Die Damen-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes hat in Kienbaum bei Berlin das erste von zwei Testspielen gegen die Auswahl Finnlands  gewonnen. Nach einer starken Schlussphase gewann das Team von Bundestrainer Bastian Wernthaler mit 74:68 (23:18, 14:20, 15:19, 22:11). Beste Werferin war heute Svenja Greunke (Foto) mit 17 Punkten.  Morgen treffen beide Mannschaften erneut aufeinander, Sprungball ist um 13 Uhr.

Svenja Brunckhorst, Svenja Greunke, Maggie Skuballa, Romy Bär und Sonja Greinacher starteten für Deutschland in die Partie, in der es dank Bär und Greinacher schnell 4:0 für die Gastgeberinnen stand. Dann aber folgten sieben unbeantwortete Punkte der Finninnen, ehe es erneut Bär war, die für die deutsche Mannschaft traf. Es ging munter weiter hin und her in den ersten zehn Minuten: insgesamt sechs Mal wechselte die Führung, am Ende des ersten Spielabschnitts führten die DBB-Damen dank sieben Punkten von Greunke und fünf von Ama Degbeon mit 23:18.

So munter wie das erste Viertel ablief, so wenig passierte zunächst in den zweiten zehn Minuten. Beide Mannschaften intensivierten nun ihre Verteidigungsbemühungen, sodass deutlich weniger Körbe fielen. Bär traf nach 15 Minuten zum 30:25 – doch Finnland konterte stets gefährlich, so auch dieses Mal aus der Distanz. Bundestrainer Bastian Wernthaler rief seine Mannschaft zu einer Auszeit. Doch auch nach der Unterbrechung blieben die Gäste tonangebend: zur Halbzeit lag Deutschland folglich zurück. Beim Stand von 37:38 ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine Begegnung auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gäste. Für die DBB-Damen agierten offensiv vor allem Greunke und Bär stark, bei Finnland gab es ebenfalls ein starkes Duo (Sten und Lehtoranta), die das Spiel prägten. Doch auch die junge Degbeon zeigte einmal mehr, dass sie bereits auf Damen-Niveau mithalten kann: ihre Punkten brachten den 52:57-Zwischenstand am Ende des dritten Viertels.

Im Schlussabschnitt waren es dann die deutschen Damen, die das Momentum auf ihrer Seite hatten und stark aufspielten. Dennoch blieb es eine knappe und umkämpfte Partie. Die starke Degbeon traf gut drei Minuten vor Schluss zum 64:64 – als Brunckhorst und Greunke Deutschland eineinhalb Minuten vor Spielende auf 71:66 schien die Vorentscheidung gefallen, doch Finnland kam noch einmal heran, sodass die DBB-Damen bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern mussten. Degbeon und Brunckhorst sicherten den Erfolg dann endgültig von der Freiwurflinie (74:68).

„Wir haben heute sehr lange gebraucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In den letzten fünf Minuten haben wir dann die Intensität aufs Spielfeld gebracht, die wichtig war, um das Spiel zu gewinnen. Finnland ist eine Mannschaft, die uns nicht so liegt, sie haben viele gute Schützen und da ist es für uns schwer. Umso wichtiger war es, dass wir das Spiel noch drehen konnten“, so Bundestrainer Bastian Wernthaler.

Für Deutschland spielten:
Romy Bär (Cavigal Nice Basket 06/ FRA, 13), Levke Brodersen (TV Saarlouis Royals), Svenja Brunckhorst (Cadi La Seu/Spanien, 6), Ama Degbeon (Florida State Seminoles/USA, 13), Sonja Greinacher (Herner TC, 9), Svenja Greunke (BC pharmaserv Marburg, 17), Ilka Hoffmann (Eisvögel USC Freiburg), Paulina Körner (Columbia University/USA, 4), Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg), Margret Skuballa (Nante Reze/Frankreich, 8), Stephanie Wagner (Rutronik Stars Keltern, 4).

Weiterer Spieltermin:
Fr., 12. August 2016, 13.00 Uhr: Deutschland – Finnland