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Rödl vertraute zunächst auf die Startformation bestehend aus Georg Beyschlag (FC Bayern München), Karim Jallow (FC Bayern München), Tim Schneider (ALBA Berlin/Lok Bernau), Moritz Wagner (University of Michigan/USA) und Lukas Wank (s.Oliver Würzburg). Moritz Wagner eröffnete mit zwei Zählern die Partie (1. Min.). Nach zweimaligem Ausgleich der Isländer holte Jallow jeweils die Führung zurück (6:4, 2. Min.). Der Münchner war es auch, der den ersten Rückstand der Partie ausglich (8:8, 4. Min.). Doch Palssons Dreipunktewurf führte zum 8:11. Nach der Hälfte des Startviertels sorgte Gudmundsson dann für das 10:13 (5. Min.). In den kommenden zweieinhalb Minuten gelang beiden Seiten nichts zählbares und so gelangen erst Jonsson die nächsten Punkte (10:16, 8. Min.). Während Deutschland einige Male erfolglos versuchte, zum Korberfolg zu kommen, baute Hlinason den Vorsprung weiter aus (10:18, 8. Min.). DBB-Bundestrainer Henrik Rödl reagierte darauf mit einer Auszeit. Trotzdem schraubte Kristjansson die Führung erstmals in den zweistelligen Bereich (10:20, 9. Min.). Mit diesem Resultat ging es dann auch in die erste Viertelpause.
Die Rödl-Ansprache zwischen den zwei Spielabschnitten schien gefruchtet zu haben, denn seine Mannen kamen mit mächtig Power zurück von der Bank. Einmal Kramer und zweimal Kiel brachten die DBB-Auswahl wieder näher heran (16:22, 12. Min.). Nach Thorbjarnsons 26:24 verkürzten Schmikale (ein Punkt von der Linie) und Kiel auf 19:24 (13. Min.). Islands Coach gefiel das Auftreten seiner Schützlinge in dieser Phase überhaupt nicht und berief diese zur Beratung an die Bank. Ein erfolgreicher Distanzwurf von Richard Freudenberg ließ dann den isländischen Vorsprung weiter schmelzen (22:24, 14. Min.). Nach einem sehenswerten Zusammenspiel zwischen dem Neu-Frankfurter und Moritz Wagner, glich der College-Student aus (26:26, 16. Min.). Hermannsson machte dann jedoch mit Freiwürfen und einem Nahdistanzwurf das 26:30 (18. Min.). Nun wurden die Nordeuropäer wieder stärker und zogen auf 28:34 davon. Moritz Wagner brachte dann allerdings einen Dreier im Korb unter (31:34, 19. Min.) und konterte zwei Zähler von Hlinason mit einem Zweipunktwurf zum 33:36 (19. Min.). Der mit 13 Zählern bis dato erfolgreichste Korbjäger erzielte dann auch den 35:38-Pausenstand.
Nachdem Wagner sein Team bis auf 39:40 an den Kontrahenten heranbringen konnte und Kramer den Ausgleich schaffte (41:41, 22. Min.), brodelte wieder der isländische Vulkan. Gudmundson gelang das zwischenzeitliche 41:48. Doch weiterhin blieb Moritz Wagner DER deutsche Erfolgsgarant. Neun Zähler des deutschen Top-Talents in Folge bogen die Partie innerhalb weniger Minuten (50:48, 26. Min.). Die stärkste deutsche Phase vollendete Niklas Kiel mit dem 59:50 (29. Min.). Nachdem Island dann jedoch etwas verkürzen konnte, ging es mit fünf Punkten Vorsprung in den Schlussabschnitt.
Dort trafen Jonsson (mit drei Zählern) und Kiel (mit zwei Zählern) für beide Mannschaften (61:57, 31. Min.). Nachdem Hermansson das Spiel wieder vollkommen offen gestaltete (61:59), drehte nun Freudenberg auf. Der Frankfurter schaffte gleich acht Punkte in Folge und schraubte so das Punktekonto auf 69:59 (34. Min.). Jallows Dreier zur Mitte des Schlussabschnitts (72:63) sicherte dann die deutsche Führung ab. Alle Versuche der Isländer, den Rückstand zu verkürzen, scheiterten zunächst an Moritz Wagner. Der U20-Nationalspieler war mit wichtigen Körben zur Stelle (76:68, 39. Min.). Doch drei Zähler von Gudmundson und Freiwürfe von Hlinason erhöhten doch noch einmal zwischenzeitlich die Spannung (76:73, 40. Min.), ehe Kramers Distanztreffer die Vorentscheidung bedeutete (79:73, 40. Min.). So beendete das deutsche Team durch den heutigen Sieg die EM als Siebter.
„Uns ist heute ein würdiger, wenn auch nicht einfacher Turnierabschluss gelungen; darüber freue ich mich. Bis zuletzt haben wir unheimlich gut als Team funktioniert, so dass wir mit einem positiven Gefühl nach Hause fahren“, so DBB-Bundestrainer Henrik Rödl.
Mit dem Abschluss der diesjährigen U20-Europameisterschaft auf Kreta wird der Staffelstab an Deutschland weitergegeben. Im kommenden Jahr findet das Turnier in Chemnitz statt. Dann versucht das Team um Kapitän Richard Freudenberg für ähnliche Furore zu sorgen, wie bei der diesjährigen U19-Weltmeisterschaft.
Für Deutschland spielten:
Garai Zeeb (FRAPORT SKYLINERS/Juniors Frankfurt), Georg Beyschlag (FC Bayern München), Lucien Schmikale (RÖMERSTROM Gladiators Trier, 1), Karim Jallow (FC Bayern München, 13), Tim Schneider (ALBA Berlin/Lok Bernau), Moritz Wagner (University of Michigan/USA, 32), Lukas Wank (s.Oliver Würzburg), Richard Freudenberg (FRAPORT SKYLINERS, 14), Leon Kratzer (s.Oliver Würzburg), Niklas Kiel (FRAPORT SKYLINERS, 10), David Krämer (BB Ulm/Neu-Ulm/ratiopharm ulm/Orange Academy, 9).
Alle Informationen zur U20-Europameisterschaft gibt es auf der offiziellen Homepage.