Die deutschen U18-Jungen bleiben beim 30. Albert Schweitzer Turnier in Mannheim und Viernheim ungeschlagen. Einen Tag nach dem Auftakterfolg gegen Tschechien gewann die Mannschaft von Bundestrainer Alan Ibrahimagic mit 78:67 (24:20, 18:26, 24:11, 12:10) gegen Slowenien. Morgen kommt es dann zum „Classico“, dem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen mit der Türkei (Spielplan).
Unangenehmer Gegner
Schon in den ersten Minuten merkte man deutlich, dass die Slowenen ein Gegner von anderem Kaliber sein würden als die Tschechen gestern. Dennoch gelang den Deutschen der Start (7:2, 3.). Es entwickelte sich eine interessante Partie mit guten Szenen auf beiden Seiten (11:9, 5.). Jack Kayil stellte per Dreier auf 16:9 (6.), das Publikum war begeistert. Slowenien hatte aber durchaus Antworten parat. Vor allem Vit Hrabar zeigte sich gut aufgelegt, Slowenien kam zum Ausgleich (17:17, 8.). Ein Dreier von Nico Kodjoe brachte das 24:20 nach dem ersten Spielabschnitt. Ein hartes Stück Arbeit für die DBB-Auswahl.
Slowenien traf auch aus der Bedrängnis heraus und blieb ein äußerst unangenehmer Gegner. Mark Padjen versenkte seinen dritten Dreier zum 24:26 (12.), Deutschland hatte Probleme. Kurz später hieß es gar 24:29, es sah nicht gut aus für Deutschland. Der Dreier von Reibe tat richtig gut und auch Kayil und Christian Anderson trafen aus der Distanz (32:31, 15.). Slowenien antwortete umgehend und wieder war Anderson da (35:34, 16.). Beide Teams schenkten sich nichts und agierten absolut auf Augenhöhe (37:37, 17.). Immer wieder setzte Slowenien Nadelstiche aus der Dreierdistanz (Zak Smrekar), auch Deutschland traf jetzt gut von draußen. Ein tolles Spiel! Zur Halbzeit lag Deutschland mit 42:46 zurück.
Lauf der DBB-Youngster
Es brauchte einen Ruck, ein Momentum, einen Lauf … was auch immer, um die DBB-Youngster wieder auf die Siegesstraße zu bringen. Anderson setzte die ersten Akzente und auch die Körpersprache stimmte jetzt im deutschen Spiel (47:46, 22.). Anton Nufer vollendete einen sehr schönen Fastbreak zum 49:46 (24.), Auszeit Tschechien. Erst nach acht unbeantworteten Punkten kam der Gegner wieder auf das Scoreboard, war aber nach wie vor mehr als nur im Spiel (50:48, 24.). Anderson war jetzt der Dreh- und Angelpunkt in der deutschen Offensive, er trug das Team (54:48, 26.). Slowenien leistete sich ein paar Zähler zu viel und das DBB-Team profitierte davon. Aber entschieden war gar nichts, dazu blieben die Slowenen zu gefährlich. Zweistellig vorne waren die Deutschen nach Punkten von Reibe (60:50, 28.). Slowenien ließ sich nicht weiter abschütteln, nach drei Vierteln war noch viel offen (66:57).
Reibe und Janne Müller stellten auf 70:57 (33.). Jetzt sah doch ganz viel nach denm zweiten deutschen Erfolg aus. Auf beiden Seiten ließen die Kräfte spürbar nach, aber Deutschland blieb jetzt immer Herr des Geschehens (73:59, 36.). Ein weiterer Schritt auf dem Weg ins AST-Halbfinale ist geschafft. Und vielleicht war es auch gut für das deutsche Team, dass es heute voll gefordert wurde.
Fotos: DBB/Johannes Arnold