Die deutsche Herren-Nationalmannschaft siegt und siegt und siegt. Beim FIBA Basketball World Cup 2023 setzte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert im ersten Spiel der zweiten Gruppenphase auch gegen Georgien durch. Die DBB-Auswahl gewann in Okinawa/JPN mit 100:73 (22:16, 21:25, 27:16, 30:16). Sollte am Abend Slowenien gegen Australien gewinnen, ist das Viertelfinalticket bereits gebucht. Am kommenden Sonntag, 03. September 2023, geht es für Deutschland um 20.10 Uhr Ortszeit (13.10 Uhr dt. Zeit) mit dem Spiel gegen Slowenien weiter.

Erste Minuten laufen nicht gut

Für den nach wie vor verletzt ausfallenden Franz Wagner rückte wieder Isaac Bonga in die Startformation. Die ersten Minuten liefen nicht gut für die deutsche Mannschaft. Die Würfe wollten nicht fallen, Georgien legte vor (2:6, 3.). Dennis Schröder besorgte die erste deutsche Führung, Andi Obst legte nach (9:6, 5.), Daniel Theis verteidigte stark. Acht unbeantwortete Punkte später hatte Georgien wieder die Nase vorne (9:14, 6.). Dann aber war Deutschland da: Der Dreier von Isaac Bonga kam genau zum richtigen Zeitpunkt, dann stopfte Thiemann und auch der Bonuswurf war drin (17:16, 9.). Der ALBA-Akteur hatte auch die nächste starke Szene und Moritz Wagner netzte einen Dreier mit der 24-Sek.-Sirene (22:16, 10.).

Offener Schlagabtausch

Wieder gehörten die ersten Viertelszenen dem Gegner, ehe Moritz erneut von „downtown“ traf. Auch Thiemann versenkte einen offenen Dreier (28:20, 13.), die DBB-Auswahl schien die kurze Durststrecke überwunden zu haben. Moritz trug Deutschland offensiv durch diese Minuten, aber Georgien hielt voll dagegen und ließ sich nicht weiter distanzieren (30:25, 14.). Bonga traf einmal mehr einen ganz wichtigen Distanzwurf, es war ein offener Schlagabtausch mit einigen strittigen Entscheidungen der Unparteiischen. Beim 35:29 nahm Herbert eine Auszeit, es brauchte wieder etwas mehr Struktur im deutschen Spiel. Georgien kam heran (36:33, 17.) und profitierte dabei von deutschen Fehlern. NBA-Profi Mamukelashvili besorgte den 36:36-Ausgleich, Deutschland konnte auf Bonga zählen, der seinen dritten Dreier traf. Dennoch hatte Georgien das Momentum auf seiner Seite und führte kurzzeitig. Zur Pause hieß es 43:41.

Fotos: DBB/Camera 4

DBB-Team setzt sich ab

Schröder ging nach der Pause voran und besorgte die 52:45-Führung per Dreier (23.). Und „endlich“ zeigte auch Obst seine große Stärke und punktete zweimal binnen kürzester Zeit aus der Distanz: 58:45 (25.), Auszeit Georgien. Auf dem Weg zur Bank schrie Obst seine Erleichterung förmlich heraus. Das dritte Foul von Bonga tat weh, aber die DBB-Auswahl war jetzt auf einem guten Weg. Mamukelashvili kam immer wieder zum Zuge und hielt sein Team im Spiel (61:48, 27.). Deutschland war zweistellig vorne, aber von echter Kontrolle konnte man noch nicht sprechen. Zumal die Freiwürfe eine Schwäche waren. Der „alley oop“ von Schröder auf Theis zum 64:50 war allerdings sehenswert (28). Und der Dreier von Giffey kurz später enorm wichtig (67:52). Schröder ging mit Rückenbeschwerden auf die Bank. Dennoch sah nach drei Vierteln vieles nach einem deutschen Erfolg aus (70:57).

Dreierregen

Zu Beginn des Viertels lief viel über Moritz, der aus dem Post Lo für den Dreier freispielte (75:59). Dieser sorgte direkt danach mit seinem patentierten „Stepback-Dreier“ für das nächste Highlight. Danach verlor die Partie kurz etwas an Intensität. Trotzdem führt Deutschland erstmalig mit 20 Punkten in dieser Partie. Thiemann versenkte seinen zweiten Dreier des Spiels und weckte das DBB-Team wieder auf. Darauf ging Lo’s Dreierparty weiter und der Guard netzte drei Würfe von downtown. Auch Krämer trug sich mit seinem Dreier noch auf das Scoreboard ein. Kurz vor Schluss durchbrach Justus Hollatz mit dem insgesamt 20. Dreier des DBB-Teams bei nur 35 Versuchen (57%) die 100-Punktemarke. Damit gewann Deutschland nach starker zweiter Halbzeit mit 100:73 Sieg.

„Nach der Halbzeit zu unserem Spiel gefunden“

Isaac Bonga: „Zu Beginn des Spiel waren wir in einigen Situationen sehr unachtsam und haben so viele Fehler und Fouls gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber wieder mehr zu unserem Spiel gefunden und unsere Würfe getroffen, was uns dann einen Lauf ermöglicht hat.“

Gordon Herbert: „Die erste Halbzeit war jetzt zum zweiten Mal in Folge nicht gut und hat mir nicht gefallen. Wir haben dann aber in der Pause in der Kabine unsere Probleme angesprochen, wodurch die Mannschaft wieder zusammengefunden hat.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Isaac Bonga 9 FC Bayern München
Niels Giffey 3 FC Bayern München
Justus Hollatz 3 Anadolu Efes/TUR
David Krämer 3 Fundacion CB Granada/ESP
Maodo Lo 18 Olimpia Milano/ITA
Andreas Obst 12 FC Bayern München
Dennis Schröder 16 Toronto Raptors/NBA
Daniel Theis 11 Indiana Pacers/NBA
Johannes Thiemann 11 ALBA BERLIN
Johannes Voigtmann 0 Olimpia Milano/ITA
Moritz Wagner 14 Orlando Magic/NBA