Zum zweiten Mal führt die FIBA 2024/25 für die europäischen Basketballverbände den „Minibasketball Coaching Course“ durch, das erste gemeinsame Format zur Ausbildung von Minitrainer:innen. Der Auftaktlehrgang fand Ende Mai in Kopenhagen statt und wurde, wie bereits 2022/23, in Verbindung mit der European Minibasketball Convention durchgeführt. 48 Trainer:innen aus 29 Delegationen nehmen 2024/25 an dem Programm teil.

Der Deutsche Minibasketball ist in diesem Jahrgang sehr gut vertreten. Mit Martina Flerlage (Osnabrück), Konrad Slavik (Dresden) und Yannis Wiele (Paderborn) stellt der DBB gleich drei Studierende im Programm. Alle drei hatten zuvor die Minitrainer-Offensive (MTO) abgeschlossen. Darüber hinaus ist mit Marius Huth (Berlin) zum ersten Mal auch ein Referent aus Deutschland im Programm.

Die weiteren Referent:innen waren, wie bereits im ersten Jahrgang, Europas „Mr. Minibasketball“, Maurizio Cremonini, gemeinsam mit Roberta Regis sowie die Mentaltrainerin Aysim Altay. Ebenfalls neu als Dozentin im Programm ist die Tschechin Milena Moulisova, die auch in der Minitrainer-Offensive bereits als Referentin zu Gast war.

Inhaltlich starteten am Donnerstag die beiden italienischen Coaches mit einem Praxismodul zum Training für Kinder von fünf bis sieben Jahren. Den Anschluss machte Milena Moulisova für die Altersgruppe bis neun Jahre. Der zweite Tag stand im Zeichen der Theorie und reichte inhaltlich von der italienischen Philosophie „Minibasketball for life“ über das Planen und Halten von Training, das effektive Lehren bis zur Arbeit mit Eltern. Bei den abendlichen moderierten Diskussionsrunden stieg dann auch Marius Huth als Experte ein.

Am Samstag reisten dann zusätzlich die Teilnehmenden der Minibasketball Convention an. Marius Huth gestaltete an diesem Tag Module zur Entwicklung von Kindern, zeigte eine Praxiseinheit für Training mit Kindern im Alter von 10 und 11 Jahren und führte gemeinsam mit Maurizio Cremonini ein Modul zum Coaching im Spiel durch. Zwischendurch besuchten alle Teilnehmenden ein 3×3-Turnier des Dänischen Verbandes (DBBF) in der Stadt.

Den letzten Tag gestalteten Theren Bullock von der FIBA Stiftung und Anton Elsner vom DBBF zum Programm „Basketball for good“ sowie zum Dänischen Minibasketballprogramm. Dabei gab es für die Teilnehmenden auch die Gelegenheit zur aktiven Beteiligung, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten.

Positive Resonanz und neue Impulse

Das Feedback der DBB-Delegation fiel sehr positiv aus. „Die Organisation vor Ort war super, dafür danken wir dem Team des DBBF sehr. So viele internationale Minibasketball-Coaches zu treffen war natürlich überragend. Da werden wir alle von profitieren und wurden bereits für weiteren Austausch angefragt. Das Programm war teilweise sehr intensiv und wir sind gespannt, wie es jetzt weitergeht“, fassten die drei Studierenden ihre Eindrücke zusammen.

Marius Huth ergänzte dazu aus der Expertensicht: „Events wie FEMBCC und die Mini Convention sind immer großartige Gelegenheiten zum Austausch mit den anderen Ländern. Dadurch habe ich wieder mal neue Impulse mitnehmen können. Aber ich konnte auch sehen, dass wir mit allem, was wir in Deutschland rund um MTO und Mini-Regeln entwickelt haben, genau in die richtige Richtung gehen. Für viele andere Länder gelten wir mittlerweile als Best-Practice-Modell.“

Der Lehrgang geht für die Studierenden nun mit mehreren Online-Veranstaltungen weiter, bevor er im Frühjahr 2025 mit dem zweiten Präsenztermin abgeschlossen wird. Anschließend werden die Beteiligten aus den Inhalten Fortbildungsangebote in Deutschland zusammenstellen.