Für die deutschen Damen war das Jahr 2019 wichtig, um möglichst einen Schritt in Richtung Eurobasket Women 2021 in Frankreich und Spanien zu machen. Der Bundestrainer der Damen, Patrick Unger, sagte zu Beginn des Jahres, dass die Mannschaft künftig unberechenbar sein und all ihre vielen Facetten präsentieren möchte. Erfreulicherweise waren die DBB-Damen in diesem Jahr bei den EM-Qualifikationsspielen sehr gut besetzt. Außerdem war die Vorfreude riesig, denn nach einer knapp einjährigen Pflichtspielpause ging es für das Team wieder um wichtige Punkte. Die letzte EM-Teilnahme liegt acht Jahre zurück und nun haben die ING-Korbjägerinnen mit einer jungen und talentierten Mannschaft den nächsten Anlauf unternommen, um sich für das Turnier 2021 zu qualifizieren.

Im ersten Test auf dem Weg zur EM-Qualifikation, die ab November begann, kassierten die deutschen Damen eine Niederlage. Das Team verlor in Podgorica/MNE gegen Montenegro mit 71:79. Auch das zweite Testspiel verloren die Deutschen (37:64). Im August wurde ein Lehrgang in Kienbaum absolviert. Das erste Testspiel dort konnten die deutschen Damen gegen Rumänien mit 81:60 für sich entscheiden. Das zweite Testspiel konnten die Damen dann gegen Rumänien mit 70:67 gewinnen. Deutschland und Rumänien agierten im ersten Viertel auf Augenhöhe, dann zogen die Gäste davon. In der zweiten Halbzeit gelang den DBB-Damen ein beeindruckendes Comeback, bei dem Marie Bertholdt (16 Punkte) und Svenja Brunckhorst (14 Punkte) die besten Werferinnen waren.

Die deutsche-Damennationalmannschaft startete Mitte November in Nördlingen erfolgreich in die Qualifikation zur Eurobasket Women 2021 in Frankreich und Spanien. Das Team von Bundestrainer Patrick Unger setzte sich überzeugend mit 105:40 gegen Nordmazedonien durch und schaffte damit einen der höchsten Siege in der deutschen Länderspielgeschichte (Ama Degbeon, Pszczolka Polski Cukier AZS UMCS Lublin /Polen, 12; Luisa Geiselsöder, XCYDE Angels Nördlingen, 13; Sonja Greinacher, Arka Gdynia/Polen, 11/13 Reb.; Marie Gülich, Arka Gdynia/Polen, 16; Satou Sabally, Oregon Ducks/USA, 23). Unger sagte anschließend, dass es eine tolle Teamleistung war und er die Spielzeit gut verteilen konnte. Im zweiten Qualifikationsspiel unterlag das Team in Kroatien nach extrem wechselhaften Spielverlauf mit 86:93.

Zwischenzeitlich schaffte die DBB-Auswahl einen 21:0-Lauf, aber insgesamt agierte man nicht konstant genug, um dieses wichtige Spiel zu gewinnen. Satou Sabally (re., Oregon Ducks/USA, 33), Marie Gülich (Foto oben, Arka Gdynia/Polen, 17) & Co. wehrten sich nach Kräften, aber die Gastgeberinnen hatten das bessere Ende für sich. Damit steht Deutschland auf Platz zwei in der Qualifikationsgruppe 1. Die neun Gruppenersten und die besten fünf Gruppenzweiten qualifizieren sich für die kontinentalen Titelkämpfe 2021 in Frankreich und Spanien. Die Qualifikationsspiele werden in einem Jahr fortgesetzt, es bestehen noch alle Chancen.

(Marie Mannel)