Gerade einmal 24 Stunden Zeit hatten die U20-Damen, um die enttäuschende Niederlage im Viertelfinale der FIBA U20 Women’s European Championship Division B zu verarbeiten, dann wartete bereits die nächste Aufgabe. Im ersten Spiel um die Plätze 5-8 konnte sich die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Mienack klar mit 87:44 (23:10, 19:15, 30:10, 15:9) gegen Nordmazedonien durchsetzen. Von Anfang bis Ende zeigten die deutschen Damen eine überzeugende Leistung gegen unterlegene Nordmazedonierinnen.

Im Spiel um Platz 5 bekommen es die U20-Damen nun am Sonntag um 16.30 Uhr mit Griechenland zu tun (live und kostenlos im FIBA-Stream).

Grundstein für den Sieg gelegt

Die deutsche Mannschaft startete offensiv mit einem Korbleger von Sarah Polleros und einem Dreier von Luisa Nufer deutlich besser ins Spiel als noch gegen die Türkei. Doch auch Nordmazedonien traf gut und so war es in den ersten Minuten ein offensiver Schlagabtausch (9:6 nach zweieinhalb Minuten).

Im Anschluss schlichen sich auf beiden Seiten Fehler ein und viele Würfe wollten nicht fallen. Die deutschen Damen erarbeiteten sich aber am offensiven Brett immer wieder zweite und dritte Chancen und konnten sich so etwas absetzen (13:8 Mitte des ersten Viertels).

Der Dreier von Maria Konstantinidou zum 18:10 beendete schließlich eine längere Durststrecke und das Team startete einen Run. Mit einem Mal fielen die Würfe und Luisa Nufer erhöhte schließlich für Drei auf 23:10, was gleichzeitig der Stand zum Ende des ersten Viertels war.

Das zweite Viertel startete, wie das erste aufhörte: Mit einem And-one von Maria Konstantinidou nach einer halben Minute und einem Steal von Martha Pietsch unter dem eigenen Korb, den Lina Sontag per Korbleger in zwei Punkte verwandelte, konnten die deutschen Damen den Vorsprung ausbauen (28:10). Das Team von Stefan Mienack arbeitete nach wie vor gut unter dem Korb und war bissig in der Verteidigung. So konnten sie nach zwölfeinhalb gespielten Minuten mit 20 Punkten in Führung gehen (32:12).

Nordmazedonien produzierte in dieser Phase viele Ballverluste, die es ihnen nicht erlaubten den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Doch die deutsche Mannschaft konnte die Fehler ihrer Gegnerinnen oft nicht nutzen und ging letztendlich mit einer 17-Punkte-Führung in die Halbzeitpause (42:25).

Überragendes drittes Viertel

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die deutschen Damen dann ihr ganzes Können. Innerhalb von zwei Minuten bauten sie ihren Vorsprung auf 24 Punkte aus.

Nach vier gespielten Minuten im dritten Viertel musste die Partie kurz unterbrochen werden, weil sich Lina Sontag bei einer Aktion unter dem eigenen Korb verletzte. Sie schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und musste in die Kabine begleitet werden. Bundestrainer Stefan Mienack gab nach dem Spiel Entwarnung: Bis auf eine Beule sei bei ihr alles in Ordnung.

Nach der Unterbrechung ging es hin und her, doch die deutsche Mannschaft konnte sich in den folgenden Minuten weiter absetzen. Das Team spielte sehr ansehnlichen Basketball und gewann das dritte Viertel mit 30:10. Mit 37 Punkten Vorsprung brach damit das letzte Viertel an (72:35).

Den vierten Spielabschnitt eröffnete Bianca Helmig mit einem Dreier und baute die Führung damit auf 40 Punkte aus. Den Sieg einzutüten war letztendlich nur noch Formsache. Die Nordmazedonierinnen hatten der nun deutlich überlegenen deutschen Mannschaft nichts mehr entgegenzusetzen. Dennoch ließ das Team von Stefan Mienack nicht locker und kämpfte weiter um jeden Ball.

Die Würfe fielen einmal mehr etwas spärlicher und so plätscherte die Partie in den letzten Minuten vor sich hin. Lotta Stach traf kurz vor Ende per Dreier zum 87:44-Endstand.

„Von Anfang bis Ende klar dominiert“

Bundestrainer Stefan Mienack zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben die Reaktion gezeigt, die man sich selbst schuldig ist und die alle erwarten. Wir haben das Spiel von Anfang bis Ende klar dominiert und haben es dann im dritten Viertel entschieden, wie wir uns das vorgenommen haben. Im dritten Viertel waren wir konsequenter. Es tut natürlich immer noch weh und wir werden morgen unserem Gegner alles abverlangen und für uns den Sommer positiv abschließen. Wir werden in diesem Spiel alles reinschmeißen, was noch geht.“

Für Deutschland spielten

Helen Spaine (TuS Lichterfelde), Martha Pietsch (Oregon State University/USA, 2), Bianca Helmig (Acadia University Nova Scotia/Kanada, 8), Luisa Nufer (Eisvögel USC Freiburg, 10), Maria Konstantinidou (TK Hannover Luchse, 12), Lotta Stach (GISA LIONS MBC, 8), Lilli Frölich (Inexio Royals Saarlouis, 2), Sarah Luise Polleros (Herner TC, 17), Lina Sontag (UCLA/USA, 10), Paula Wenemoser (QOOL SHARKS Würzburg, 7), Lena Dziuba (BC pharmaserv Marburg, 4), Franka Wittenberg (Fresno State University/USA, 7),

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