Die deutschen U20-Damen zeigten auch in ihrem zweiten Spiel bei der FIBA U20 Women’s EuroBasket 2024 in Vilnius/LTU ihre Offensivstärke und überzeugten mit einer 50%igen Dreierwurfquote. Damit gewinnt das Team von Bundestrainer Stefan Möller verdient mit 74:53 (17:11, 20:15, 19:10, 18:17) gegen Ungarn und sichert sich den nächsten Sieg in der Vorrunde.

Überzeugender Start

Der Tipp-Off ging an Ungarn, doch nur wenige Sekunden später eroberte Hilke Feldrappe per Steal den Ball und Frieda Bühner erzielte die ersten Punkte für Deutschland. Ungarn konnte kurzzeitig durch Freiwürfe die Führung übernehmen, doch ein Dreier von Feldrappe brachte die U20-Damen in der vierten Minute mit 5:4 in Führung. Die deutsche Mannschaft zeigte eine starke Defensive und nutzte ihre Chancen über Rebounds. Auch Ungarn punktete, dennoch blieb das Team von Bundestrainer Stefan Möller souverän und führte nach acht Minuten mit 14:9. Kurz vor Ende des ersten Viertels traf Paula Spaine von der Dreierlinie und Deutschland ging mit 17:11 in die erste Pause.

Führungsausbau

In der Folge setzten die Deutschen ihren Lauf fort: Bühnner traf zunächst mit einem Freiwurf, nur um kurz darauf einen Jump Shot zu verwandeln und so die erste 10-Punkte-Führung für das deutsche Team zu sichern. Diala und Rolf setzten mit Layups nach, was den Jubel der deutschen Seite weiter anheizte und das Scoreboard auf 25:11 ansteigen ließ. Durch starke Defensivaktionen erarbeitete sich das Team immer wieder neue Chancen, während es vorne sowohl von der Freiwurflinie als auch aus dem Spiel heraus erfolgreich punktete und damit die ungarische Mannschaft auf Distanz hielt.

Besonders beeindruckend war Nicole Brochlitz in diesem Abschnitt: Sie zeigte ihre offensiven Fähigkeiten im zweiten Viertel und punktete ein ums andere Mal. Innerhalb von nur zwei Minuten erzielte sie acht Punkte und brachte das Team auf einen Spielstand von 34:18 (17. Minute). Kurz vor der Halbzeitpause legten die Ungarinnen jedoch einen Zahn zu und verkürzten den Rückstand auf 37:26.

Fotos: FIBA

Unaufhaltsam von der Dreierlinie

Nach der Pause starteten die U20-Damen unter den Rufen von „Let’s Go, Deutschland, let’s go“ motiviert in die zweite Halbzeit. Zwar übernahmen zunächst die Ungarinnen das Spielgeschehen, doch dank eines Treffers von Brochlitz von der Dreierlinie fanden die deutschen Spielerinnen sofort zurück ins Spiel (40:28, 24. Minute). Und das war nicht der letzte erfolgreiche Dreipunktewurf: Im dritten Viertel trafen sie fünfmal von jenseits der Dreierlinie und konnten im gesamten Spiel eine beeindruckende Trefferquote von 50% erzielen – ein klares Zeichen für die Stärken dieser Mannschaft. Somit ging auch das dritte Viertel dank einer starken Offensive mit 19:10 an die deutschen Spielerinnen.

Nicht nachlassen

Im letzten Viertel intensivierte sich das Spielgeschehen deutlich. Die gegnerische Mannschaft verschärfte ihre Defensive und erzielte dadurch mehrere Ballgewinne. Zweimal hintereinander trafen die Ungarinnen per Dreier und verkürzten den Rückstand auf 56:47 (33. Minute). Ein Wendepunkt war das Timeout der Ungarn in der 35. Minute. Danach fanden die U20-Damen zurück ins Spiel und zeigten ihre gewohnte Stärke in der Offensive. Kurz vor dem Schlusspfiff setzten Paula Spanie und Joanna Scheu jeweils noch einen Dreier und sicherten damit den zweiten EM-Sieg.

„Überragende Teamleistung“

Bundestrainer Stefan Möller zeigt sich erfreut nach dem zweiten EM-Sieg: „Wir freuen uns riesig über den zweiten Sieg in der Gruppe. Die Mannschaft hat eine starke Defensivleistung gegen Ungarn gezeigt sowie eine überragende Teamleistung. In der zweiten Halbzeit haben wir zunächst Schwierigkeiten gehabt, sind dann aber wieder in unseren Rhythmus gekommen. Morgen haben wir einen freien Tag und nutzen ihn zum Trainieren und Regenerieren, damit wir im Spiel gegen Israel bestmöglich angreifen können, um uns optimal für die Überkreuzspiele zu positionieren.“

Für Deutschland spielten:
Name Punkte Verein
Nicole Brochlitz 23 GISA Lions MBC
Frieda Bühner 15 Movistar Estudiantes Madrid/ESP
Marianna Byvatov 0 BC Pharmaserv Marburg
Miriam Diala 3 BasCats USC Heidelberg
Hilke Feldrappe 5 University of Missouri/USA
Paula Huber-Saffer 0 BG 89 Avides Hurricanes
Leoni Kreyenfeld 5 ALBA BERLIN
Greta Kröger dnp Wings Leverkusen
Lara Langermann 6 University of New Mexico/USA
Mailien Rolf 2 Rhein-Main Baskets
Joanna Scheu 3 Eisvögel USC Freiburg
Paula Spaine 12 TuS Lichterfelde