Auf und Ab mit Titelgewinn
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Auf und Ab mit Titelgewinn
In diesem Jahr fanden für alle Nachwuchs-Nationalmannschaften ab U16 wieder regulär die Europameisterschaften statt, nachdem diese im vergangenen Jahr coronabedingt durch die FIBA Youth Challengers ersetzt wurden. Bei unserem männlichen Nachwuchs war es ein Auf und Ab.
Erste internationale Erfahrung sammeln, hieß es in diesem Jahr für die U15-Jungs von Head Coach Thomas Adelt. Das erste Tunier, mit drei Spielen gegen Frankreich, blieb leider erfolglos. Im ersten Spiel verlor die DBB-Auswahl aufgrund von Nervosität mit 56:88. Im zweiten Spiel war die Mannschaft viel konzentrierter und aggressiver, allerdings verlor sie in der Verlängerung mit 71:73. Deutlich geschwächt von den vorangegangenen beiden Länderspielen unterlag das Team auch im dritten Länderspiel (78:83). „Insgesamt war es eine super Maßnahme, wir haben einige Schritte nach vorne gemacht. Ich habe Intensität und Leidenschaft gesehen, das ist sehr positiv“, so Adelt abschließend.
Im August 2022 stand für den jüngsten DBB-Nachwuchs der Nordseecup in Vejen/Dänemark an. Der Mannschaft war ihre Nervosität im ersten Spiel des Turniers gegen Dänemark noch anzumerken. Erst im vierten Viertel konnte sie ihre Stärken, vor allem ihren Größenvorteil, ausnutzen und gewann am Ende mit 82:66. Die beiden Spiele gegen Schweden entschieden die deutschen Jungen jeweils deutlich für sich. Die DBB-Auswahl gewann in beiden Spielen jedes Viertel und setzte sich in der ersten Partie mit 93:58 und in der zweiten Partie mit 88:64 durch. Im letzten Spiel gegen die Dänen zeigte die Mannschaft von Thomas Adelt dann keine Schwäche mehr und gewann die Partie mit 100:49 für sich. Damit wurden die DBB-U15-Jungen ungeschlagen Norseecup-Gewinner.
Zur Vorbereitung auf die FIBA U16 European Championship der Division B traten die Youngster noch beim European Youth Olympic Festival in Banská Bystrica/SVK an, das im Juli 2022 stattfand. Dort sicherte sich das Team die Bronzemedaille. Das Ziel für die Europameisterschaft der Division B war damit gesetzt: „Wir haben verdient Bronze gewonnen. Was uns mega freut und zeigt, dass wir auf jeden Fall in das Niveau der Division A gehören“, bilanzierte Marius Huth.
In die Europameisterschaft startete die DBB-Auswahl mit einem klaren Sieg gegen Slowakische Republik (104:48). Es folgte ein weiterer klarer Erfolg gegen die Mannschaft aus Irland (116:57). Das dritte Spiel gegen Finnland war hart umkämpft, bis zur Halbzeit war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen und so gingen die DBB-Jungen mit nur neun Punkten Vorsprung in die Halbzeit (39:30). Das ganze Team zeigte nach der Halbzeitpause vollen Einsatz und konnte sich somit noch deutlich den dritten Sieg holen (84:59). Die letzten beiden Gruppenspiele wurden gegen Rumäninen (83:59) und die Ukraine (100:56) ebenfalls gewonnen: Gruppensieg! Im Viertelfinale musste das Team gegen den Zweiten der Gruppe C ran: Schweden. Dieses Spiel war spannender als ein Krimi. Zur Halbzeit lagen die Schweden mit fünf Punkten vorne (42:47). Die jungen DBB-Korbjäger fanden einfach keinen Rhythmus. Am Ende stand dennoch ein hauchdünner 88:86-Erfolg auf dem Scoreboard, das Halbfinale war erreicht. Dort warteten die starken Belgier. Das erste Viertel blieb spannend und endete mit 17:16 für die deutsche Auswahl. Bis zur Halbzeit konnte sie ihren Vorsprung ausbauen und ging mit 43:34 in die Kabine. Nun hieß es „alles oder nichts“. Das DBB-Team gab alles und zog mit einem klaren Sieg (95:79) gegen die Belgier ins Finale ein und sicherte den Aufstieg in die Division A. Huth nach diesem Spiel: „Wir sind mega happy, mega stolz und wollen jetzt natürlich morgen gegen Finnland den Sieg aus der Vorrunde wiederholen und das ganze Ding als B-Europameister abschließen.“
Ein letztes Mal standen die DBB-Youngstern bei dieser B-Europameisterschaft auf dem Feld. Schon vor der Halbzeit setzte sich die Mannschaft mit 14 Punkten von den Finnen ab (51:37). Am Ende gewannen die U16-Jungen die Europameisterschaft der Division B ohne Niederlage und mit einem 100:72-Erfolg im Finale. „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir dem tollen Sommer hier am Ende noch die Krone aufsetzen konnten mit einem wirklich starken Finale“, so Marius Huth nach dem Spiel.
Für die U18-Jungen stand die FIBA U18 European Championship in Izmir/Türkei an. Auf das Team von Head Coach Alan Ibrahimagic warteten mit Spanien, Polen und der Türkei in der Vorrunde starke Gegner. Dafür bereitete sich die Mannschaft im Juli intensiv vor, unter anderem in Kienbaum, Frankreich und beim 4-Nationen-Turnier in Griechenland.
In die FIBA U18 European Championship startete die DBB-Auswahl mit einer klaren Niederlage gegen die starken Spanier (44:89). „Wir […] sind gegen einen guten Gegner in eine Abwärtsspirale gekommen. Die Spanier treffen alles, man selbst kommt zu keinem Erfolgserlebnis und dann wird es schwer, sich da raus zu kämpfen“, so Alan Ibrahimagic. Im zweiten Spiel der Gruppenphase unterlagen die U18-Jungen den Polen knapp (56:63). Durch viel Pech in den letzten Minuten verlor die deutsche Mannschaft auch das letzte Gruppenspiel gegen den Gastgeber Türkei (64:68).
Im Achtelfinale traf die Mannschaft nun auf den Titelanwärter Frankreich. Nach einem gutem Start blieb das deutsche Team gegen Frankreich letztlich deutlich auf der Strecke, das Spiel endete mit 51:74. Bundestrainer Alan Ibrahimagic nach dem Spiel: „An sich waren wir basketballerisch schon ganz solide, aber von der Physis und der Entschlossenheit waren die Franzosen uns voraus.“ Somit spielte die deutsche Auswahl um die Plätze 9-16 und damit um den Verbleib in der Division A. Der erste Sieg ließ dann auch nicht mehr auf sich warten. Mit 88:75 gewannen die U18-Jungen gegen Kroatien und sicherten damit den Klassenerhalt. Im vorletzten Spiel der FIBA U18 European Championship trafen die Jungs von Bundestrainer Alan Ibrahimagic auf Tschechien. Dieses Mal war das Glück wieder nicht auf der Seite der Deutschen, sie verloren knapp mit 70:77. Der letzte Gegner in der Europameisterschaft in Izmir war Griechenland. Das Ziel war es, den Sieg nach Hause zu holen und somit den 11. Platz zu belegen. Dies gelang der DBB-Auswahl, sie gewann mit 74:67.
In diesem Sommer wartete auf die U20-Akteure von Head Coach Mario Dugandzic eine große Herausforderung: Die FIBA U20 European Championship, die in Podgorica/Montenegro stattfand. Türkei, Polen und Montenegro hießen die starken Vorrundengegner des DBB. Die Vorbereitung verlief äußerst erfolgreich. Nach zwei Testspiel-Siegen in Kroatien gewannen die U20-Herren auch das 4-Nationen-Turnier in Italien.
Bei der EM gab es zum Auftakt eine unglückliche 65:66-Niederlage gegen die Türkei, ehe Polen mit 76:69 bezwungen wurde. Es folgten zwei knappe Niederlagen, gegen Montenegro wurde zum Abschluss der Vorrunde mit 72:76 verloren und im Achtelfinale gegen Litauen mit 70:75. Die Stimmung war ob der vielen verpassten Chancen auf ein besseres Ergebnis nicht sehr gut. Dennoch musste man nun mit voller Konzentration um den Verbleib in der Division A kämpfen.
Im ersten Spiel der Platzierungsrunde 9-16 ging es gegen Portugal. Die U20-Herren zeigten ihr bestes Gesicht und holten souverän ihren zweiten Sieg bei dieser EM (86:60). Somit war die Mannschaft aller Abstiegssorgen ledig. Es folgten eine 59:67-Niederlage gegen Italien und ein 83:68-Abschlusserfolg gegen Griechenland, der Platz elf bedeutete.