Vier Wochen vor dem Saisonhöhepunkt in der WNBL sind alle (Vor)-Entscheidungen gefallen. Will heißen, dass die vier Teilnehmer am TOP4 (21./22. April 2018 in München) allesamt bereits nach zwei Viertelfinalspielen feststehen und dass die Play-Downs beendet sind und somit auch die vier Relegationsteilnehmer ermittelt sind. Schauen wir mal, wie die einzelnen Partien verliefen:

Playoffs Nord
ALBA Berlin – TuS Lichterfelde 53:73
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – Herner TC 58:70

Über den TOP4-Einzug des TuS Lichterfelde hatten wir schon in unserer Vorschau kurz berichtet. Aus vielen Gründen hatte sich über die gesamte Saison hinweg angedeutet, dass der zweifache Titelverteidiger Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel in dieser Spielzeit verwundbar sein würde und auch in der ersten Playoffrunde hatte man seine liebe Mühe und Not mit den OSC Junior Panthers. Jetzt steht endgültig fest, dass es in diesem Jahr einen neuen WNBL-Champion geben wird. Der Herner TC zeigte sich in einer lange Zeit umkämpften und äußerst spannenden Partie im Schlussabschnitt als die bessere Mannschaft, bei der gerade in diesen entscheidenden Minuten Emilia Tenbrock (24/EFF 29) kaum noch zu stoppen war. Auch Sarah Polleros (19/12 Reb./EFF 26) und Laura Zolper (13) punkteten beim Sieger zweistellig, der damit zum zweiten Mal nach dem Titelgewinn 2015 ins TOP4 einziehen konnte. Die Enttäuschung beim entthronten Champion war natürlich groß, aber der Nachwuchs der Region wird sicher auch in Zukunft stark genug sein, um in der WNBL ein Wörtchen mitreden zu können. Margaux Götschmann (14) und Nina Rosemeyer (12) waren die erfolgreichsten Werferinnen bei den Girls Baskets.

Playoffs Süd
Dragons Rhöndorf – TS Jahn München 66:73
Team Mittelhessen – DJK Brose Bamberg 57:43

Da war eindeutig mehr drin für die Dragons Rhöndorf gegen ein Münchener Team, das auf Emily Bessoir verzichtete. Doch nach gutem Start hatte man nach der Pause (36:32) nichts mehr zuzusetzen und die junge Turnerschaft übernahm das Kommando und sicherte sich den umjubelten Erfolg, der ja gleichbedeutend mit der Ausrichtung des TOP4 war. Bei den Gastgeberinnen überzeugte einzig Marija Gontsarova (17, Foto rechts), auch Antonia DeMuirier und Daria Karabatova punkteten zweistellig (je 10). Bei den Gästen, die durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit auffielen und sehr homogen auftraten, stachen punktemäßig Viktoria Klein (16), Johanna Häckel (14) und Jessica Lange (12) heraus. Bis zur Halbzeit (19:29) sah beim Spiel Team Mittelhessen gegen die DJK Brose Bamberg alles nach einem dritten Spiel aus, aber dann lief bei den Fränkinnen gar nichts mehr zusammen. Das Team Mittelhessen um Marie Reichert (18/11 Reb.) und Charlotte Kohl (11/10) übernahm eindeutig das Kommando und landete noch einen recht sicheren Erfolg. Bei Bamberg hatte Topscorerin Magdalena Landwehr einen äußerst gebrauchten Tag erwischt und kam nicht wie gewohnt zum Zuge. So mussten Julia Förner (15), Nina Kühhorn (10) & Co. das bittere Aus hinnehmen.

Play-Downs Nord
RheinStars Ladies Hürth – ChemCats Chemnitz 36:54
TG Neuss Junior Tigers – BG74 Veilchen Girls 51:42

Abschlusstabelle
1. ChemCats Chemnitz 5:1 10 354:284
2. RheinStars Ladies Hürth 3:3 6 335:297
3. TG Neuss Junior Tigers 2:4 4 291:339
4. BG74 Veilchen Girls 2:4 4 2566:326

Beide Spiele hatte keine große Bedeutung mehr, lediglich Neuss und Göttingen tauschten in der Abschlusstabelle die Plätze, müssen aber beide in die Relegation. In Hürth waren die Gäste von Beginn an tonangebend und gerieten über den gesamten Spielverlauf hinweg nicht in Gefahr. Anabel Neuber-Valdez (11/11 Reb.) und Lilli Frölich (10) waren die besten Werferinnen bei den ChemCats, während bei den „Ladies“ niemand zweistellig punktete. Noch einmal eine gute Leistung zeigte Neuss, das sogar noch deutlicher hätte gewinnen können. Beide Teams verteilte die Spielzeit sehr gleichmäßig, es gab keine zweistelligen Punktewerte.

Play-Downs Süd
SG Weiterstadt – BSG Basket Ludwigsburg 68:54
Basket-Girls Rhein-Neckar – Main Sharks 58:52

Abschlusstabelle
1. Basket-Girls Rhein-Neckar 4:2 8 363:347
2. Main Sharks 4:2 8 386:346
3. SG Weiterstadt 3:3 6 340:357
4. BSG Basket Ludwigsburg 1:5 2 322:361

Das Fernduell um den Klassenerhalt zwischen den Basket-Girls Rhein-Neckar und der SG Weiterstadt entschieden die Basket-Girls aus eigener Kraft für sich. Mit dem Erfolg gegen die Main Sharks sprangen sie aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches sogar noch auf Platz eins der Tabelle. Eleah Steins (21), Marie Klähn (12) und ihre Teamkolleginnen bewiesen absoluten Siegeswillen, bei den Gästen kam Jessika Schiffer (Foto oben) auf 30 Punkte, Matilda Leopold machte 12 Punkte. Somit war der Sieg der SG Weiterstadt wertlos. Trotzdem zeigte das Team um Emma Moiba (16), Carolin Schmidt (14), Carina Fricke (12) und Marie Kleinert (10) eine gute und engagierte Vorstellung und dominierte nach einem schwachen Auftaktviertel (11:23) letztlich souverän. Bei Ludwigsburg fielen vor allen Chiamuke Noserime (14/12 Reb.), Lea Plockinjic (12) und Selma Yesilova (10) auf.

Spielplan TOP4 (München)
Sa., 21. April 2018, 15.30 Uhr: TS Jahn München – Herner TC
Sa., 21. April 2018, 18.00 Uhr: TuS Lichterfelde – Team Mittelhessen
So., 22. April 2018, 11.00 Uhr: Spiel um Platz drei
So., 22. April 2018, 13.30 Uhr: Endspiel