Zum Abschluss des FIBA U19 Women’s World Cup 2023 in Madrid/ESP trafen die DBB-Damen im Spiel um Platz neun auf Australien. Bereits gestern sicherte sich das Team von Bundestrainer Stefan Mienack mit einem deutlichen Sieg über Italien die Top-10-Platzierung. Gegen Australien mussten sich die U19-Damen nach hartem Kampf mit 73:81 (23:17, 22:22, 15:24, 13:18) geschlagen geben.

Selbstvertrauen spürbar

Deutschland mit gutem Start und nach Punkten von Greta Kröger und Frieda Bühner bereits nach einer Minute mit 6:0 in Führung. Australien zu Beginn ohne Struktur und die DBB-Damen erhöhten nach Dreier von Miriam Diala (9:2, 4.). Selbes Bild nur wenige Minuten später. Australien auf drei ran und Nicole Brochlitz erfolgreich von draußen (11:6). Deutschland weiterhin am Drücker und Australien nach Treffern von Bühner und Diala mit der ersten Auszeit der Partie (16:8, 6.). Diese zeigte zunächst Wirkung und Australien mit vier Punkten in Folge, ehe Krögers Layup und Byvatovs Distanzwurf die DBB-Führung ausbauten (21:12). In der Endphase des Viertels gelang es den Australierinnen über Freiwürfe den Rückstand zu verkürzen (23:17, 10.)

8/15

Der Dreier blieb das Zugpferd der deutschen Führung. Erst Kreyenfeld dann Bühner mit heißem Händchen von jenseits der Dreipunktelinie (29:19, 12.). In der Folge suchten beide Teams den Rhythmus und taten sich offensiv zunehmend schwerer. Den Dreier von Paula Spaine beantworteten die Australierinnen umgehend (34:26, 15.). Bühner erhöhte kurz darauf von der Freiwurflinie auf plus zehn. Die U19-Damen dann aber mit einigen Unkonzentriertheiten, die Bundestrainer Stefan Mienack zum Timeout zwangen (36:31). Australien versuchte in der Schlussphase nochmal Druck aufzubauen. Die DBB-Damen blieben allerdings unbeeindruckt und trafen weiterhin enorm hochprozentig von draußen (44:36, 18.). Zur Pause hatte die deutsche Führung besonders aufgrund der acht Dreier Bestand (45:39, 20.).

Rebounding bereitet Probleme

Australien eröffnet per Dreier, den Deutschland durch Brochlitz ebenfalls von draußen kontert (48:42). In der Folge Australien zielstrebiger und mit mehr Biss in den 50/50-Situationen. Nach vier Minuten hatten sich die deutschen Gegnerinnen auf 50:49 herangekämpft. Auf der Suche nach Zählbarem suchte das deutsche Team Bühner, die mit vier Punkten zur Stelle war (54:49, 26.). Die Partie blieb aber ausgeglichen und Australien kontrollierte mittlerweile das Rebound-Duell (54:52). Diese Nachlässigkeiten bestraften die Australierinnen eiskalt und legten per Dreier nach (56:55, 27.). Abermals nutzte Australien den Offensivrebound um nachzulegen. Zwei Dreier zum Ende des dritten Viertels drehten die Partie erstmals in Richtung Australiens (60:61, 29.).

Australien abgezockter

Australien blieb zum Start in den Schlussabschnitt auf dem Gaspedal. Brochlitz Punkte brachten Deutschland in Schlagdistanz (64:68). Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts und mussten für jeden Punkt hart arbeiten. Australien verteidigte den knappen Vorsprung und lag nach fünf Minuten mit 71:67 vorne (35.). Diala unterbrach die gegnerische Drangphase kurz, ehe der nächste australische Dreier sein Ziel fand (68:77). Deutschland ließ in der Phase offensive Kreativität missen und haderte mit Abstimmungsproblemen. Australien setzte sich hingegen Angriff für Angriff weiter ab, während die DBB-Damen im Vergleich zur ersten Hälfte merklich abgekühlt waren (70:79, 38.). Anastasia Schlipfs Dreier blieb lediglich Ergebniskosmetik (73:81, 40.).

„Können stolz sein“

Bundestrainer Stefan Mienack gab folgende Einschätzung nach dem Spiel: „Das Spiel war trotz des Ergebnisses ein toller Abschluss für unsere Zeit in Madrid. Das Team kann auf die Leistung und die Top-10-Platzierung sehr stolz sein. Ich glaube es ist uns gelungen Werbung für den deutschen Damenbasketball zu machen und mit unserer Spielfreude zu überraschen. Wir werden die letzten Momente mit dem gesamten Team und Staff genießen und blicken dann auf die anstehende U20-EM in Rumänien.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Nicole Brochlitz 11 EIGNER Angels Nördlingen
Frieda Bühner 19 GiroLive Panthers Osnabrück
Marianna Byvatov 5 SC Rist Wedel
Miriam Diala 10 BasCats USC Heidelberg
Hilke Feldrappe dnp ALBA BERLIN
Nina Horvath 2 Bender Baskets Grünberg
Paula Huber-Saffer 2 SC Rist Wedel
Leoni Kreyenfeld 3 ALBA BERLIN
Greta Kröger 12 BBZ Opladen
Anastasia Schlipf 4 MTV Stuttgart
Annika Soltau dnp University of Washington
Paula Spaine 5 TuS Lichterfelde