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Wie ist ihr normaler Tagesablauf bei den Youth Olympic Games?
Der Tag beginnt zwischen sieben und acht Uhr mit dem Frühstück im Olympischen Dorf. Es folgt die Abstimmung innerhalb der Delegationsleitung. Wir gucken uns an, wo welche Wettkämpfe mit deutscher Beteiligung stattfinden, legen unsere Besuche fest und informieren die Athleten, die nicht im Einsatz sind, über deren Möglichkeiten. Diese Art der Organisation zieht sich im Prinzip über den gesamten Tag. Wir haben ja hier die Wettkampfstätten in den vier großen Parks, dazu noch drei außerhalb der Parks. Die Besuche sind für uns jeweils mit Fahrten von 30 Minuten bis zu zwei Stunden verbunden, je nach Verkehrslage und Entfernung. Das Bussystem funktioniert ganz gut, soweit ich das bisher erlebt habe, und wir springen den ganzen Tag von Wettkampfstätte zu Wettkampfstätte. Abends gibt es dann noch eine Teambesprechung mit allen Betreuern. Gibt es irgendwelche Besonderheiten, müssen wir auf etwas besonders achten? etc. Solche Fragen werden dann geklärt. In der Regel endet der Tag irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr.
Wie eng sind Sie mit den 3×3-Mädchen verbunden?
Dadurch, dass wir so dicht beieinander im gleichen Haus im Dorf wohnen, sehen wir uns immer wieder, beim Frühstück, im Haus, auf der Fläche draußen. Ich konnte das Training beobachten und war jetzt auch bei den ersten Spielen mit dabei. Donnerstag werde ich die Spiele auch wieder vor Ort verfolgen und hoffe dann, dass es danach noch weitere Spiele geben wird. Und natürlich bin ich auch beim Shoot-out Contest. Da es nur recht wenige Wettkampftage für die deutschen 3×3-Mädchen gibt, kann ich das gut mit den ganzen anderen Sportarten vereinbaren. Da kommt mir der Wettkampfkalender entgegen.
Wie ist der Kontakt innerhalb der deutschen Delegation sportartübergreifend?
Der Kontakt ist sehr gut. Wir haben das Betreuer-Teammeeting und die Athletinnen und Athleten sind ohnehin seit dem Kick off im September sehr eng miteinander und sind auch jetzt viel unterwegs und gucken, wo ihre Kolleginnen und Kollegen gerade Wettkämpfe haben. Sie feuern an, machen Stimmung, sind abends auch gemeinsam im Dorf unterwegs … also das ist wie auch schon vor vier Jahren ein toller Haufen. Rein technisch läuft die Verständigung über die verschiedenen WhatsApp-Gruppen. Das klappt hervorragend. Termine, Wettkämpfe und Ergebnisse werden relativ schnell übermittelt und kurz und prägnant kommentiert.
Was haben Sie schon von Buenos Aires gesehen, wie ist Buenos Aires?
Von Buenos Aires haben wir noch nicht soo viel gesehen abseits der Bustouren, die durch die ganze Stadt führen. Es gibt schöne und nicht so schöne Seiten. Auf dem Weg zum Dorf fährt man auch durch einige Armenviertel. Ich hoffe, dass wir im Laufe der Zeit auch noch die Gelegenheit bekommen die Innenstadt so ein bisschen zu besichtigen, da sind wir bislang zur Eröffnungsfeier nur durchgefahren. Es scheint viele enge, kleine Gassen zu geben in der Altstadt und beeindruckende, alte Gebäude. Zwischendrin dann wieder heruntergekommene Gebäude. Insgesamt wohl eine recht typische Stadt für Südamerika mit den ganzen Gegensätzen zwischen modern und schick auf der einen und heruntergekommen auf der anderen Seite. Da merkt man auch, dass die wirtschaftliche Situation des Landes gerade nicht so berauschend ist.