Heute Abend war der Startschuss der FIBA U18 Women’s European Championship 2023 in Konya/Türkei. Die U18-Mädchen-Nationalmannschaft traf im ersten Gruppenspiel auf Tschechien und startet mit einem 89:76-Erfolg (29:18, 15:21, 25:14, 20:23) in die diesjährige Europameisterschaft. Morgen um 20:30 Uhr hofft die deutsche Auswahl auf einen weiteren Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Slowenien.

Deutschland mit Blitzstart

Die DBB-Mädchen hatten sich für diese Europameisterschaft einiges vorgenommen und das spiegelte auch der Start in die erste Begegnung wieder. Physisch präsent, sicher aus der Distanz und konzentriert im Ballvortrag. Die deutsche Nationalmannschaft übernahm früh die Kontrolle und zog schnell mit einer 10-Punkteführung davon (12:2, 3.). Besonders beeindruckend war die Treffsicherheit jenseits der Dreipunktelinie in den Anfangsminuten (2/2, 100%). Doch auch die Tschechinnen fanden nach anfänglichen Schwierigkeiten, ihren Wurfrhythmus (16:12, 6.). In den Folgeminuten gelang es der deutschen Mannschaft sich erneut abzusetzen und den Gegner zum Viertelende auf Distanz zu halten (29:18, 10.).

Ein Spiel auf Augenhöhe

Das zweite Viertel begann zerfahren. Beide Teams leisteten sich unnötige Ballverluste, weswegen selten Kontrolle in das Spiel kam. Loose-Balls, ständige Foulunterbrechungen und hektische Abschlüsse in Korbnähe. Profiteur des unruhigen Starts waren die Tschechinnen, die sich kontinuierlich annäherten (29:21, 12.). Neun Turnover in der ersten Halbzeit verhalfen dem deutschen Gegner zu einfachen Punkten im Fastbreak. Dennoch fand das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel über den Dreier von Nafi Harz zurück in das Spiel und übernahm vorerst das Spielgeschehen (34:21, 14.). Leider hielt diese Kontrolle nicht lange an, denn die tschechische Auswahl gab sich nicht geschlagen. Über mehrere erfolgreiche Würfe und gute defensive Sequenzen  starteten sie einen 10:4 Lauf (40:33, 18.). In den Schlussminuten der ersten Hälfte fehlte den DBB-Mädchen das Wurfglück, wodurch die Führung weiterhin schrumpfte. Obwohl die kämpferische Leistung ordentlich war, ging das deutsche Team lediglich mit einer 5-Punkteführung in die Kabine (44:39, 20.).

Starke Läufe für Deutschland

Auch die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit, zeigten ein Spiel auf Augenhöhe. Den besseren Start erwischte wieder die deutsche Auswahl. Ein Dreier leitete einen 7:2-Lauf ein (51:42, 22.). Aus der Distanz trafen die DBB-Mädchen bisher unfassbar gut (7/14, 50% nach 22 Minuten). Leider konnte man ähnliches über das gegnerische Team behaupten. Immer wieder wurden wichtige Dreier getroffen, weshalb das deutsche Team die Führung nicht ausbauen konnte (51:47, 24.). Über aufopferungsvolle Arbeit am Brett und starken Drives zum Korb, erarbeitete sich die deutsche Mannschaft eine erneute Führung. Vor allem von der Freiwurflinie verschafften sich die DBB-Mädchen einen Puffer. Die logische Konsequenz war ein 10-Punktelauf zu Gunsten der DBB-Auswahl (63:47, 28.). In den letzten Abschnitt ging es dann mit dem Spielstand von 69:53.

Das letzte Viertel begann unvorteilhaft für das deutsche Team. Kein Korb konnte in den ersten zwei Minuten erzielt werden, wodurch der Gegner zurück in das Spiel geholt wurde (69:60, 32.). Erst nach der Auszeit von Fowler-Michel konzentrierte sich die deutsche Mannschaft wieder auf ihre Qualitäten. Die Zone dominieren und viele Rebounds abgreifen. Aufgrund dieser Spielart gelang es den DBB-Mädchen insgesamt 23 Punkte über Fastbreaks zu erzielen. 56 Rebounds holte die deutsche Auswahl und unterstrich damit ihre physische Überlegenheit. Die Tschechinnen gaben zum Schluss nochmal alles, mussten sich aber letztendlich der deutschen Nationalmannschaft geschlagen geben. Helena Englisch sorgte mit zwei Freiwürfen kurz vor Schluss für das Endergebnis von 89:76.

,,Wir wollten die Zone dominieren“

So beschreibt Head Coach Janet Fowler-Michel die heutige Leistung der DBB-Mädchen: „Unser Spielplan ist sehr gut aufgegangen. Wir wollten die Zone dominieren und keine leichten Drives zulassen. Außerdem wollten wir mit viel Energie spielen, um uns leichte Punkte zu ermöglichen. Die Mädchen waren heute vor dem Spiel sehr konzentriert und das hat man auch gemerkt. Dennoch müssen wir mehr auf den Ball aufpassen und besser in der Verteidigung rotieren. Aber wir machen Stück für Stück Fortschritte. Es war eine gute Leistung.“

Für Deutschland spielten:

Maira Banko (Eintracht Braunschweig, 0 Punkte), Marianna Byvatov (SC Rist Wedel, 4), Miriam Diala (BasCats USC Heidelberg, 7), Helena Englisch (MTV München, 5), Naima Fox (TuS Lichterfelde, 0), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 15), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 2), Lara Langermann (VfL VIACTIV-AstroStars Bochum, 4), Maria Perner (TSV Wasserburg, 8), Mailien Rolf (TV Hofheim/Rhein-Main Baskets, 11), Joanna Scheu (BSG Basket Ladies Ludwigsburg, 8), Annika Soltau (TSV Towers Speyer-Schifferstadt/Rutronik Stars Keltern, 25)