Die deutschen U17-Jungen mussten im zweiten Gruppenspiel des FIBA U17 World Cup in Istanbul gegen die australische Mannschaft eine weitere Niederlage einstecken. Trotz starker Verbesserung zum Spiel am vergangenen Abend konnten sich die deutschen Jungs gegen Ende nicht mehr durchsetzen und mussten sich mit 60:74 geschlagen geben (14:20, 18:6, 17:22, 11:26). Dieses Spiel zeigte allerdings, dass es definitiv bergauf geht. Die Mannschaft von Dirk Bauermann zeigte Kampfgeist und Vorfreude auf ihr nächstes Gruppenspiel gegen Ägypten am kommenden Dienstag, 02. Juli 2024.

Neuer Elan

Nach der ersten WM-Niederlage in Istanbul gegen Kanada starteten unsere U17- Jungen mit neuem Elan in ihr zweites Spiel gegen die australische Mannschaft. Zu Beginn des ersten Viertels hatten beide Mannschaften Probleme zu punkten und forcierten auf beiden Seiten einige Turnover. Die ersten Punkte des Spiels erzielte schließlich Julis Baumer mit einem starken Dreier und brach damit den „Bann“ in der zweiten Spielminute. Kurz darauf penetrierte Ivan Crnjac mit weiteren Punkten durch die Mitte. Nachfolgende deutsche Dreierversuche gingen daneben, weshalb Australien schnell in Führung ging und es den Deutschen nicht leicht machte. Die starke australische Defense, mit einigen wahnsinnigen Blocks, ließ das erste Viertel mit einem 14:20 ausgehen.

Kämpfen zahlt sich aus

Im zweiten Viertel wollten sich die Deutschen beweisen und verbesserten ihre Trefferquote immens. Julis Baumer eröffnete wieder mit einem Dreier in der zwölften Minute. Weitere Dreier folgten, was Australien sofort in die erste Auszeit zwang. Die Gegner antworteten mit aggressiven Blocks, konnten aber die deutsche Mannschaft in diesem Viertel nicht wettmachen. Obwohl beiden Mannschaften wieder einige Turnover unterliefen gingen die deutschen Jungs durch ihre Aggressivität und ihre stark verbesserte Offensive Ende des Viertels mit 32:26 verdient in Führung.

Fotos: FIBA

Dreier-Feuer

Die zweite Halbzeit eröffnete Fynn Lastring prompt mit einem beeindruckenden Dreier, auf den die Australier vorerst keine Antwort fanden. Auch Declan Duru schloss sich dem Dreier-Feuer an und der australische Trainer ordnete sofort die nächste Auszeit an. Gestärkt kamen die Australier aus der Auszeit zurück und lieferten eine extrem aggressive Offensive, die das Spiel zu einem echten Contest machte. Declan Duru überzeugte in der 29. Minute mit einem starken Dunk, nachdem ihn die Gegner alleine unter dem Korb hatten stehen lassen. Dank der 22 Punkte, die die deutschen Jungs allein aus australischen Turnovers erzielt hatten, dem überzeugenden Einsatz und dem Kampf um jeden Ball, beendeten sie das dritte Viertel mit 49:48.

Lange keine deutschen Punkte

Die Australier ließen den knappen Rückstand nicht auf sich sitzen und gingen sofort mit 50:49 in Führung. Ein wunderschöner Korbleger von Ivan Crnjac und ein mächtiges And-One von Kenan Reinhart mit anschließendem getroffenen Freiwurf fütterten die Aufholjagd. Die deutschen Spieler hatten durch die australische Athletik und Aggressivität mit Erschöpfung zu kämpfen und erzielten lange keine Punkte mehr. Erst ein Foul an Ivan Crnjac beim Dreierversuch in der 39. Minute durchbrach die Pechsträhne des letzten Viertels, als er alle drei Freiwürfe souverän im Korb versenkte. Die „Aussies“ drehten aber noch einmal so richtig auf ließen ihren Gegnern keine Chance mehr aufzuholen. Unsere Jungs verloren nach vielen Ups and Downs das Spiel mit einem 60:74 (11:26).

„Eindeutig die beste Leistung des Sommers“

Bundestrainer Dirk Bauermann zeigte sich stolz auf seine Mannschaft und machte klare Verbesserungen fest:  „Diesmal waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft. Am Ende sind wir ein bisschen müde geworden, aber alles in allem eindeutig die beste Leistung des Sommers. Deutsche Mannschaften sind immer Turniermannschaften und, wenn der Trend weiter so in die richtige Richtung geht, also nach oben, dann glaube ich, können wir noch das ein oder andere tun hier, was die Leute und auch die Mannschaft überraschen wird.“

Boxscore

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Milo Alexander Murray dnp BBU’01/Orange Academy
Kenan Reinhart 3 RheinStars Köln
Julis Baumer 12 Porsche BBA Ludwigsburg
Declan Duru 7 Real Madrid/ESP
Fabian Kayser 5 Gartenzaun24 Baskets Paderborn
Luka Santiago Stojic 0 KK Medvescak/CRO
Ivan Crnjac 7 Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYKLINERS
Fynn Lastring 10 VfL SparkassenStars Bochum
Jervis Scheffs 12 BBU’01/Orange Academy
Clemens Sokolov 0 Post SV Nürnberg
Nevio Bennefeld 0 ALBA BERLIN/Lok Bernau
Tom Bruggemann 4 Paderborn Baskets