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So Einiges wird neu sein im Vergleich zu den Bundesjugendlagern in den vergangenen Jahren. Denn: Es gibt im Zuge der Corona-Pandemie eine angepasste Konzeption für die Durchführung in diesem Jahr, die insgesamt etwas weniger Spiele, dafür aber weitaus mehr moderne Leistungstests in verschiedenen Bereichen vorsieht. So stehen am Ende des Bundesjugendlagers für jede Spielerin und für jeden Spieler aussagefähige Potenzialanalysen, in die Sichtungsergebnisse aus den verschiedenen Bereichen eingeflossen sind. Die einzelnen, übergreifenden Sichtungskriterien sollen an dieser Stelle einmal genannt werden: Körperliches Potenzial, Wahrnehmungs- und Entscheidungsfähigkeit, Athletik, Einstellung/Mentalität, Technik, Herausragende Stärken, Umfeld, Biologischer Entwicklungsstand, Belastbarkeit, Koordination und Trainingsalter.
Nachwuchs-Bundestrainer Fabian Villmeter sagt dazu: „Zunächst einmal sind wir Bundestrainer sehr froh, dass das BJL in diesem Jahr stattfinden kann. Die Spielerinnen und Spieler haben in ihren Landeskadern zum Teil mehrere Jahre auf diese Sichtung hingearbeitet. Wir freuen uns, dass sie nun auch ihr Können zeigen dürfen. Inhaltlich haben wir zum einen auf die eingeschränkte Trainingssituation der letzten Monate Rücksicht genommen, zum anderen werden wir im Bereich der Talent- und Begabungsdiagnostik einige neue Wege beschreiten. Die Kader werden sich weiterhin, wenn auch in einer reduzierten Anzahl von Spielen gegenüberstehen. Ergänzend werden wir die Teilnehmer*innen in ausgeweiteten Tests intensiver auf ihre athletischen, koordinativen und kognitiven Fähigkeiten testen und über gemeinsame Trainingseinheiten auch den Bereich der Spielfähigkeit neu beurteilen können.”
Auch Stefan Mienack, Bundestrainer für den weiblichen Nachwuchs, blickt gespannt voraus: „Für die Spielerinnen geht eine lange Kaderzeit in den Landesverbänden zu Ende. Das Bundesjugendlager ist dann so etwas wie die Krönung. Die Mädchen beim BJL sind ja ein Jahrgang älter, ich hatte die ja über die Landesauswahl-Turniere und die U15-Leistungscamps im Sommer schon unter Beobachtung. Jetzt freue ich mich, dass sich diese Spielerinnen beim Bundesjugendlager noch einmal zeigen können. Dann sehen wir, mit wem wir im November/Dezember und dann besonders im kommenden Sommer weiterarbeiten werden. Bei den geplanten Trainingseinheiten beim BJL ist es von Vorteil, dass wir die Spielerinnen der Auswahlteams nach dem Entwicklungsstand trainieren und einschätzen können. Wir legen insgesamt einen Schwerpunkt auf die Athletik, die heute in jeder Sportart, und im Basketball ganz besonders, eine so große Rolle spielt. Generell ist Heidelberg auch für mich persönlich immer ein Highlight!“
So stehen im Verlauf des Bundesjugendlagers Tests zur Anthropometrie (Körpermaße wie z.B. Körperhöhe und Spannweite), Athletiktests (z.B. Sprint, Sprung, Frequenz, Biologische Reife), Koordinationstests (z.B. Balance) und Kognitionstests (z.B. Informationsverarbeitung, Handlungsschnelligkeit) auf dem Programm. Die Präventionsdiagnostik (z.B. Rumpfstabilität und Hüftbeweglichkeit) findet sich ebenso auf der Agenda der Kids wie das sogenannte „Bio-Banding“-Training (z.B. Orientierung, Entscheidung, Gruppentaktik).
Natürlich wird die Spielfähigkeit der Athletinnen und Athleten nach verschiedenen Kriterien gründlich analysiert. Dafür gibt es spezielle Trainingseinheiten und die Spielrunden, die wie auch bisher in den Platzierungsspielen enden. Es wird also auch im Jahr 2020 Bundesjugendlager-Siegerteams bei den Mädchen und Jungen geben. Wie schon erwähnt münden alle Tests sowie die Wettkampfergebnisse in das Trainerurteil. Mit diesem erfolgt letztlich die Sichtung und damit kann dann für jede Athletin und für jeden Athleten eine passende Trainingsplanung erstellt werden.
Die angepasste Konzeption soll nach dem Bundesjugendlager 2020 gründlich evaluiert und auf Zukunftsfähigkeit abgefragt werden. Dies wird das IAT, Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, in Leipzig übernehmen. Darüber hinaus werden die regelmäßigen Gespräche und Treffen zwischen den Bundes- und Landestrainer*innen fortgesetzt. Anschließend werden dann ggf. Anpassungen für die kommenden Bundesjugendlager vorgenommen.
„Es ist toll und ich freue mich sehr, dass wir das Bundesjugendlager auch in diesem schwierigen Jahr durchführen können und unseren zahlreichen Talenten damit die Chance geben, sich vor den Bundestrainer*innen zu präsentieren und zu zeigen, welch´ großes Potenzial sie haben. Im OSP Rhein-Neckar fühlen wir uns bestens aufgehoben, wir haben ein stimmiges Hygiene- und Sicherheitskonzept. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir in diesem Jahr ohne Zuschauer auskommen müssen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das BJL 2020 für die Spielerinnen und Spieler ein tolles Erlebnis wird“, so Stefan Raid, DBB-Vizepräsident für Jugend und Schule.