EM: 73:72 nach hitziger Schlussphase gegen Litauen | Samstag gegen Belgien
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EM: 73:72 nach hitziger Schlussphase gegen Litauen | Samstag gegen Belgien
Im EM-Achtelfinale mussten sich die U18-Mädchen einer starken lettischen Mannschaft geschlagen geben. Das erste Platzierungsspiel um die Plätze 9 bis 16 brachte das DBB-Team zurück in die Erfolgsspur. Gegen Litauen gelang dem Team von Head Coach Janet Fowler-Michel ein mitreißender 73:72-Sieg (24:19, 15:13, 21:24, 13:16). Damit bleibt das Team auch bei der Europameisterschaft in 2024 erstklassig. Als nächstes steht am Samstag das Duell mit Belgien auf dem Spielplan (20:30 Uhr).
Gute Ballbewegung über mehrere Stationen, ein Abschluss per Floater von Joanna Scheu nach Vorlage von Mailien Rolf: Die erste offensive Aktion der DBB-Auswahl zeigte, dass dieses Team auch im Angriff erfolgreichen Basketball spielen kann. In der Verteidigung liegt die große Stärke dieser Mannschaft, das bewies sie bisher in jeder Partie. Die Offensive hingegen blieb über weite Strecken eine Baustelle.
Umso erfreulicher war der Lauf, den das DBB-Team in den ersten zehn Minuten befeuerte. Sowohl Maria Perner als auch Annika Soltau attackierten im Rhythmus der Offense den Korb und belohnten sich mit starken Abschlüssen und Punkten. Defensiv legte das Team nach, münzte litauische Ballverluste – unter anderem durch Marianna Byvatov – in einfache Zähler um und ging so nach zehn Minuten mit 24:19 in Führung. Ein Start, der Selbstvertrauen schaffte, erzielten die U18-Mädchen seit dem Auftaktspiel doch in lediglich zwei Vierteln mehr als 20 Punkte.
Der Dreier von Nafi Harz zu Beginn des zweiten Viertels unterstrich den Aufwärtstrend der DBB-Mädchen. Ebenso der Layup von Helena Englisch nach Assist von Perner, der auf 31:23 erhöhte. Deutschland übernahm zunehmend die Kontrolle über die Begegnung. Der Distanztreffer von Rolf besorgte gute drei Minuten vor der Halbzeit den bis dato höchsten Vorsprung der DBB-Auswahl. Gänzlich außer Reichweite blieb Litauen allerdings nicht und erhöhte den Druck in der Defensive. So kam Deutschland der Rhythmus im Angriff wieder etwas abhanden. Die Führung jedoch stand – dank des Dreiers von Byvatov sogar recht deutlich – auch zur Halbzeitpause: 39:32.
Joanna Scheu und Annika Soltau machten genau da weiter, wo das deutsche Team im zweiten Viertel aufgehört hatte. Scheu netzte den Floater mit Foul, Soltau legte nach dem eigenen Steal locker ein: plus zwölf Deutschland. Erneut steckte Litauen nicht auf und legte einen Lauf hin. Die U18-Mädchen stürzten daraufhin in eine nervöse Phase. Nichts ging mehr, die Fehler häuften sich, doch der Einsatz stimmte nach wie vor. Der Vorsprung war trotzdem dahin, zwischenzeitlich ging Litauen sogar in Führung (50:47).
Jetzt galt es Ruhe zu bewahren und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Dem DBB-Nachwuchs fiel das sichtlich schwer. In den letzten zwei Minuten des Viertels schien das Team jedoch endlich zurück auf die Erfolgsspur abzubiegen. Rolf traf einen schwierigen Runner, Soltau vollendete ein And-One, das Momentum war wieder auf Seiten der U18-Mädchen (60:56).
Soltau spielte ihre Überlegenheit in der Zone aus und verschaffte ihrer Mannschaft zum Start ins Schlussviertel wieder ein kleines Polster. Das nächste Aufbäumen der Litauerinnen ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Zu deutschen Ballverlusten und Fehlwürfen gesellten sich litauische Distanztreffer und der nächste Vorsprung schrumpfte ein (65:64).
Die Antwort des DBB-Teams bestand aus beinharter Defensive, dominanter Reboundarbeit und Dreiern von Byvatov und Rolf. Auf sieben Punkte wuchs die Führung mit Anbruch der letzten zwei Minuten wieder heran. Jetzt mussten die U18-Mädchen diesen Sieg nur noch nach Hause bringen. Das nächste Comeback Litauens ließ nicht auf sich warten. Das Spiel bis in die Schlusssekunden auf des Messers Schneide. Dennoch behielt die DBB-Auswahl die Oberhand und entschied eine mitreißende Partie nervenstark für sich (73:72).
Headcoach Janet Fowler-Michel: „Wir sind alle ungefähr zehn Jahre älter geworden in dieser Partie. Es ging hier um den Abstieg und deswegen war dieser Sieg von ganz besonderer Bedeutung. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es jetzt in erster Linie um uns geht. Wir haben vorher sehr viel gemacht, was der Gegner macht. Jetzt haben wir gesagt, dass wir unsere Verteidigung spielen und aggressiv sind in der Offense. Dieses Gefühl, auch so ein Spiel zu gewinnen, werden die Mädchen nie vergessen. Das wird ihnen auch in zukünftigen Spielen helfen, die genauso wichtig sind. Unsere Achterbahnfahrt geht jetzt weiter. Wir sind logischerweise schon enttäuscht, dass wir nicht in der anderen Hälfte des Brackets spielen. Jetzt wollen wir das Beste rausholen.“
Maira Banko (Eintracht Braunschweig, 0), Marianna Byvatov (SC Rist Wedel, 11), Miriam Diala (BasCats USC Heidelberg, 0), Helena Englisch (MTV München, 6), Naima Fox (TuS Lichterfelde, 6), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 5), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 1), Lara Langermann (VfL VIACTIV-AstroStars Bochum, 1), Maria Perner (TSV Wasserburg, 2), Mailien Rolf (TV Hofheim/Rhein-Main Baskets, 9), Joanna Scheu (BSG Basket Ladies Ludwigsburg, 8), Annika Soltau (TSV Towers Speyer-Schifferstadt/Rutronik Stars Keltern, 24)