieder mit Drei-Punkte-Würfen zu helfen und kamen zum Ende der 14. Minute auf 30:30 ran. Nach einer erneuten italienischen Führung nahm Head Coach Schiller eine Auszeit, aus der besonders Brockhoff mit neuer Energie kam und offensiv nachlegte. Kurz vor der Pause hatte die deutsche Auswahl den Spielstand auf 37:38 verkürzt. Durch geschickte Blocks der Italiener und einer konstanten Freiwurfquote entschieden diese das zweite Viertel mit 19:21 für sich.

Rückfall

Nach der Halbzeitpause gab es lange keine deutschen Punkte. Hartmann und Brockhoff gelangen zwar vereinzelte Korberfolge, Italien schien jedoch zielstrebiger und variabler. Ende der 22. Minute lagen die Deutschen 40:45 hinten. Die Körbe der Italiener fielen und das deutsche Team kämpfe immer mehr mit Foulproblemen. Brockhoff traf von draußen und brachte sein Team auf 49:55. Auch Onyejiaka kämpfte sich erfolgreich bis direkt unter den Korb und schloss die 28. Minute zum 51:55 ab. Trotzdem blieb das italienische Team am Drücker und ging mit einer knappen Führung ins Schlussviertel.

Kaum Korberfolge

Im vierten Viertel schien das Glück wirklich nicht auf deutscher Seiet zu sein. Kein einziger Korb fiel und die Italiener wussten dies auszunutzen. In der 34. Minute gelang Elias Rapieque der erste Treffer des Viertels (55:73). Nils Machowski traf anschließend nach einem italienischen Foul beide Freiwürfe. Selbiger versenkte kurz darauf seinen Dreier und brachte das Team in der 37. Minute auf 62:80 ran. Die Italiener zeigten aber keine Gnade und hatten offensiv immer ein Antwort parat. In der 39. Minute nahm Team Deutschland eine Auszeit, um die Spieler wieder zu ordnen und aufzubauen. Die deutschen Würfe wollten trotz jeglicher Mühe einfach nicht mehr fallen und so verlor das Team von Head Coach Martin Schiller sein erstes EM-Spiel gegen Italien mit 67:87.

„Ein Spiel mit zwei Halbzeiten“

Head Coach Martin Schiller: „Italien hat den Ball extrem gut geworfen bei 42% von der Drei-Punkte-Linie gegen unsere 22 %. Das ist eigentlich die beschreibende Zahl dieses Spiels. Ansonsten haben wir in der zweiten Halbzeit auch auf der anderen Seite des Feldes Schwächen gezeigt, den Ball zu oft weggeworfen und zu viele zweite Chancen für den Gegner zugelassen.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Alec Anigbata 5 BBU‘01/Orange Academy
Kilian Brockhoff 13 UC Santa Barbara/USA
Jacob Ensminger 8 Santa Clara University/USA
Raphael Falkenthal 0 Science City Jena
Sebastian Hartmann 7 Eastern Washington University/USA
Martin Kalu 2 Basketball Löwen Braunschweig
Nils Machowski 7 University of Central Florida/USA
Justin Onyejiaka 10 RASTA VECHTA
Dominykas Pleta 7 Porsche BBA Ludwigsburg
Elias Rapieque 6 ALBA BERLIN
Rikus Schulte 0 Davidson College/USA
Luis Wulff 2 HAKRO Merlins Crailsheim