„Wir gehen volle Pulle im Training“, sagt Frank Menz, Bundestrainer der U20-Herren (Foto Mahir Agva), und freut sich über die große Motivation, die die Korbjäger beim Lehrgang in Kienbaum an den Tag legen. Seit mehr als einer Woche wird mehrmals täglich geprobt. „Wir konnten schon ein gutes Fundament legen“, lautet die erste kurze Zwischenbilanz des Coaches.

Ein großer Schwerpunkt wurde auf „individuelle Fundamentals“ gelegt. „Wir haben hier relativ viel Zeit und können täglich zwei Mal 20 Minuten individuell trainieren. Außerdem arbeiten wir an den offensiven Automatismen und haben bereits zwei Drittel unserer Systeme einstudiert. Auch defensiv haben wir das komplette Programm trainiert, nur die Zonenverteidigung ist bisher noch außen vor geblieben“, macht Menz klar, dss im idyllischen Kienbaum nicht auf der faulen Haut gelegen wird. Zumal auch die athletische Schulung einen größeren Teil des Trainings einnimmt.

Vom endgültigen EM-Kader (Nominierung aktuell) ist sein momentan versammeltes Team noch ein Stück entfernt, denn aufgrund von Verletzungen, späterer Anreise oder Abstellungen für die BBL-Playoffs fehlen derzeit noch einige als Leistungsträger eingeplante Spieler. „Das ist natürlich nicht optimal, aber wir machen das Beste aus der Situation“, so Menz.

Das gilt auch für die beiden anstehenden Test-Länderspiele gegen die Polen. „Dann werden wir erstmals Ganzfeld-Basketball spielen. Bis jetzt haben wir im Halbfeld sehr an den Details gearbeitet. Polen ist nach meiner Einschätzung ein guter Gegner, der zum jetzigen Zeitpunkt für uns passen müsste. Wir werden sehen, was unsere Mannschaft in den beiden Spielen schon zeigen kann“, hat der Bundestrainer noch keine übersteigerten Erwartungen an seine Jungs.

Ein Thema hat der Bundestrainer bereits in seiner ersten Teamansprache deutlich gemacht: „Bei der EM steigen in diesem Jahr sieben Mannschaften ab, da das Feld wieder auf 16 Teams reduziert wird. Wir peilen zwar das Viertelfinale an, aber den Jungs muss schon jetzt klar sein, dass in jedem Fall die wichtigen Spiele am Ende des Turnieres kommen und dass es überhaupt keine ´Chance´ zum Nachlassen gibt. Denn schafft man das Viertelfinale nicht, gibt es danach nur noch Endspiele um den Klassenerhalt, da benötigen wir hundertprozentige Konzentration.“

Spieltermine
Sa., 30. Mai 2015, 17.00 Uhr: Deutschland – Polen (Sporthalle Charlottenburg, Berlin)
So., 31. Mai 2015, 13.00 Uhr: Deutschland – Polen (Bundesleistungszentrum Kienbaum)