Und Deutschland ist dabei, und das mit dem größten Kontingent aller Zeiten und mit den meisten Mannschaften für den europäischen Basketball. Manchmal fehlen einem die Superlative, aber dies ist so ein Fall. Was als kleines Pflänzchen vor 15 Jahren bei der EM in Athen mit drei Teilnehmern aus Deutschland begann, ist ein mehr als stattlicher Baum geworden.

Wir können sehr stolz sein auf die Erfolge der vergangenen Jahre und wir blicken erwartungsfroh in die Zukunft. Montecatini wird ein weiterer Meilenstein in der Maxi-Basketball Bewegung für ganz Deutschland. 23 Mannschaften werden sich auf den Weg nach Italien machen und in nahezu allen Altersklassen um die Titel kämpfen. Bei unseren Frauen zwischen 30 und 55 sind es neun Teams und bei den Männern 14 Teams in den Kategorien Ü40 bis Ü70.

Wenn wir alles zusammenrechnen, sind das ca. 350 basketballverrückte Spielerinnen und Spieler, und da auch viele Lebenspartner und Freunde sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollen, werden ca. 400 Teilnehmer beim Einmarsch der Nationen am 1. Juli 2017 die deutsche Delegation repräsentieren. Nur Argentinien und Chile werden mit mehr Mannschaften an dieser WM teilnehmen. Ein weiteres Novum ist die Teilnahme von Teams aus allen Kontinenten. Unter den 46 Nationen mit 396 Teams befinden sich neben den Traditionsmannschaften aus Europa sowie Süd- und Nordamerika Spieler aus Japan, Australien und Südafrika: ein Teilnehmerfeld von insgesamt ca. 5000 Basketballerinnen und Basketballern aus aller Welt.

Was ist von unseren Mannschaften zu erwarten?  Die Konkurrenz ist riesengroß und es wird sehr schwer, die Medaillenbilanz von Orlando 2015 (1 Gold, 1 Silber, 1 Bronze) zu halten oder gar zu verbessern. So leicht und erfolgreich wie bei den letzten Europameisterschaften mit vier Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille wird es sicher nicht, aber wir sind durchaus optimistisch.

Die Ü30-Mädels treten als Europameister 2016 an und haben bei insgesamt 13 Mannschaften durchaus Chancen auf eine Medaille. Die Truppe Ü40 mit Coach Ritz Ingram wird es sicher sehr schwer haben, bei 26 Mannschaften wäre ein Platz unter den letzten acht sicher ein großer Erfolg.

In der Kategorie Ü45 treten zwei deutsche Mannschaften an. Die aussichtsreichsten sind sicher die Silbermedaillengewinner von 2015 um Tessa Winter, wobei hier nicht alle Mädels an Bord sind. Deutschland B hat bei insgesamt 24 Teams nur Außenseiterchancen. In der Kategorie Ü50 wird es diesmal sicher am schwersten, da hier sage und schreibe 36 Teams für den Titel antreten. Ein Platz unter den ersten zehn wäre für die beiden deutschen Mannschaften ein großer Erfolg.

Sensationell ist aus Deutscher Sicht die Beteiligung in der Altersklasse Ü55. Hier wollen allein drei Teams aus Deutschland bei insgesamt 18 Mannschaften um den Titel kämpfen. Die Aussichten sind hier auch am größten, denn das Team um Susanne Herold ist der Titelverteidiger von Orlando 2015.

FIMBA-WM2017-700

Nun zu den Männern: Hier sind wir außer bei Ü35 und Ü75 in allen Altersklassen vertreten und das zum Teil mehrfach. Besonders stolz können wir sein, dass sich neue Mannschaften zusammenfinden und die Herausforderung der WM annehmen.

Die erste neue Mannschaft ist die Ü40. Hier hat Christian März aus Rosenheim seine Kontakte genutzt und eine ziemlich schlagkräftige Truppe zusammengestellt, in der ein alter Weggefährte von Deutschlands Superstar Dirk Nowitzki seinen Einstand bei den Oldies gibt, es ist der 2,12 Mann Burkhard Steinbach. Vielleicht kann er unseren Spirit an Dirk weitergeben, man weiß ja nie……. Die Konkurrenz ist groß, 38 Mannschaften warten auf unsere Truppe.

Eine Medaille ist für die Ü45 Mannschaft um Nils Klauck und Dean Jenko ein Traum, aber 30 Mannschaften aus aller Welt haben das gleiche Ziel. Unsere Mannschaft ist gut aufgestellt. Wir wünschen viel Glück.

Die Altersklassen Ü50 und Ü55 sind zahlenmäßig extrem stark besetzt und zwar mit 42 bzw. 45 Mannschaften und Deutschland ist jeweils mit drei Mannschaften vertreten. Dabei sind jeweils zwei Teams aus den vergangenen Jahren; aber auch neue Mannschaften sind vertreten. Bei den Ü50igern und den Ü55igern haben sich Ulises Solorzano bzw. Christian Wirth um neue Spieler gekümmert; beide Teams wollen beim Erlebnis WM 2017 Erfahrung sammeln.

In der Altersklasse Ü60 spürt man am ehesten, dass auch wir älter werden, denn die Truppe um Uwe Horn und John Dronsella hat zum ersten Mal hier gemeldet. Zwei weitere Mannschaften, die von Jürgen Freybe organisiert werden, wollen bei insgesamt 31 Teams ihr Bestes geben, Mal sehen, was dabei herauskommt, Plätze unter den ersten acht wären ein toller Erfolg.

Auch in den hohen Altersklassen ist die Konkurrenz so groß wie nie zuvor, 17 Teams bei der Ü65-, 19 Teams bei Ü70- und immerhin sieben Teams bei der Ü75 Kategorie. Bei Ü65 gilt es, die Bronzemedaille zu verteidigen und die Truppe um Ralph Ogden und Delegationsleiter „Ducki“ Duchstein hofft sogar auf mehr, aber die Konkurrenz mit den USA, Rußland und der Ukraine ist sehr stark. Hier war der Andrang an Spielern so groß, dass eine weitere deutsche Ü65-Mannschaft am Start ist.

Neu dabei sind unsere ganz Erfahrenen: Es hat sich eine Ü70-Mannschaft formiert, die von unserem Alt-Internationalen Didi Keller gecoacht werden soll. Viel Glück und gutes Gelingen!

Es wird wohl ein einmaliges Erlebnis, der Sommer in der Toscana und die größte WM aller Zeiten. Viel Glück und Erfolge für uns alle! Das Virus Basketball wird die deutsche Delegation inspirieren und begleiten.

Euer Hans-Jürgen „Ducki“ Duchstein
Deutscher Repräsentant der FIMBA