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Unsere Jüngsten gehen voran und holten die Goldmedaille in der Klasse Ü30 in einem mitreißenden Endspiel mit 65:62 gegen Chile. Teamleaderin Doro Schönau hatte ihre Kontakte spielen lassen und ergänzte ihre Truppe mit weiteren Ex-Nationalspielerinnen: Mit Petra Gläser und Caroline Sterner sowie Magdalena Anielak wurde die Mannschaft um Magdalena von Geyr und Annika Danckert gezielt verstärkt. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft im letzten Jahr gelingt in diesem Jahr der große Coup: fünf Siege in Vorrunde, Viertelfinale, Halbfinale und schließlich im Finale. Der Jubel bei der ganzen deutschen Delegation war riesig und die Mädels wurden zu Recht als bestes Team mit Gold ausgezeichnet.
Neben diesem großen Erfolg spielten in Italien drei Teams nahezu zeitgleich um die Bronzemedaille in ihren jeweiligen Kategorien: die Damen bei Ü55 und die Herren bei Ü55 und Ü60. Die Endspielansetzungen und damit auch die Spiele um Platz drei waren leider so unglücklich, dass man nur jeweils ein Spiel verfolgen konnte, zumal die Entfernungen zwischen den Hallen bis zu 25 km waren.
Das Gute war, dass alle Spiele um Platz drei, an denen wir beteiligt waren, von den Deutschen gewonnen werden konnten. Das Ergebnis: wir gewannen drei Bronzemedaillen. Aber der Reihe nach.
Die Damen Ü55 machten den Anfang; in dieser Kategorie waren wir mit drei Mannschaften am Start und alle drei platzierten sich unter den ersten zehn. Bemerkenswert und auch ein wenig überraschend war dann die Bronzemedaille des Teams Ladies Germany B mit Coach Ulli Ruez, das den Titelverteidiger Germany A im Viertelfinale besiegte und damit auf Platz fünf verweisen konnte. Mit einem 38:31 gegen Tschechien wurde dann die Überraschung im kleinen Finale perfekt. Das dritte deutsche Team landete nach zwei Vorrundensiegen auf Platz 10. Sieger in dieser Kategorie wurde Estland.
In der Nachbarhalle zogen die Männer Ü60 nach. Im Spiel um Platz drei gegen Puerto Rico entwickelte sich ein sehr spannendes Spiel, an dessen Ende die Mannschaft um Uwe Horn ihren Größenvorteil ausspielte, besonders Michael Pappert sehr gut in Szene setzte und schließlich mit 75:68 verdient die Bronzemedaille gewann. Insgesamt war die Bilanz mit fünf Siegen bei nur einer Niederlage gegen den späteren Vizeweltmeister Italien sehr positiv. Weltmeister wurde in dieser Altersklasse die Mannschaft der USA.
Germany B hatte in dieser Kategorie großes Pech, denn eine sehr unglückliche Niederlage gegen Uruguay in der Vorrunde bedeutete, dass nur noch maximal Platz zehn erreicht werden konnte. Mit zwei weiteren Siegen und der Niederlage gegen die Ukraine wurde es schließlich Platz 11. Germany C wurde mit zwei Siegen und drei Niederlagen letztlich 17. Besonders ärgerlich war hier, dass die Mannschaft aus Kolumbien zum letzten Spiel nicht mehr antrat.
In der Kategorie Ü55 war das Feld mit insgesamt 42 Mannschaften am größten und auch hier konnte das Team Germany A um Rainer Greunke und Christoph Körner eine der begehrten Medaillen gewinnen. Hinter den überragenden Slowenen mit dem ehemaligen Europa League Spieler Dusan Hauptman und den mitfavorisierten Italienern wurde ein ausgezeichneter Platz drei mit einem 78:37 gegen die zweite slowenische Mannschaft errungen. Die Bilanz: Fünf Siege bei nur einer Niederlage.
Pech hatte hier besonders Germany B, das nach einem Sieg und einer unglücklichen Niederlage gegen Kroatien nach Verlängerung die ersten Plätze nicht mehr erreichen konnte. So blieb am Ende nur der 18. Platz. Ähnlich erging es der dritten deutschen Mannschaft in dieser Altersklasse mit Platz 29.
Wie lief es nun bei den weiteren deutschen Mannschaften?
Die Männer Ü45, die Damen Ü45 und die Männer Ü65 sorgten mit den Plätzen fünf, sechs und sieben für sehr gute Ergebnisse und waren von den Medaillen nicht sehr weit entfernt, zumal die verlorenen Spiele äußerst knapp ausgingen. Das Team Ü45 um Kapitän Nils Klauck und Dean Jenko gewann zwar die ersten drei Spiele sehr souverän, aber die Niederlagen gegen Serbien und besonders das 62:63 gegen Brasilien waren sehr schmerzlich, so dass nur noch der fünfte Platz erreicht werden konnte. Sieger in dieser Altersklasse wurde das Team aus Montenegro.
Ähnlich erging es dem Team F45 um Tessa Winter und Uli Hessenauer: nach drei Siegen und den Niederlagen gegen den späteren Weltmeister Ukraine sowie dem 42:44 gegen Polen blieb nur noch der sechste Platz. Achtbar hielt sich Germany B nach einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde und dann weiteren drei Siegen mit dem Erreichen von Platz 10.
Mit großen Hoffnungen startete das Team 65A mit drei Siegen in das Turnier, aber im Viertelfinale folgte die Ernüchterung für Ralph Ogden und Ducki Duchstein und Co. mit einer sehr schmerzlichen Niederlage gegen Slowenien von 33:35 nach einer zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Führung. Damit war die Medaillenchance dahin und nach einer weiteren Niederlage gegen die Slowakei und einem Sieg gegen Puerto Rico sprang nur der enttäuschende siebte Platz heraus. Das neu zusammengestellte Team Germany B erreichte nach vier Niederlagen und einem Sieg den 15. Platz. Sieger wurden hier die USA gegen Litauen. Besonders ärgerlich war hier das Nichtantreten von Slowenien im Spiel um Platz drei, sodass Brasilien kampflos die Bronzemedaille erreichte.
Die beiden 40iger Mannschaften hatten besonders unter dem speziellen Vorrundenmodus mit den vielen Teilnehmern zu leiden. Eine Niederlage in der Vorrunde bedeutete, dass man nur „the best of the rest“ werden konnte. Die Damen wurden schließlich Neunter nach vier Siegen bei nur einer Niederlage. Den Männern mit Kapitän Chris März erging es noch etwas schlimmer: Das erste Spiel wurde nach zweifacher Verlängerung gegen den Weltmeister von 2015, Argentinien, verloren. Dann folgten fünf Siege, was Platz zehn bedeutete. Sieger wurde schließlich Italien.
Gemischt waren die Ergebnisse in der Kategorie Ü50. Die Damen Germany A konnten nach drei Siegen und zwei Niederlagen immerhin Platz neun erreichen; das Team Germany B hatte zwar mit vier Siegen und zwei Niederlagen die formal bessere Bilanz, verlor aber in der Vorrunde zweimal und konnte deshalb bei 36 Mannschaften insgesamt nur noch den 25. Platz erreichen. Der Weltmeister in dieser Kategorie heißt Lettland. Etwas enttäuschender verlief die WM für die Männer: Germany C wurde 21., Germany A 25. und Germany B 27. Die Männer von Italien waren hier unschlagbar.
So bleiben zum Schluss nur noch unsere Ältesten, die Ü70. Nach einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde lief es nicht mehr so gut, die weiteren Niederlagen gegen Estland und Lettland bedeuteten schließlich Rang zwölf.
Zählt man alles zusammen bestritten die Damen 48 Spiele bei 33 Siegen und nur 15 Niederlagen, die Herren hatten 75 Spiele bei 43 Siegen und 32 Niederlagen. Das ist eine großartige Bilanz, zu der auch unsere vier Schiedsrichter beitrugen, die für 80 Spiele angesetzt wurden, wobei Niels Hennig und Andreas Schreiner das Endspiel Männer Ü60 souverän leiteten.
Der sportliche Erfolg unserer gesamten Delegation wurde fast noch übertroffen von unserem schon traditionellen deutschen Abend. Luigi Tuti hat es geschafft, die Thermen von Montecatini zu buchen, um dort in einem großartigen Ambiente bei schönstem Wetter gemeinsam zu feiern. Es war einfach überwältigend und auch dadurch wurde diese WM zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Jedes Resümee bedeutet auch ein Dankeschön an alle, die dabei waren, Spielerinnen, Spieler, Lebenspartner und -partnerinnen, Kinder, Ärzte, Physiotherapeuten und Fans, aber besonders an einen, meinen Freund Jürgen Freybe, der als Spieler, Coach und Organisator fast Unmenschliches geleistet hat. Vielen Dank, unsere große Maxi-Basketball-Familie ist noch einmal gewachsen und unsere Freundschaft vertieft worden.
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Euch allen, denn nach der WM ist vor der EM. Wir sehen uns alle in Maribor zur 10. Europameisterschaft vom 22. Juni – 1. Juli 2018.
Euer Ducki
Hans-Jürgen Duchstein
Deutscher Repräsentant der FIMBA