Die deutschen U16-Jungen haben am frühen Abend bei der EM in Novi Sad/Serbien mit 56:83 (12:23, 13:20, 13:24, 18:16) gegen Frankreich verloren und spielen so um Platz 9-16. Bester Werfer war Jordan Samare (RheinStars Köln) mit zwölf Punkten.

DBB-Bundestrainer Patrick Femerling schickte in diese richtungsweisende Partie als erstes Julius Böhmer (SC Heuchelhof/s.Oliver Würzburg Akademie), Ariel Hukporti (Porsche BBA Ludwigsburg), Erik Penteker (ALBA Berlin), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta/Young Rasta Dragons) und Lennart Weber (FC Bayern München).

Den Auftakt machten die Franzosen mit einem Punkt von der Linie. Es sollte nun zwei Minuten dauern, bis das nächste Zählbare zustande kam. Weil Deutschland drei schön herausgespielte Chancen nicht nutze, war es den Franzosen vorbehalten, das 0:3 zu erzielen (2.). Auch Punkt vier und fünf gingen aufs Konto des Nachbarn, bis Böhmer die deutsche Auswahl mit seinem Dreier erlöste (3:5, 3.). Zwei Zähler von Samare und drei von van Slooten sorgten für die ausgeglichene Startphase nach knapp fünf Minuten (8:9). Die beiden Akteure waren es auch, die mit ihrem Zusammenspiel das nächste deutsche Erfolgserlebnis beisteuerten: van Slooten legte auf für Samare (10:11, 5.). Für seinen energiegeladenen Zug zum Korb belohnte sich dann Rapieque mit zwei Freiwürfen (12:13, 7.). Ein gelungener Dunk samt Zweier nach verworfenem Bonusfreiwurf von Frankreichs Batcho ließ nun gegen Ende des Startviertels noch einmal die Partie kippen (12:19, 8.). Nachdem auch die nächsten beiden Punkte der Tricolore gehörten, musste der DBB-Nachwuchs aufpassen, dass die Konkurrenz nicht frühzeitig enteilte. Mit 12:23 ging es dann in die erste Spielpause.

Ein Fehlpass der jugen Adlerträger eröffnete den zweiten Durchgang und schenkte der französischen Auswahl die ersten Zähler (12:25). Ganz wichtig zu dieser Zeit war Rapieques Distanztreffer in der zwölften Minute, der den Rückstand auf zehn Punkte beschränkte. Deutschland suchte das richtige Mittel der Startphase der Partie, war jedoch zu selten erfolgreich, was auch die Trefferquote von 27% verdeutlichte (Frankreich: 46%). Ein deutsches Goaltending beim französischen Dunkversuch hatte das 20:32 zur Folge (16.). Das sehenswerteste Zusammenspiel nach langer Phase beendete van Slooten dann erfolgreich mit dem Dreier (25:34, 17.). Doch der Gruppensieger der Parallelgruppe blieb hellwach und verhinderte mit fünf Zählern schnell einen möglichen deutschen Lauf (25:39). Als dann ein weiterer Zweier den 7:0-Lauf für die Konkurrenz perfekt machte, zog Femerling die Auzeit-Option. Ein spektakulärer Block von van Slooten leitete die letzte Minute der ersten Hälfte ein. Batchos Dunk, wenige Sekunden vor der Sirene, passte dabei gut ins Bild – das 25:43 ließ einiges an Platz zur Optimierung.

Der Abschnitt nach dem Seitenwechsel war nur wenige Sekunden alt, da ließ ein französischer Dreier und ein And-One Bundestrainer Femerling schier verzweifeln (25:48, 22.). Als Reaktion auf die verpatzte Startphase (0:9) griff der Rekordnationalspieler zu einer weiteren Auszeit (23.). Doch auch dies schien wenig zu helfen: Begarin netzte von Downtown zur 30-Punkte-Führung ein (25:55, 23.). Van Slooten war mit seinem Dreier zumindest um Begrenzung bemüht (28:55). Ein Highlight setzte noch Rapieque mit seinem ganz starke Coast-to-Coast (32:56). Doch die französische Führung pendelte sich um die 30-Punkte-Marke ein, bis Samare nach Zuspiel von Feneberg etwas Kosmetik betreiben konnte (36:62, 29.). Mit 38:67 ging es dann ein letztes Mal zur Bank.

Samare eröffnete auch das Schlussviertel mit zwei Zählern zum 40:67. Die Bemühungen, sich positiv aus dem Spiel zu verabschieden waren auch in der nächsten deutschen Szene zum 42:67 anzumerken, als sie Samare durchtankte, wie auch beim Dreier von Penteker wenig später (45:71, 33.). Die Partie plätscherte in der Folge dahin. Am Ende mussten sich die DBB-Jungen mit 56:83 geschlagen geben.

„Die Franzosen haben unterm Korb sehr stark und effizient gespielt. Leider hatten wir nichts dagegen zu setzen. Dennoch haben wir bis zum Ende gekämpft und uns nicht aufgegeben, konnten den verdienten französischen Sieg aber nicht mehr verhindern“, resümiert Bundestrainer Femerling.

Für Deutschland spielten:
Elias Baggette (Brose Bamberg, Foto, 7), Julius Böhmer (SC Heuchelhof/s.Oliver Würzburg Akademie, 3), Ariel Hukporti (Porsche BBA Ludwigsburg, 6), Erik Penteker (ALBA Berlin, 6), Evans Rapieque (ALBA Berlin, 7), Calvin Schaum (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta/Young Rasta Dragons, 9), Lennart Weber (FC Bayern München, 2), Linus Hoffmann (Hamburg Towers/Piraten Hamburg/SC Rist Wedel, 2), Christian Feneberg (POST SV Nürnberg/TenneT young heroes), Jordan Samare (RheinStars Köln, 12) und Jannis Sonnefeld (Eisbären Bremerhaven, 2).

Boxscore

Alle Infos zur U16-EM gibt es hier.