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DBB-Herren holen EM-Gold 1993
Sensationeller Triumph in der Münchener Olympiahalle
Es war zumindest eine riesengroße Überraschung, wenn nicht gar eine Sensation. Die Herren-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes holte sich 1993 vor eigenem Publikum EM-Gold. Nach der Schlusssirene des dramatischen 71:70-Erfolges spielten sich unvergessene Jubelszenen in der Münchener Olympiahalle ab.
Im Vorfeld der EM war die Situation rund um die deutsche Mannschaft eher wenig von „eitel Sonnenschein“ geprägt gewesen. Es gab größere Unruhe durch Querelen zwischen Trainer Svetislav Pesic und dem späteren EM-Held und MVP Christian Welp und dadurch auch „Ärger“ mit dem DBB-Präsidium. Nichts jedenfalls, was kurz vor der EM an einen größeren Erfolg glauben ließ. Da auch Detlef Schrempf – offiziell wegen einer Knieverletzung – nicht mit dabei war, waren die Erwartungen nicht allzu hoch.
Und die Skeptiker schienen Recht zu behalten. Denn im ersten Vorrundenspiel in Berlin gegen die Esten wurden die Gastgeber förmlich aus der Halle „gedreiert“. Zu den 16 Dreiern Estlands bei der 103:113-Niederlage kam noch die Ernüchterung einer halb leeren Halle mit lediglich 4.000 Zuschauern. Dem 93:64-Erfolg gegen Belgien folgte dann der erste überzeugende Auftritt des DBB-Teams: 79:57 gegen Slowenien.
Doch das Zittern ging weiter. Nach den Zwischenrunden-Niederlagen gegen Frankreich (56:64) und Kroatien (63:70) hatte Deutschland gegen die Türkei ein erstes, eher unfreiwilliges „Endspiel“ vor der Brust. Mit dem 77:64-Sieg gegen die Türken nach Halbzeitrückstand wurde aber das Viertelfinale in München erreicht.
Und jetzt kam die DBB-Auswahl auf Touren und lief bis zum Ende weitgehend rund. Gegner im Viertelfinale waren die favorisierten Spanier, die als Gruppensieger der anderen Zwischenrunde antraten. Das intensiv geführte Spiel ging in die Verlängerung und es war schließlich Christian Welp (Foto re.), der nicht nur den siegbringenden Korb zum 79:77 erzielte, sondern auch sonst glänzte (23 Punkte, 16 Rebounds).
Überraschend souverän setzten sich die Deutschen im Halbfinale gegen Griechenland durch. Lediglich unmittelbar nach dem Seitenwechsel lag der Gegner einmal in Front, aber beim 74:65 für Deutschland zwei Minuten vor dem Ende war der Einzug ins Endspiel geschafft (76:73 Endstand).
Basketball-Deutschland war „geweckt“ und zum Finale war dann auch die Olympiahalle pickepacke voll. Hauptsächlich in Erinnerung geblieben sind die letzten Sekunden des Spieles gegen Russland. Beim Stand von 68:70 zieht Playmaker Kai Nürnberger zehn Sekunden vor dem Ende zum gegnerischen Korb, „steckt“ den Ball zu Welp, der 3,9 Sekunden vor Schluss per Dunking verwandelt, gefoult wird und einen Bonusfreiwurf erhält. Den verwandelt der leider viel zu früh verstorbene Center sicher und der letzte Verzweiflungsdreier der Russen trifft nur den Ring des deutschen Korbes: Deutschland ist Basketball-Europameister 1993.
Dieses Team schaffte den Triumph: Hansi Gnad (Kapitän), Christian Welp, Kai Nürnberger, Michael Koch, Henning Harnisch, Gunther Behnke, Henrik Rödl, Michael Jackel, Stephan Baeck, Jens Kujawa, Teoman Öztürk, Moritz Kleine-Brockhoff, Trainer Svetislav Pesic.
Weitere Highlights im Jahrzehnt 1990-1999:
– 1990: Wiedervereinigung DBB-DBV
– 1995: ALBA BERLIN gewinnt der Korac-Cup
– 1996: BTV Wuppertal gewinnt den Europapokal der Landesmeister (1997: Zweiter)
– 1997: DBB-Damen gewinnen EM-Bronze in Ungarn