Die Enttäuschung war groß im deutschen Damenteam nach der 60:79-Niederlage in Italien im Rahmen der Qualifikation zur Women’s EuroBasket 2025 (Deutschland bereits qualifiziert). Nach dem Seitenwechsel (38:38) war dem Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis nicht mehr viel gelungen, während die Italienerinnen phasenweise wie in einem Rausch agierten und u.a. 11/25 Dreier trafen.

„Moment verpasst“

„In der ersten Hälfte haben wir solide gespielt. Wir hatten gute Anspiele auf unsere Großen in der Zone und waren dort sehr effizient. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben sich dann eine ganze Reihe unserer Würfe aus dem Korb gedreht, während Italien den ganzen Abend sehr gut von außen getroffen hat. Plötzlich waren wir zehn Punkte hinten und waren nicht mehr in der Lage zurückzuschlagen. Da müssen wir drauf schauen und Antworten suchen. Vielleicht können wir schon für das Spiel in Griechenland etwas anpassen. Es geht in erster Linie um unsere Defense und darum, wie wir besser mit schwachen Phasen umgehen können“, analysierte Thomaidis nch dem Spiel. Wegen einer lange bekannten und nicht verschiebbaren Verpflichtung an ihrem College in Kanada wird die Bundestrainerin beim Spiel in Griechenland von den beiden Assistant Coaches Sidney Parsons und Claire Meadows vertreten.

Auch die Spielerinnen waren natürlich nicht begeistert vom Auftritt in Italien. „In der zweiten Halbzeit waren wir einfach nicht mehr da“, sagte Alexandra Wilke, die aber schnell nach vorne blickte und ankündigte, „jetzt noch härter und intensiver zu trainieren und besser zu verteidigen“. So ähnlich äußerte sich auch Marie Gülich, die eine perfekte erste Halbzeit (12 PTS, 6/6) gespielt hatte: „Unser Mindset hat nach der Pause nicht mehr gepasst. Wir haben den Moment verpasst und unsere Identität verloren, waren nicht aggressiv genug. Auf den italienischen Run haben wir keine Antwort gefunden. Das Spiel nervt mich extrem, weil wir nicht so zusammengefunden haben. Besonders die Pick’n Roll-Defense war unsere Schwäche. Wir müssen das Spiel jetzt schnell loslassen und neu zusammenfinden.“

Auch Griechenland erlebte beim Gastspiel in Tschechien einen Abend zum Vergessen. Nach gutem Start (21:15) hatten die Griechinnen nicht mehr viel zu bieten und unterlagen am Ende deutlich (66:81). Während Tschechien sehr ausgeglichen auftrat, war bei den Gästen Routinier Artemis Spanou (25 PTS, 8/14 FG, 3/6 3PT, 6 REB, 2 AST, 3 STL, 1 BLK, 27 EFF) die mit Abstand beste Spielerin. Pinelopi Pavlopoulou verteilte zwölf Assists.

Griechenland-Spiel kostenlos bei MagentaSport

Es gibt aber auch noch gute Nachrichten. Am kommenden Sonntag, 09. Februar 2025, geht es zum Abschluss der EM-Qualifkation um 16.00 Uhr in Athen gegen Griechenland. Die Partie können Sie ab 15.45 Uhr live und kostenlos bei MagentaSport verfolgen. Ireti Amojo und Alexander Frisch kommentieren.

Hier noch einige Fotoeindrücke vom gestrigen Spiel (Fotos: DBB/Demirel | FIBA)

Tabelle EM-Qualifikation Gruppe I
Team Spiele Siege Niederlagen Korbverhältnis Punkte
Italien 5 4 1 338:283 9
Deutschland 5 3 2 351:333 8
Griechenland 5 2 3 340:347 7
Tschechien 5 1 4 302:368 6