Jüngst traf sich die Interessengemeinschaft Teamsport Deutschland zur ersten Gesellschafter-versammlung des Jahres 2023. Präsidenten, Generalsekretäre, Direktoren und Vorstände der fünf größten deutschen Mannschaftssportverbände kamen in Berlin zusammen, um die künftige thematische und strategische Ausrichtung des Mannschaftssports in Deutschland zu besprechen. Im Nachgang lud Teamsport Deutschland um den wiedergewählten Sprecher Andreas Michelmann zur Sitzung des Parlamentarischen Beirats, den die Interessengemeinschaft über wesentliche Themenfelder und Handlungsbedarfe der Politik unterrichtete.

Bereits am Vorabend traf sich ein Teil der Teamsport Deutschland Verantwortlichen in Berlin und sah gespannt zu, wie die deutsche U21-Handball-Nationalmannschaft in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gegen Ungarn den Weltmeister-Titel gewann. Ein mitreißender Abend, der einmal mehr die einzigartige Fähigkeit des Sportes veranschaulicht hat, Menschen zusammenzubringen, zu begeistern und im Zeichen von Fairness und Freundschaft zu verbinden. Bis zu 1,3 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung bei Eurosport.

 

 

Am 3. Juli stand dann als einer von vielen wichtigen Tagesordnungspunkten der Gesellschafterversammlung zunächst die Wahl des Teamsport Deutschland Sprechers auf der Agenda. Andreas Michelmann, der bereits in der Vergangenheit als Sprecher von Teamsport Deutschland fungiert hat, freute sich über seine Wiederwahl, die durch die Vertreter des Deutschen Basketball Bundes, des Deutschen Eishockey-Bundes, des Deutschen Fußball-Bundes und des Deutschen Volleyballverbandes einstimmig erfolgte.

Seine Wiederwahl sowie aktuelle Entwicklungen um den Mannschaftssport ordnet Michelmann ein: „Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und blicke gespannt auf das vor uns liegende Jahr. Bereits jetzt werfen eine Vielzahl an weiteren Sportgroßveranstaltungen – teilweise auf deutschem Boden – ihre Schatten voraus. Eine große Aufgabe, der wir mit Freude entgegenblicken, in Rahmen derer es aber auch einer Sicherstellung adäquater Rahmenbedingung durch die Politik bedarf. Die konsequente Umsetzung der Nationalen Strategie für internationale Sportgroßveranstaltungen sehen wir als wesentlich an, um das sozialgesellschaftliche Potenzial des Sports – wie wir es sowohl im Rahmen der Special Olympics als auch der U21-Handball-Weltmeisterschaft in Berlin wahrnehmen konnten – nachhaltig freizusetzen.“

Neben den bevorstehenden Sportgroßveranstaltungen standen eine Reihe weiterer sportpolitischer Themen auf der Agenda der Mannschaftssportverbände. So tauschten sich die Vertreter intensiv über die Förderung des Frauen-Mannschaftssport aus, der sich Teamsport Deutschland aktiv verschreibt. Veranstaltungen wie die vergangene Frauen-Fußball-WM veranschaulichen die enorme Kraft des Frauen-Mannschaftsportes, den Menschen mittlerweile in regelmäßig steigenden Rekordzahlen sowohl über die Medien als auch in den Stadien verfolgen. Ein Potenzial, das nach wie vor nicht die verdiente Wertschätzung in den Strukturen des organisierten Sportes erfährt.

Um dies anzugehen und die Breite der Handlungsfelder aufzuzeigen, in denen ein nachhaltiger Wandel notwendig ist, plant Teamsport Deutschland im Oktober 2023 eine Frauen-Teamsport-Konferenz in Berlin. Sowohl Politik als auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem organisierten Sport sollen adressiert werden mit dem Ziel, gemeinsam wichtige Schritte auf dem Weg zur Gleichstellung im Sport zu ergreifen und diesen auch in Zukunft in Zusammenarbeit zu gehen.

Nachdem sich die Teamsport Deutschland Vertreter intern ausgiebig über die strategische Ausrichtung abgestimmt hatten (ein entsprechendes Kernpositionspapier veröffentlicht die Interessengemeinschaft zeitnah), nahmen die sonst in ganz Deutschland verteilten Verantwortlichen die Versammlung in Berlin zum Anlass, den Parlamentarischen Beirat zur zweiten Sitzung einzuberufen. Beim gemeinsamen Mittagessen in der Parlamentarischen Gesellschaft, tauschte man sich mit den Abgeordneten um den Vorsitzenden des Parlamentarischen Beirats, Christian von Stetten, in einem äußerst konstruktiven und angeregten Rahmen über sportpolitische Themen sowie entsprechende Handlungsbedarfe der Politik aus.

Als übergeordnetes Fazit stand hierbei die beidseitige Überzeugung, dass ein fortlaufender enger Austausch zwischen den Teamsport Deutschland Verbänden und der Politik der richtige Weg bleibt, den deutschen Mannschaftssport nachhaltig zu stärken sowie bevorstehende Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen.