Eine weitere Woche ist ins Land gegangen und wieder ist es an der Zeit, sich um unsere A-Nationalspielerinnen im Ausland zu kümmern. Im Blickpunkt stehen heute die ersten „Bubbles“ der Euroleague-Women mit einer überragenden Deutschen sowie eine sehr gute Nachricht von den Oregon Ducks aus der NCAA. Doch wie fast immer beginnen wir unseren Überblick im hohen Norden:

A3 Basket Umea ist in der schwedischen Damligan weiter auf dem Weg nach oben. Und daran haben die beiden Deutschen Ama Degbeon (Foto unten) und Emma Stach erheblichen Anteil. Dem 86:70-Erfolg gegen Södertälje drückte vor allem Degbeon ihren Stempel auf. In 35 Minuten kam sie auf glänzende Statistiken: 19 Punkte (9/13), neun Rebounds, zwei Assists und vier Steals lassen einmal mehr aufhorchen (Drei Bv.). Stach ließ es dagegen etwas „ruhiger“ angehen, war aber in 30 Minuten mit neun Punkten (3/6), vier Rebounds, fünf Assists und zwei Steals bei zwei Ballverlusten ebenfalls ein ganz wichtiger Faktor für den Sieg. Umea klettert in der Tabelle mit sechs Siegen und zwei Niederlagen auf Platz zwei.

Erstmals seit ihrer COVID-19-Erkrankung betrat Satou Sabally (Foto oben) wieder das Parkett. Und das sehr erfolgreich in einer der „Bubbles“ der Euroleague Women, die für sie praktischerweise in Istanbul ausgetragen wurde. Keine Reisestrapazen also für Fenerbahce und Sabally. Die Euroleague Women wird in der Vorrunde statt in zwei Achtergruppen in dieser Saison in vier Vierergruppen durchgeführt, die sechs Spiele pro Team in zwei „Bubbles“. Fenerbahce gewann die erste Partie gegen USK Prag nach hohem Rückstand noch mit 77:70. Die Aufholjagd hatte einen Namen: Sabally. Die 22-Jährige rackerte 34 Minuten lang, ehe sie völlig erschöpft, aber glücklich auf ihre Statistiken blickte: 30 Punkte (11/18), elf Rebounds, ein Assist und zwei Steals (Zwei Bv.) … Wow! Auch gegen den polnischen Vertreter Arka Gdynia mit Nationalmannschaftskollegin Sonja Greinacher zeigte sich der deutsche Forward gut aufgelegt und kam in 28 Minuten auf 23 Punkte (6/13, 11/11 Fw.), acht Rebounds und fünf Assists (Zwei Bv.). Beim dritten Spiel binnen vier Tagen ließen dann die Kräfte der Deutschen nach der langen Trainings- und Spielpause etwas nach. Fenerbahce musste sich Lyon mit 70:84 geschlagen geben (Sabally 36 Min., sieben Pkte, 3/10, zwölf Reb., drei Ass., sechs Bv.). Vor der nächsten „Bubble“ vom 19.-21. Januar 2021 ist die Ausgangsposition für die Türkinnen trotzdem gut.

Das kann man für Arka Gdynia und Sonja Greinacher leider nicht sagen. Nach drei „Bubble“-Niederlagen ist das Erreichen des Viertelfinales in weite Ferne gerückt. 57:89 unterlag das polnische Team Lyon (Greinacher 18 Min., vier Pkte, 2/8, vier Reb., zwei Ass.), ehe man Fenerbahce erheblich mehr forderte (70:80, Greinacher 15 Min., zwei Pkte, 1/3, drei Reb., zwei St.). Auch im abschließenden Spiel gegen USK Prag hielt Gdyna lange voll mit, bevor die Partie mit 76:85 verloren ging. Der deutsche Forward kam in 21 Minuten auf vier Punkte (2/7), zwei Rebounds und drei Steals.

Gut erholt von der ersten Saisonniederlage zeigten sich Valencia mit Marie Gülich in der spanischen Liga Dia. 79:51 gewann Valencia gegen Estudiantes Madrid und belegt in der Tabelle weiterhin Rang zwei mit 13 Siegen und einer Niederlage. Die DBB-Centerin steuerte in 23 Minuten auf dem Feld sieben Punkte (3/6), fünf Rebounds und vier Assists zum Erfolg bei.

Nichts war es mit dem vierten Saisonerfolg für Gran Canaria und Alina Hartmann. 69:82 hieß es nach 40 Minuten bei Cadi La Seu. Auch für die Deutsche war es kein guter Tag. In zwölf Minuten blieb sie ohne Punkte (0/3, ein Reb.). Gran Canaria bleibt mit drei Siegen und elf Niederlagen auf Platz 13.

Wieder kein Spiel hatte Luisa Geiselsöder mit Landerneau-Bretagne-Basket in der französischen LFB. Dementsprechend änderte sich auch an Platz fünf mit vier Siegen und zwei Niederlagen nichts.

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Unser kurzer Blick aufs College richtet sich heute auf die Comebackerin des Jahres. Nyara Sabally ließ in ihrem ersten Spiel als Starterin für die Oregon Ducks aufhorchen. Beim 82:53-Sieg gegen Colorado schaffte sie in 22 Minuten auf dem Parkett ein starkes „double double“ aus 20 Punkten (9/9!) und zehn Rebounds, das Ganze garniert mit zwei Assists und zwei Blocks. Wir wünschen ihr, dass ihre Entwicklung nach der mehr als zweijährigen Zwangspause auch weiterhin so positiv verläuft.