Ehemaliger DBB-Kapitän gibt seine Erfahrungen an DBB-Nachwuchs weiter | „Ehrensache, dass ich für sie da bin“
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Ehemaliger DBB-Kapitän gibt seine Erfahrungen an DBB-Nachwuchs weiter | „Ehrensache, dass ich für sie da bin“
Er hat nach 13 Jahren 167 Länderspiele für die deutsche Herren-Nationalmannschaft auf seinem Konto, zuvor unzählige für die U-Teams des DBB. Fünf Europameisterschaften hat er gespielt, dazu zwei Weltmeisterschaften und einmal Olympische Spiele. Viel mehr Erfahrung als der ehemalige DBB-Kapitän Robin Benzing kann man nicht haben.
Umso erfreulicher nicht nur für Nachwuchs-Bundestrainer Dirk Bauermann, dass der 210 cm Mann bereit ist, die Nachwuchs-Korbjäger an seinem Wissen und an seiner Erfahrung teilhaben zu lassen. Unlängst durfte Bauermann Benzing beim gemeinsamen Lehrgang der U15- und U16-Jungen in der Sportschule Steinbach begrüßen. Wir haben mit Robin gesprochen.
Robin, wie war das Training mit den Kids?
Sehr gut und interessant. Die Jungs sind sehr talentiert. Spannend ist auch der große Unterschied zwischen den U15- und U16-Jungs in der Entwicklung. Bei der U16 kann man schon viel mehr erkennen. Aber alle haben gut gearbeitet und ich bin sehr zufrieden mit den eineinhalb Tagen. Es war auch schön, Steffen (Hamann – Head Coach U15) als ehemaligen Teamkollegen zu treffen und Heimo (Förster – AC U16-Jungen), der früher in den U-Teams mal mein Bundestrainer war. Den Spielern hat man die Lust angemerkt. Die nehmen alles gut auf, in den Jahrgängen steckt viel Potenzial.
Worin liegt Deine Motivation?
Das Ganze hatte ich schon vor Dirks Anruf im Kopf. Ich habe es mir ein bisschen zur Aufgabe gemacht, für den Nachwuchs da zu sein. Und zwar nicht nur basketballerisch, sondern auch abseits des Feldes. Eine Hilfe, eine Stütze bei Problemen, so würde ich das sehen. So etwas hatte ich nicht, als ich jünger war, das hätte ich aber sehr gut gefunden. Ich glaube, dass ich den Jungs einiges geben kann, Tipps in vielen Bereichen, Kontakte etc.. Ob sie das dann annehmen, ist natürlich ihre Entscheidung.
Du verfügst über ganz viel Erfahrung und Wissen. Fällt es Dir leicht das weiterzugeben?
Das fällt mir eher leicht bei diesen jungen Spielern. Die hören zu, die nehmen alles auf. Das ist sicher einfacher als bei U18- oder U20-Spielern. Mir ist es wichtig weiterzugeben, dass man trotz des harten Trainings immer Spaß haben sollte an dem, was man tut. Und darüber nachdenken kann auch nicht schaden. Ich habe den Jungs auch angeboten, dass ihre Eltern mit mir sprechen können, wenn sie Fragen haben, zum weiteren Verlauf der Karriere zum Beispiel. Da möchte ich gerne Vertrauen schaffen. An einem Abend habe ich über mich erzählt, was ich selbst erlebt habe. Es hat mich gefreut, dass sie Fragen gestellt haben, dass es sie interessiert hat. Es ist für mich eine Ehrensache, dass ich für sie da bin.
Gibt Dir Coach Bauermann genaue Anweisungen oder „darfst“ Du auch nach Deinem Gefühl handeln?
Natürlich habe ich vorab mit Dirk gesprochen und wir haben einen Plan gemacht. Ich konnte mit einigen Jungs individuell arbeiten und war dann beim Teamtraining eher in der Zuschauerrolle, habe mir aber auch da mal den ein oder anderen Spieler zur Seite genommen. Als ich dann von mir erzählt habe und davon, welche Bedeutung die Nationalmannschaft immer für mich hatte, da wusste Dirk, dass ich das ‚richtig‘ mache und hat mir viel Freiraum gelassen.
Ist das etwas, das Du Dir auch zukünftig nach Deiner Spielerkarriere vorstellen könntest?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich fühle mich fit und möchte auf jeden Fall noch zwei, drei Jahre spielen. Ansonsten baut man sich schon das ein oder andere auf während der Karriere. Aber ich halte mir das komplett offen und würde es nicht ausschließen. Das individuelle Arbeiten mit den Spielern war auf jeden Fall sehr spannend.
Abschließende Frage: Was rätst Du einem 15- oder 16-jährigen, der jetzt erstmals im Nationalkader steht, für seine Karriere?
Da habe ich mich gegeben, wie ich halt bin: Locker, lässig, positiv. Sie sollen es genießen bei der Nationalmannschaft, es ist eine große Ehre dabei sein zu dürfen. Spaß ist wichtig, es darf kein Zwang sein. Und die Gemeinschaft, der Teamgedanke sollten unbedingt im Vordergund stehen. Und dann, ganz klassisch: Sie sollen ihr Ding machen, aber Ratschläge annehmen.
Vielen Dank Robin, und alles Gute!