75 Jahre Hessischer Basketball Verband | DBB-Vizepräsident Armin Andres überreicht das DBB-Ehrenschild
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75 Jahre Hessischer Basketball Verband | DBB-Vizepräsident Armin Andres überreicht das DBB-Ehrenschild
Nie war der deutsche Basketball so erfolgreich wie in diesem Jahr, dass für die Herren-Nationalmannschaft erstmals den WM-Titel brachte und die Damen kurz vor der Olympia-Qualifikation stehen.
Doch der Anfang dieser Sportart und ihre Etablierung ist eng mit der mittelhessischen Kleinstadt Laubach und einer Person verbunden, die dort lange Jahre gewirkt hat.
Im Rahmen seiner Feierlichkeiten zu seinem 75jährigen Bestehen verlieh der Hessische Basketball Verband im Laubach-Kolleg erstmals die „Theo Clausen Medaillen“. Mit der Auszeichnung würdigte der Verband auch deren Namensgeber. Theo Clausen, 1911 in Surinam geboren, gilt als ein Wegbereiter des Basketballs in Deutschland. Er war unter anderem in Laubach Sportlehrer und Leiter des dortigen Graf-Friedrich-Magnus Alumnats, Bundestrainer, Schiedsrichter und HBV-Präsident. Theo Clausen ist in den 1930ern über ein Stipendium nach Springfield (USA) gekommen, hat dort den Basketball-Erfinder Naismith getroffen – und die Leidenschaft für die noch junge Sportart nach Deutschland gebracht.
„Clausen lebte und vermittelte Ideale ohne Ideologie“, so HBV-Vizepräsident Manfred Engel, der als Ideengeber dieser hohen Auszeichnung den Festakt in Laubach moderierte und die zahlreichen Ehrengäste gemeinsam mit HBV-Präsident Michael Rüspeler begrüßte.
Bevor die Auszeichnungen vergeben wurden, erhielt der Präsident Herr Michael Rüspeler aus den Händen vom Vizepräsidenten Leistungssport des Deutscher Basketball Bund e.V. Armin Andres das sogenannte „DBB-Ehrenschild“ zum 75jährigen Jubiläum.
Anschließend folgte zum Höhepunkt des feierlichen Abends die Verleihung der „Theo Clausen Medaillen“ an zwei Personen, für deren herausragende Förderung des Basketballsports in Hessen:
Holger Geschwindner, der in Laubach sein Abitur machte, lange und erfolgreich Nationalspieler war, Olympiateilnehmer und als Mentor von Dirk Nowitzki weltweit bekannt wurde. Sportjournalist und Buchautor Joachim Mölter charakterisierte Geschwindner in seiner Laudatio als „unangepasstes Sportass und eigenständigen Denker, der von seinem Lehrer Clausen geprägt wurde“.
Für Geschwindner sei das Abi-Zeugnis der letzte Abschluss gewesen, auf „bürgerliche Insignien“ lege er keinen Wert. „Die Saat, die Theo Clausen gesät hat; der Boden, den Holger Geschwindner beackert hat – sie gehen heute auf und tragen Früchte“, so der Laudator. Holger Geschwindner bedankte sich für die Auszeichnung und zeigte sich gerührt: „Ich hätte niemals erwartet, dass hier so ein tolles Publikum erscheint. Die Arbeit mit Dirk hat demonstriert, dass es einem aus Deutschland Kommenden möglich ist, sich mit den Besten der Welt zu messen.“
Volker Bouffier, der Gießener Ministerpräsident a.D., ist über Boxen und Feldhandball zum Basketball gekommen. Er war Jugendnationalspieler und wurde mit dem MTV Gießen zweimal deutscher Jugendmeister, bevor eine Verletzung seine sportliche Karriere beendete.
Voll des Lobes skizzierte Prof. Dr. Heinz Zielinski als Laudator, warum Bouffier die Auszeichnung verdient habe. Der Sportfunktionär und politische Begleiter des Preisträgers sagte: „Volker Bouffier hat den Sport quantitativ und qualitativ auf eine neue Stufe gestellt.“ So etwa durch Schaffung von Strukturen wie der Sportstiftung Hessen und von Förderprogrammen als zuständiger Sportminister. Zudem habe er „den Sport selbst gelebt“ und „immer einen besonderen Blick für den Basketball“ gehabt. „Dein Wort hatte auch nationale Wirkung.“
In seiner Dankensrede betonte Volker Bouffier die Wichtigkeit des Sportes für sein Leben: „Sport ist die wichtigste Ressource, die eine Gesellschaft hat.“ Eine Aussage, der wohl auch Theo Clausen zugestimmt hätte.
Bildunterschrift oben und unten:
Holger Geschwindner und Volker Bouffier wurden in Laubach mit den „Theo Clausen Medaillen“ ausgezeichnet. Auf dem Foto sind die beiden Preisträger eingerahmt von HBV-Vizepräsident Manfred Engel (l.) und HBV-Präsident Michael Rüspeler (r).
Bericht und Fotos: Eberhard Spissinger