Deutschland steht mit zwei Siegen an der Spitze der Tabelle in Gruppe E und als Gruppensieger fest, Finnland kann ohne Sieg die „obere“ Zwischenrunde bereits nicht mehr erreichen. Diese Situation für die deutsche Mannschaft beim FIBA Basketball World Cup 2023 könnte die Schlussfolgerung auslösen, die am morgigen Dienstag um 16.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr dt. Zeit) in Okinawa/JPN anstehende Partie gegen Finnland auf die leichte Schulter und damit nicht so wichtig zu nehmen. Doch weit gefehlt: Da alle Resultate der ersten Gruppenphase mit in die zweite Gruppenphase (Zwischenrunde) genommen werden, gilt höchste Konzentration für das Team von Bundestrainer Gordon Herbert. Mit einem Sieg gegen Finnland bliebe es bei der hervorragenden Ausgangsposition.

Viel Selbstvertrauen sollte der gestrige Krimi gegen Australien geben. Das Publikum in der Okinawa Arena sah eine leidenschaftlich kämpfende deutsche Mannschaft, die mit dem Favoriten nicht nur mithielt, sondern ihn in der nervernaufreibenden Schlussphase gar in die Knie zwang. Neben dem alles überragenden Dennis Schröder, der den anfangs entfesselten Patty Mills an die Kette legte und selber noch 30 Punkte erzielte sowie das Spiel glänzend lenkte, wussten auch andere Spieler zu überzeugen. So war Maodo Lo mit ganz wichtigen Punkten und einer starken Gesamtleistung zur Stelle. Ebenso wie Isaac Bonga, Johannes Thiemann oder Niels Giffey, die angesichts der neuen Rotation wegen des Fehlens von Franz Wagner größere Rollen hatten. Die Mannschaft funktioniert, diese wichtige Erkenntnis kann man aus dem Australien-Spiel ziehen. Der Status von Youngster Franz Wagner ist auch weiterhin „day by day“.

Die Finnen kommen mit einer Riesen-Enttäuschung in das Spiel mit Deutschland. Alle Ambitionen der Skanidanavier sind nach der überraschenden Niederlage gegen Japan – nach 18 Punkten Führung im dritten Viertel – nur noch Schall und Rauch. Aber gerade das macht das Team von Head Coach Lassi Tuovi möglicherweise gefährlich. Unterschätzen darf man die Finnen in keinem Fall. NBA-Star Lauri Markkanen (Utah Jazz) kommt zwar im Schnitt auf ein „double double“ aus 23 Punkten und zehn Rebounds, hat aber bisher nicht so überzeugt wie erwartet. Ihn zu kontrollieren und dazu Werfer Sasu Salin (10,5 PTS) einzuschränken werden wesentliche Faktoren sein, um den dritten deutschen Sieg zu landen.

Fotos aus dem Spiel gegen Australien: DBB/Camera 4