Die deutschen U20-Damen haben im zweiten Zwischenrundenspiel eine ärgerliche Niederlage einstecken müssen. Nach 40 umkämpften Minuten unterlag das DBB-Team Lettland mit 55:62 (11:14, 10:16, 14:10, 20:22). Durch die heutige Niederlage steht bereits fest, dass Deutschland die Gruppe E auf dem letzten Platz beenden und ab Freitag gegen den Abstieg spielen wird. Davor treffen die ING-DiBa-Korbjägerinnen morgen um 21:45 Uhr auf die Slowakische Republik. Beste Werferin auf deutscher Seite war im heutigen Spiel Alina Hartmann mit 15 Punkten.

Bundestrainerin Aleksandra Kojic startete die Begegnung mit Ama Degbeon, Alina Hartmann, Emma Stach, Julia Heck und der wieder einsatzbereiten Noemie Rouault. Der Anfang des Spiels gehörte Alina Hartmann. Sie erzielte die ersten fünf Punkte für die deutschen U20-Damen und war so verantwortlich für die frühe 5:3-Führung (3. Min.). Nach vier Minuten ohnen eigenen Korberfolg und einem zwischenzeitlichen 5:11-Rückstand, fing sich die deutsche Mannschaft wieder und konnte bis zum Viertelende auf 11:14 verkürzen. Die Lettinnen erwischten den deutlich bessern Start in die zweiten zehn Minuten. Ein 7:1-Lauf brachte ihnen die bis dato höchste Führung in der Begegnung (21:12). Die DBB-Damen blieben fünf Minuten ohne Punkt. Erst ein Dreier von Alexandra Wilke erlöste das deutsche Team und verkürzte den Rückstand auf 15:26 (17. Min.). Rouault und Stach erzielten die letzten fünf Punkte der ersten Spielhälfte und so ging das deutsche Team mit einem positiven Gefühl und einem 21:30 in die Halbzeit. Als eklatant stellte sich auf deutscher Seite die katastrophale Wurfquote von 18 Prozent in den ersten zwanzig Minuten dar.

Die ING-DiBa-Korbjägerinnen kamen sehr entschlossen und mit einer hohen Intensität aus der Halbzeit. Nach zwei Dreiern von Emma Stach hieß es plötzlich nur noch 31:36 und die deutschen Fans hatten wieder Hoffnung. Das Spiel war nun sehr umkämpft und lebte vor allem von seiner Spannung. Das deutsche Team konnte in dieser Phase vor allem defensiv überzeugen. Ama Degebeon verwandelte mit der Schlussekunde und brachte ihr Team wieder auf fünf Punkte heran (35:40). Zu Beginn des letzten Viertels schien das Spiel komplett zu kippen. Deutschland startete mit einem 5:0-Run und sorgte dank eines Dreiers von Alina Hartmann für den Ausgleich (40:40). Doch plötzlich begann Lettland zu treffen. Innerhalb von zwei Minuten verwandelten sie drei Distanzwürfe und lagen somit wieder mit 51:44 in Front. Doch das DBB-Team zeigte einnmal mehr eine tolle Moral und kämpfte sich wieder heran. Ein erneuter Dreier der überragenden Hartmann verkürzte den Rückstand gut drei Minuten vor Schluss auf vier Punkte (49:53). Die deutschen U20-Damen kamen nochmals auf drei Punkte heran, mussten sich am Ende dennoch Gegner Lettland mit 55:62 geschlagen geben. Nach einer schwachen ersten Hälfte kämpften sich die ING-DiBa-Korbjägerinnen nochmals ins Spiel, zogen aber auch aufgrund einer schwachen Wurfquote von nur knapp 26 Prozent den Kürzeren. Morgen spielt Deutschland zum Abschluss der Zwischenrunde gegen die Slowakische Republik.

„Ich bin nach dem heutigen Spiel ein wenig enttäuscht. Auf der einen Seite ist es sehr schwer mit dieser Wurfquote ein Spiel zu gewinnen. Auf der anderen Seite haben wir es Lettland in einzelnen Situation erlaubt ihre Stärken auszuspielen. Da waren wir einfach zu undiszipliniert. Wenn wir so auftreten, sind wir zurecht nicht unter den acht besten Mannschaften in Europa. Jetzt gilt es morgen ein gutes Spiel abzuliefern und dann unser Minimalziel, den Nichtabstieg, zu erreichen“, so Bundestrainerin Aleksandra Kojic nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Nele Aha (Foto, Portland State University), Annalena Blume (TuS Lichterfelde), Alexandra Daub (Take-off Würzburg), Ama Degbeon (Florida State Seminoles, 10 Punkte), Laura Geiselsöder (TH Wohnbau Angels Nördlingen), Alina Hartmann (University of Colorado, 15), Julia Heck (USC Freiburg/Eisvögel USC Freiburg), Paulina Körner (TG Neuss, 6), Chantal Neuwald (Barmer TV 1846 Wuppertal Korp.), Noemie Rouault (SV Halle LIONS, 9), Emma Stach (Gonzaga Bulldogs, 12), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg, 3).