Die U15-Nationalmannschaft der Mädchen hat sich an diesem Wochenende erstmals auf internationalem Parkett bewiesen und dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Am Freitag zeigte man zum Auftakt des „Ramunas Siskauskas International U15 Basketball Tournaments“ eine tolle Energieleistung und feierte einen Comeback-Sieg gegen Tschechien, gestern unterlag man dann nach einem umkämpften Spiel den Gastgeberinnen, Litauen. Heute wartete mit Polen der nächste Prüfstein – Deutschland löste diese Aufgabe mit Bravour und gewann ungefährdet mit 72:43.

Das Team von Bundestrainerin Janet Fowler-Michel startete jedoch mit einem 0:4 ins Spiel (3.). Auf beiden Seiten prägten mehrere Ballverluste und Unkonzentriertheiten das Geschehen. Praise Eghareba erzielte schließlich von der Freiwurflinie die ersten deutschen Punkte der Partie (2:4, 3.). Polen konnte in der Folge immer wieder in Führung gehen, doch Lena Dziuba (Foto) hielt ihre Mannschaft mit vier Punkten im Spiel (8:8, 7.). Es folgte ein kleiner Run Polens zum 8:13 aus deutscher Sicht (7.), den Franka Wittenberg aber gekonnt per ‚and one‘ inklusive verwandeltem Freiwurf konterte (12:13, 9.). Deutschland fand nun immer besser ins Spiel und ging erstmals durch Lea Enstipp mit 14:13 in Führung (10.). Am Ende des Viertels stand ein leistungsgerechtes 14:14-Unentschieden.

Deutschland startete wie die Feuerwehr ins zweite Viertel: Dziuba, die starke Martha Pietsch und auch Eghbareba punkteten nach Belieben und ließen Polen keine Luft zum Atmen – 20:14 nach zwölf Minuten. Polen fing sich jedoch und konnte per Dreier zum 19:20 verkürzen (14.). Das Spiel war nun sehr hektisch, es ging hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft klar absetzen konnte. Ein Umstand, den Wittenberg schließlich änderte: Sie erzielte vier Punkte in Folge zum zwischenzeitlichen 26:19 und schien damit ihre Mannschaftskameradinnen angesteckt zu haben (17.). Zoe Perlick und Lilli Frölich taten es ihr gleich und erhöhten zum 30:19 (19.). Martha Pietsch setzte mit einem Buzzer Beater den Schlusspunkt der ersten Hälfte (33:21). Besonders erwähnenswert: Im zweiten Viertel hielt man den Gegner bei nur sieben Punkten.

Im dritten Viertel konnte Deutschland die Führung weiter ausbauen und erzielte die ersten fünf Punkte des Spielabschnitts, Frieda Bühner traf zum 38:21 (23.). Polen konterte zwar nochmal mit vier eigenen schnellen Punkten, doch die Messe war gelesen. Dies lag jetzt vor allem an Lina Vogt, die einen der bis dato seltenen Dreier einnetzen konnte (43:26, 26.). Dziuba, Sontag und Enstipp legten die Weichen für die komfortable 20-Punkte-Führung (51:31, 29.). Und auch Liz Unselt (Foto) ließ nun ihr Können aufblitzen (55:31, 30.).

Unselt schien jetzt immer mehr Gefallen am Spiel zu finden. Sie alleine erzielte acht Punkte im letzten Spielabschnitt, darunter zwei sehenswerte Dreier. Die Basis dafür, dass auch dieses Viertel mit 17:10 an Deutschland ging. Am Ende stand ein überzeugender 72:43-Erfolg gegen Polen – ein toller Turnierabschluss.

Für Deutschland spielten:
Franka Wittenberg (Eintracht Hildesheim/Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 7), Lina Vogt (BG 74 Göttingen, 4), Liz Unselt (BSV Wulfen, 10), Clara Wilke (ALBA Berlin, 4), Lena Dziuba (SV Halle, 10), Lina Sontag (TuS Lichterfelde, 5/ 7 Reb.), Frieda Bühner (BBC Osnabrück, 4), Lilli Frölich (Chemcats Chemnitz, 2/6), Praise Eghareba (TSV München Ost 5/7), Martha Pietsch (TuS Lichterfelde 9/5 Ass.), Zoe Perlick (TSV Hagen 1860, 4), Lea Enstipp (VfL Astrostars Bochum 8/7).

Turnierverlauf
Deutschland – Tschechien 63:52
Deutschland – Litauen 44:58
Deutschland – Polen 72:43

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