Damit hatte mit Sicherheit niemand gerechnet: Die eNationalmannschaft musste am dritten Spieltag der eFIBA Season 2 gleich fünf Niederlagen in Folge einstecken. Aus den ersten beiden Gruppenphasen ging das DBB-Team dank sechs Siegen mit breiter Brust in die heiße Phase um den Einzug in die European Finals. Umso überraschender war der erfolglose Auftritt am gestrigen Abend. Um das europäische Finalturnier trotzdem noch zu erreichen, braucht es am kommenden Dienstag dann einen nahezu perfekten Tag.

„Das Ziel bleibt weiterhin die Top 5. Das wird natürlich nicht einfach, aber wir werden alles dafür geben, unsere Chance auf die European Finals am Leben zu erhalten“, zeigte sich DBB-Kapitän Jannis Neumann kämpferisch.

Die Ergebnisse im Überblick:

Spanien 49:33 Deutschland
Griechenland 72:62 Deutschland
Deutschland 23:40 Portugal
Deutschland 47:58 Kroatien
Italien 65:45 Deutschland

Alle deutschen Spiele der eFIBA Season 2 werden mit Host MaxxSportz auf dem DBB-Twitch-Kanal übertragen.

Auf Augenhöhe

Zum Auftakt in den Spieltag stand direkt ein Gradmesser an: Gegen Spanien galt es für die DBB-Auswahl zu beweisen, dass man auch mit den Hochkarätern auf Augenhöhe agieren kann. Das lief zu Beginn auch sehr gut. Dank einer sehr konzentrierten Leistung und starker Defense blieb die Partie über weite Strecken knapp. Erst in den letzten Spielminuten setzten sich die Spanier ab und sicherten den am Ende gefühlt zu deutlichen 49:33-Sieg. Bester Akteur auf Seiten Deutschlands war Kapitän Jannis „JLB_2K“ Neumann mit 12 Punkten und 13 Rebounds (6/8 FG).

In Unterzahl fast zum Sieg

Im Anschluss daran stand mit Griechenland ein weiterer Top-Kandidat auf die European Finals auf dem Spielplan. Dogan „llDOGAN“ Gümül, einer der Leistungsträger im DBB-Dress, fiel aufgrund von Verbindungsproblemen bereits zu Beginn der Partie aus. Mit einem CPU-gesteuerten Spieler bestritt Deutschland daher sein zweites Gruppenspiel. Trotz des Ausfalls von „llDOGAN“ wahrte die deutsche eNationalmannschaft ihre Siegchance. Angeführt von „JLB_2K“, der mit 29 Punkten und 10 Rebounds erneut als bester Deutscher überzeugte, blieb das DBB-Team bis zuletzt in Schlagdistanz. Der entscheidende Lauf blieb jedoch aus, sodass die 62:72-Niederlage nicht verhindert werden konnte.

Dämpfer nicht verkraftet

Die Niederlage gegen Griechenland wog schwer. Das war der DBB-Auswahl in der Folge deutlich anzumerken. In den verbleibenden drei Partien sollte nahezu nichts mehr funktionieren. Insbesondere offensiv fand man keine Mittel und agierte über weite Strecken zu statisch. Lediglich über das Pick-and-Roll zwischen Kapitän Neumann und Point Guard Albian „Jabinke“ Plava strahlte Deutschland noch Gefahr aus. Darüber hinaus ging nicht viel: Offene Würfe fielen nicht, die Ballverluste schmerzten besonders, wenn sich ein Lauf andeutete und auch in der Verteidigung waren die Rotationen bei Weitem nicht mehr so diszipliniert wie gewohnt.

Aus diesem Loch kämpfte sich das DBB-Team nur zeitweise heraus. Die Mannschaft machte jedoch zu keinem Zeitpunkt den Anschein, wirklich die Kurve zu bekommen. Sowohl gegen Portugal (23:40) als auch gegen Kroatien (47:58) und Italien (45:65) fand man nicht zurück zu alter Stärke. So standen am Ende des Tages fünf Niederlagen aus fünf Spielen und damit ein gehöriger Dämpfer auf dem Weg zu einer Top 5-Platzierung in der Gesamttabelle und dem damit verbundenen Einzug in die European Finals.