83:81 gegen Island | Morgen gegen Slowenien
- Lorem ipsum
- Dolor sit
- Amet Valputo
83:81 gegen Island | Morgen gegen Slowenien
Die deutschen U20-Herren haben sich nach der gestrigen Niederlage gegen Top-Favorit Frankreich heute gut erholt gezeigt und den ersten Erfolg bei der FIBA U20 European Championship 2023 gelandet. In Heraklion/GRE bezwang das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic Island mit 83:81 (20:20, 23:21, 24:24, 16:16). Morgen geht es wieder um 12.30 Uhr mit der Partie gegen Slowenien weiter.
Von Beginn an konnte man eines der Vorhaben des deutschen Teams erkennen: Den Ball unter den gegnerischen Korb bringen und dort die Längenvorteile nutzen. 10:0 ging Deutschland in Führung (4.), ehe man den Isländern den ersten Punkt an der Freiwurflinie gestattete. Die DBB-Auswahl verteidigte bis dahin hervorragend und ließ dem Gegner kaum Raum. Dann netzte Island nach mehreren Fehlversuchen zwei Dreier in Folge, Auszeit Deutschland (10:7, 5.). Island traf zum Ausgleich, das Spiel hatte mit zwei 10:0-Läufen begonnen. Island versuchte es immer und immer wieder aus der Ferndistanz, aber jetzt war wieder Deutschland am Zuge (18:10, 9.). Mit dem bereits sechsten Dreier kam Island auf 20:19 heran und glich zur Viertelpause mit einem Freiwurf aus.
Die Partie blieb eng. Deutschland konnte ein paar Fastbreaks erfolgreich und spektakulär abschließen, aber meist antworteten die Isländer per Dreier (28:27, 14.). Dagegen fand die deutsche Defense kein geeignetes Mittel. Nach 14 Minuten hatten die Nordwest-Europäer schon neun Mal von weit draußen getroffen (32:34, 15.). Es bewahrheitete sich die Annahme, dass Island ein sehr unbequemer Gegner werden würde. Vor allem Kjartasson war nicht in den Griff zu bekommen (5/6 Dreier bis dahin). Maximilian Langenfeld traf dann den ersten deutschen Dreier, nach zwei Vierteln war das gut kämpfende DBB-Team knapp vorne (43:41).
Ähnliches Bild nach der Pause: Island erzielte zunächst kaum Punkte unter dem deutschen Korb, dort machten die DBB-„Riesen“ alles dicht und waren auch im Rebound besser. Die Ibrahimagic-Truppe versuchte es wieder mit Zug zum Korb, nach 23 Minuten hieß es 48:48. Die nächsten Szenen gehörten dem Gegner (48:53, 24.), Deutschland musste jetzt aufpassen. Schröder hielt sein Team am Leben (53:53, 25.), aber es war kaum zu glauben, wie stark sich die Isländer von jenseits der Dreierlinie präsentierten. Auch Justin Onyejiaka netzte von „downtown“ (60:58, 27.), es blieb ein offener Schlagabtausch. Onyejiaka übernahm für ein paar Minuten und führte sein Team zum 65:60 (30.). Von wo konterte Island? Richtig, aus der Dreierdistanz (67:65).
Noch einmal konzentrieren, noch einmal zusammenreißen, den so wichtigen ersten EM-Sieg holen! So lautete die Devise vor den letzten zehn Minuten. Jacob Ensminger punktete zum 71:65 (32.), Langenfeld versenkte seinen zweiten Dreier, Deutschland war wach. Island blieb aber gefährlich und auch nach 34 Minuten war nichts entschieden (75:73), weil aus dem „wach“ zwei Mal ein „gepennt“ geworden war. Zugegeben, viel zitiert, aber es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, in dem Deutschland jetzt ein paar „einfache“ Würfe liegenließ. Dreier fielen bei den Isländern nicht mehr, diesbezüglch stand die DBB-Defense gut. Schröder vollstreckte einen Fastbreak per Dunking, Kilian Brockhoff besorgte das 79:73 an der Freiwurflinie (37.). Doch Fehler der DBB-Korbjäger brachten den Gegner auch jetzt noch immer wieder ins Spiel (80:79, 38., Auszeit Deutschland). Zwei Minuten vor dem Ende übernahm Island die Führung, die Sananda Fru direkt zurückholte. Es folgte eine hervorragende Defense des DBB-Teams, dann Fehlwurf Deutschland (’25), Auszeit Island. Zwei Fehlwürfe Island – Sieg Deutschland.
Bundestrainer Alan Ibrahimagic: „Das war das erwartet schwere Spiel. Wir hatten einen sehr guten Start, waren dann aber wohl etwas zu euphorisch. Da haben sich einige große, defensive Fehler eingeschlichen. Anschließend war es ein Kampf über 35 Minuten. Am Schluss hatten wir die Dreierwerfer unter der Kontrolle, aber wegen unserer Müdigkeit und Fehlern in der Kommunikation haben wir dem Gegner zu einfache Punkte gestattet. Wir mussten für jeden Punkt hart arbeiten, haben uns das bisschen Glück am Ende aber auch verdient.“
Kilian Brockhoff (RASTA Vechta, 6), Antonio Dorn (VfL Kirchheim Knights, dnp), Jacob Ensminger (Santa Clara/USA, 7), Sananda Fru (Basketball Löwen Braunschweig, 8), Tjark Lademacher (Bridgton Academy/CAN, 0), Maximilian Langenfeld (ratiopharm ulm, 8), Justin Onyejiaka (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 15), Elias Rapieque (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 2), Michael Rataj (Oregon State University/USA, 14), Alexander Richardson (FRAPORT SKYLINERS, 0), Benjamin Schröder (George Washington University/USA, 21), Johnnie Walter (University of Pennsylvania/USA, 2).