Wie weit geht der Playoff-Weg für Kleber und Theis? Tolle Bilanz für Franz Wagner
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Wie weit geht der Playoff-Weg für Kleber und Theis? Tolle Bilanz für Franz Wagner
Die Playoffs der NBA stehen kurz bevor. Am kommenden Wochenende beginnt die entscheidende Phase der Saison mit den „best of seven“-Viertelfinals im Osten und Westen. Drei deutsche Akteure sind sicher mit dabei, ein weiterer kann es über das Play-In Tournament noch schaffen. Für weitere drei Deutsche ist die NBA-Saison beendet. Wir ziehen heute eine kleine Bilanz und wagen einen Ausblick:
Der Big Man hat von seinem Wechsel von den Houston Rockets zu den Boston Celtics profitiert. Das liegt zum einen daran, dass er jetzt in einer um Längen besseren Mannschaft spielt und zum anderen an seiner persönlichen Rolle, die nach dem Ausfall des etatmäßigen Celtics-Centers Robert Williams deutlich größer geworden ist. Außerdem kennt er das Umfeld an der Massachusetts Bay sehr gut und fühlt sich wohl bei den Kelten. Mit 51 Siegen und 31 Niederlagen schloss Boston auf Rang zwei im Osten ab. In der ersten Playoff-Runde wartet allerdings mit den Brooklyn Nets mit Kevin Durant und seinem ehemaligen Celtics-Teamkollegen Kyrie Irving ein echtes Schwergewicht, das man nicht unbedingt früh in den Playoffs haben möchte. Theis stand in dieser Spielzeit bisher 47 Mal auf dem Parkett (Houston 27 | Boston 21) und kommt dabei auf 21 Minuten, 8,1 Punkte, 4,9 Rebounds und 0,9 Assists im Schnitt.
Kaum einmal zur „Ruhe“ kam Maximilian Kleber während der laufenden Saison. Immer wieder verhinderten kleinere oder mittelgroße Verletzungen oder Krankheiten, dass der Deutsche in einen Rhythmus kommen konnte. Sein Wert für die Mavericks ist dennoch unumstritten, wenngleich seine Zahlen wegen der angesprochenen Gründe doch etwas abgesackt sind. Eine gute Saison haben allerdings die Mavericks hingelegt. 52 Siege bei 30 Niederlgen und Platz vier im Westen können sich sehen lassen. Der überragende Luka Doncic bestimmt das Geschehen, wird aber immer wieder sehr effektiv unterstützt. In der ersten Playoff-Runde geht es mit Heimvorteil gegen die Utah Jazz, alles andere als ein Selbstläufer also. Kleber kommt auf 59 Spiele, in denen er durchschnittlich 25 Minuten eingesetzt wurde und sieben Punkte, 5,9 Rebounds, 1,2 Assists und einen Block lieferte. Apropos Doncic: Die Nickeligkeiten zwischen den Beiden, die in der Vorrunde der EuroBasket 2022 (Tickets im offiziellen Ticket-Shop) in Köln mit ihren Nationalmannschaften direkt aufeinandertreffen, haben bereits begonnen. In der BILD wird Kleber so zitiert: „Der Trashtalk mit ihm hat definitiv schon angefangen, da ist er ja eh ganz groß drin. Bevor das Spiel überhaupt ansteht, erzählt er schon, dass er uns zerstören will und solche Sachen.“
Drin in den Playoffs, aber vielleicht gar nicht mit dabei? Die Toronto Raptors schafften den Einzug als Fünfter im Osten (48 Siege, 34 Niederlagen), stützten sich dabei aber nur selten auf das Mitwirken von Isaac Bonga, der überwiegend in der G-League bei den Raptors 905 eingesetzt wurde. 15 NBA-Einsätze wurden in der Regular Season für den Guard notiert, der in durchschnittlich fünf Minuten, 0,8 Punkte, 0,5 Rebounds, 0,3 Assists und 0,5 Steals markierte. Keine Werte, die ein Rutschen in den Playoff-Kader der Raptors zwingend erwarten lassen. Die Kanadier messen sich im Ost-Viertelfinale mit den Philadelphia 76ers, die Heimrecht haben.
Der vierte Deutsche in den Playoffs könnte Isaiah Hartenstein mit den Los Angeles Clippers werden. Ihre erste Partie im Play-In Tournament verloren die Clippers allerdings bei den Minnesota Timberwolves mit 104:109. Hartenstein wurde nur sieben Minuten eingesetzt und blieb ohne Punkte. Jetzt geht es am Freitag vor eigenem Publikum gegen die San Antonio Spurs oder New Orleans Pelicans. Die Clippers kamen als Achter im Westen mit 42 Siegen und 40 Niederlagen ins Ziel. Hartenstein wusste über weite Strecken der Saison als wichtiger Teil der Rotation zu überzeugen. In 68 Spielen kam er im Schnitt 18 Minuten zum Einsatz. Seine Werte können sich sehen lassen: 8,3 Punkte, 4,9 Rebounds, 2,4 Assists und 1,1 Blocks.
Der deutsche „Rookie“ hat eine aufsehenerregende Premierensaison hinter sich gebracht. Zwar war sein Team, die Orlando Magic, gespickt mit jungen Spielern nicht immer konkurrenzfähig und wurde nur 15. und damit Letzter im Osten (22 Siege | 60 Niederlagen), aber persönlich überzeugte Franz Wagner mit Abgeklärtheit, Vielseitigkeit und Spielverständnis. Trotz der vielen Niederlagen hat ihn diese Spielzeit enorm weitergebracht. Er konnte und wollte viel Verantwortung übernehmen und enttäuschte seine Franchise nicht. Schon jetzt werden wildeste Voraussagen hinsichtlich All Star oder sogar Franchise Player gemacht, aber wir meinen, dass es dafür viel zu früh ist. Wir schauen auf die 79 Spiele mit durchschnittlich 31 Minuten auf dem Parkett, in denen Franz Wagner 15,2 Punkte, 4,5 Rebounds, 2,9 Assists und 0,9 Steals ablieferte. Bei der Wahl zum „Rookie of the Year“ wird er weit vorne landen.
Foto oben: picture alliance
Eine echte „Auf und Ab“-Saison hat Moritz Wagner, wie sein Bruder bei den Orlando Magic aktiv, hingelegt. Dabei häuften sich gegen Ende der Spielzeit sowohl die Minuten als auch das Outcome. 63 Mal wurde der Forward/Center aufs Spielfeld geschickt. Im Schnitt kam Moritz Wagner dabei auf 15 Minuten, neun Punkte, 3,7 Rebounds und 1,4 Assists. Man darf gespannt sein, ob er in Orlando bleibt oder wohin sein Weg führt.
Nach 49 Spielen für die Boston Celtics wurde Dennis Schröder zu den Houston Rockets getradet, wo er bis zum Ende der Saison auch blieb. Die letzten Spiele verpasste der explosive DBB-Guard allerdings mit einer Schulterverletzung. Als insgesamt schwächstes NBA-Team hatten die Rockets nicht viel zu bieten und holten aus den 82 Spielen nur 20 Siege. Schröder deutete an, dass er durchaus einen Wert für das Team haben könnte, ganz besonders beim Führen junger Point Guards am Anfang ihrer NBA-Karrieren. Aber das wird man dann sehen, wenn es um den Vertrag von Schröder für die kommenden Jahre geht. 64 Spiele absolvierte der DBB-Playmaker, davon 49 für Boston. In 29 Minuten sammelte er 13,5 Punkte, 2,8 Rebounds und 4,6 Assists im Schnitt. Das sind immer noch Werte, die so manches NBA-Team reizen könnten.