53:42 in Miskolc/HUN
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53:42 in Miskolc/HUN
Im Rahmen der FIBA U16 Women’s European Championship konnten die U16-Mädchen nach einem Kampf im Auftaktspiel gegen Schweden ihren ersten Sieg (53:42) verzeichnen. Am Wochenende geht es weiter gegen die beiden Gruppengegner Italien und Kroatien.
Ein Start gezeichnet von konsequenter Defense und Schwierigkeiten, den Ball lange zu halten, sorgten dafür, dass in den ersten drei Minuten beidseitig kein einziger Korb gelang. Zur Mitte des Viertels stand es nach Freiwürfen lediglich 1:1. Liliana Koppke gelang schließlich der erste Angriff durch die gegnerische Mitte und wiederholte eine ähnliche Aktion wenig später zum 5:3. Frederike Askamp wurde wieder eingewechselt und kämpfte sich nach wenigen Sekunden erfolgreich zum Korb. Langsam kam das Spiel der deutschen Mannschaft ins Rollen, als auch Dilara Özdemir nach dem Offensivrebound den Ball unterbrachte. Die letzten Punkte des Viertels galten Nala Koletzki, die wenige Sekunden vor Schluss, den Ball noch durch die Luft fliegen ließ und traf. Obwohl sich zu Beginn auch die deutschen Korberfolge in Grenzen hielten, schafften es die die DBB-Mädchen die Schwedinnen auf gerade einmal fünf Punkten zu halten und beendeten das erste Viertel mit 12:5.
Schweden musste punkten und der erste schwedische Korbleger landete im Netz. Deutschland ging in die erste Auszeit, aus der Koletzki mit einem Layup zurückkehrte. Schweden punktete weiter nur durch Freiwürfe, sodass es zur 14. Minute 14:9 für Deutschland stand und die Gegnerinnen ihr erstes Timeout einforderten. Das Spiel war bis dato gezeichnet von Unsicherheiten und Nervosität, die beide Teams in der Offensive hemmte. Nach einem Foul an Diana Ivancic, traf diese beide Freiwürfe. Ein schwedischer Drei-Punkte-Wurf folgte, bevor Mia Wiegand zum Korb zog und ihr Team zum 18:12 führte. Schweden war zur nächsten Auszeit gezwungen, die Deutschland zur Besprechung jedoch auch gelegen kam. Die meisten gegnerischen Wurfversuche gingen trotz taktischer Bemühungen durch die aggressive deutsche Verteidigung daneben. Endlich gelang Deutschland der Wurf aus der Distanz, den Askamp mit einem And-One ausbaute und gleich vier Punkte ergatterte. Darina Zraychenko sorgte abschließend für das 25:15 zur Pause.
Mit einer Ansage von hinter der Drei-Punkte-Linie kamen die Schwedinnen aus der Pause zurück und zogen wenig später ein Foul. Nach einem Steal saß auch ein Halbdistanzwurf, der Schweden gefährlich nahe in Richtung der Deutschen brachte. Zraychenko und Schultze zogen auf dem Weg zum schwedischen Korb jedoch ebenfalls Fouls, sodass es wenig später 28:21 stand. Nach einem gegnerischen Dreier, veranlasste Head Coach Centa Bockhorst die erste Timeout der zweiten Halbzeit. Askamp ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und traf nach einem erfolgreichen Korbleger auch noch den Freiwurf. Deutschland ließ defensiv nicht locker und bewirkte eine Shot-Clock-Violation auf schwedischer Seite. Beinahe alle deutschen Punkte des dritten Viertels beruhten auf Freiwürfen, so nun auch Ivancic, die wenig später aus der Halbdistanz weitere Zähler zum 35:24 einholte. In einem schnellen Angriff gab Schultze durch kluges Beobachten einen Pass an Wiegand, die den Ball unter dem Korb sofort verwertete. Schweden ging in die Auszeit, aus der Özdemir mit einem Dreier aufs Feld kehrte. Ein schwedischer Dreier saß ebenfalls. Nach einer deutlichen Verbesserung zur ersten Halbzeit gingen die DBB-Korbjägerinnen mit 43:27 aus dem dritten Viertel.
Ein schwedisches Foul schickte Ivancic zu Beginn des letzten Viertels an die Linie, die beide Punkte sicherte. Schweden traf von hinter der Dreier-Marke und Deutschland veranlasste das nächste Timeout. Durch den vorher aufgebauten Vorsprung lag Deutschland weiter vorne, hatte aber bis zur Mitte des Viertels gerade einmal zwei Punkte erzielt und die Gegnerinnen starteten eine Aufholjagd. Der schwedische Dreier zum 45:42 ließ die Chancen schon wieder anders stehen. Ivancic kämpfte sich schließlich erfolgreich durch die gegnerische Mitte. Ein Hin und Her an Blocks und Turnovern zeichnete die Partie. Unaufmerksamkeit ließ Bälle ins Aus wandern und machte es den Mädchen ganz schön schwer dranzubleiben. Zwei Minuten lang punktete keine der beiden Parteien, bevor Schultze wieder zum Korb zog. Schweden legte weitere Versuche daneben, sodass ein letzter Layup durch Ivancic das Spiel sicher entschied und die deutschen U16-Mädchen mit 53:42 ihren ersten Sieg im Rahmen den EM in Ungarn verzeichnen konnten.
„Das, was wir uns vorgenommen haben, Schweden ganz sicher zu besiegen, das haben wir hinbekommen. Es war aber wirklich typisch Auftaktspiel. Die Mädels waren sehr nervös und wir sind schnell in alte Muster verfallen, im Sinne von: Wir haben wieder viel zu viel gedribbelt und zu viele Turnover erzwungen gegen ein Team, das nicht sonderlich stark verteidigt hat. Wir haben auch von uns aus wieder ärgerliche Fehler gemacht. Wir waren eigentlich schon einige Schritte weiter. Nichtsdestotrotz ist es auch normal. Es ist ihr erstes Spiel, die Mädchen haben noch nie in so einer Hale und bis auf eine Spielerin noch nie bei einer EM gespielt. Die Eltern schauen zu, das Spiel wird auch gestreamt. Das ist einfach erstmal nicht so einfach zu verarbeiten. Am Ende hätte es allerdings nicht so knapp werden dürfen. Zur Halbzeit waren wir mit 10 Punkten vorne, das hätten wir halten müssen und auch können. Wir haben definitiv nicht unseren besten Basketball gezeigt, aber trotzdem haben wir unsere Aufgabe mit dem Sieg schonmal erfüllt und bereiten uns nun auf Italien vor. Wir versuchen uns jetzt, ein bisschen zu erholen, damit wir uns morgen von einer stärkeren Seite zeigen können“, so Head Coach Centa Bockhorst zum EM-Auftaktspiel gegen Schweden.
Name | Punkte | Verein |
---|---|---|
Noemi Schönauer | 0 | Post SV Nürnberg |
Laura Knaup | 0 | Osterather TV |
Dilara Özdemir | 7 | Rhein-Main Baskets |
Chinaza Ezeani | 1 | Gisa Lions MBC |
Darina Zraychenko | 3 | TSV Hagen |
Nala Koletzki | 6 | BASS Berlin |
Mia Wiegand | 4 | TG Würzburg |
Diana Ivancic | 15 | Regio Team Stuttgart |
Frederike Askamp | 9 | Capitol Bascats Düsseldorf |
Liliana Koppke | 4 | BBU’01/ratiopharm ulm |
Ella Panke | 0 | ALBA BERLIN |
Lilli Schultze | 4 | ALBA BERLIN |