„Die Teilnahme am Turnier stellt für meine Mannschaft natürlich eine optimale erste Vorbereitung auf die U17-WM in der Türkei dar.“
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„Die Teilnahme am Turnier stellt für meine Mannschaft natürlich eine optimale erste Vorbereitung auf die U17-WM in der Türkei dar.“
Dirk Bauermann, in seiner langen und erfolgreichen Trainerkarriere u.a. von 2003 – 2011 Herren-Bundestrainer (2005 EM-Silber Belgrad, 2008 Olympia-Teilnahme Peking), ist mittlerweile beim Deutschen Basketball Bund (DBB) als Bundestrainer und Koordinator für den männlichen Nachwuchsbereich tätig. Beim 30. Albert Schweitzer Turnier vom 30. März – 06. April 2024 in Manheim und Viernheim wird er die deutschen U17-Jungen betreuen, die im Juni/Juli den U17 World Cup in Istanbul spielen. Wir haben uns mit ihm unterhalten.
Albert Schweitzer Turnier – was hat dieser Name für Dich für eine Bedeutung?
Das Albert Schweitzer Turnier als das größte von einem Dachverband organisierte Jugendturnier auf der Welt genießt überall höchste Anerkennung. Die Qualität und Professionalität von Vorbereitung und Durchführung des Turnieres werden höchsten Standards gerecht. Insofern ist das Interesse aller Nationen, auch wegen des hohen sportlichen Wettbewerbs an diesem Turnier teilnehmen zu können, enorm hoch. Die Stärke des Teilnehmerfeldes in diesem Jahr unterstreicht dies eindrucksvoll.
Für Dich ist es das erste Mal, dass Du als Coach beim AST an der Seitenlinie stehst. Du warst aber sicher früher schon vor Ort. Was ist Dir in Erinnerung geblieben?
Sowohl in meiner Zeit als Bundestrainer als auch davor und danach bin ich immer wieder gerne nach Mannheim und Viernheim gefahren, um mir die Spiele beim Albert Schweitzer Turnier anzuschauen. Es ist immer eine große Freude, die besten U18-Nationalmannschaften der Welt im freundschaftlichen Wettbewerb gegeneinander zu sehen. Insofern freue ich mich ganz besonders auf die Spiele in diesem Jahr, bei denen ich zum ersten Mal ganz direkt beteiligt bin. In Erinnerung sind mir vor allem immer wieder auch die Spiele gegen unsere türkischen Freunde geblieben, die ja schon Kultstatus besitzen aufgrund der großartigen Atmosphäre, die diese Spiele begleitet.
Erzähl uns etwas über Deine Mannschaft. Wie stark dürfen wir sie erwarten, auf welche Spieler dürfen wir uns besonders freuen?
Die Entscheidung, mit der U17 als Nationalmannschaft Deutschland zwei beim AST anzutreten, hat mit der Qualifikation zur U17-Weltmeisterschaft zu tun. Die U16-Nationalmannschaft von 2023 war die erste, die sich direkt für eine U17-WM qualifiziert hat. Daher ist die Teilnahme am AST auch eine Belohnung für diese großartige Leistung. Darüberhinaus stellt die Teilnahme am Turnier für meine Mannschaft natürlich eine optimale erste Vorbereitung auf die WM in der Türkei dar. Es gibt in unserer U17-Nationalmannschaft sicher viele herausragende Talente. Vier, die man dennoch hervorheben kann, sind Fynn Lastring als moderner, Dreier werfender, klug spielender, mich oft an Christian Welp erinnernder Center. Dann Declan Duru von Real Madrid, ein Flügelspieler der europäischen Extraklasse. Mathieu Grujicic ist von ALBA Berlin nach Barcelona gewechselt, um sich dort weiterzuentwickeln. Er besitzt als Shooting Guard großes Potenzial und ist sicher jemand, von dem ich mir gut vorstellen kann, dass er eines Tages das Trikot der A-Nationalmannschaft tragen wird. Ein Spieler, der einer der drei besten Point Guards bei der U16-EM war, Davi Remagen, wird aufgrund einer Knieoperation im September leider nicht zur Verfügung stehen. Aber auch er ist mit seinem Spielverständnis, seiner Athletik, seiner Fähigkeit zu punkten ein Junge, der eine echte A-Kader-Perspektive besitzt.
Nach 14 Jahren treten mal wieder zwei deutsche Teams beim AST an. Du bereitest Dich dann mit „Deiner“ U17 auf den World Cup Ende Juni in Istanbul vor. Was sollen die Youngster im Kreis der „Großen“ vor allem lernen?
Im Jugendleistungssport geht es – anders als im Profisport – noch mehr um Entwicklung als um Platzierung. Das Ziel einer Teilnahme bei dieser inoffiziellen U18-WM ist in allererster Linie, sich als Mannschaft weiterzuentwickeln, offensiv und defensiv, und von der noch größeren Physis der ein Jahr älteren Gegner zu lernen, sich zu wehren, als Mannschaft weiter zusammenzuwachsen und so wichtige Erfahrungen zu sammeln, die uns bei der U17-WM dann sicher helfen werden.
Hoffst Du auf ein direktes Aufeinandertreffen der beiden DBB-Teams? Das wäre bestimmt nicht nur für das Publikum interessant.
Ein Aufeinandertreffen der beiden DBB-Teams wäre sicher eine tolle Sache, gerade auch für die Fans. Und für die Jungs natürlich auch etwas besonderes, sozusagen ein innerdeutsches Derby spielen zu können. Aber auch da gilt, bei allem Willen zu gewinnen, bei aller Freude am Wettbewerb: Das was wirklich zählt, sind individuelle und mannschaftliche Entwicklungen.
Wie schwierig ist das Zusammenstellen des Teams, wenn es „Konkurrenz“ im eigenen Verband gibt? Wie stimmst Du Dich mit Alan über die Kaderzusammensetzung ab? Ein Jahrgang kann ja für beide Teams spielen.
Selbstverständlich gibt es eine enge Abstimmung mit Alan (Ibrahimagic – Bundestrainer der U18-Jungen – Anm. d. Red.). Von Anfang an waren wir der Meinung, dass alle im Jahrgang 2006 geborenen Spieler U18-Nationalmannschaft spielen sollen und alle 2007 und jünger geborenen Spieler bei der U17. Es ist insofern auch durchaus denkbar, dass wir mit Spielern antreten, die 2008 geboren sind oder sogar in 2009 wie beispielsweise Fabian Kayser.
Was sagst Du zu den Gegnern in der Vorrunde, Ägypten, Italien, China, Griechenland und Serbien?
Die Gruppe ist für uns sicherer eine echte Herausforderung. Ägypten darf man nicht unterschätzen, sie gewinnen in Afrika eigentlich alle Titel von FIBA Africa, in jeder Altersgruppe. Italien, Griechenland und Serbien gehören traditionell zu den stärksten Jugend-Nationalmannschaften in Europa oder sogar in der Welt. Und die Chinesen schöpfen aus einem so unfassbar großen Reservoir, sodass man, auch weil die chinesische Spielkultur eine ganz andere als die europäische ist, auf die Auseinandersetzung mit den Chinesen gespannt sein darf. Eine tolle Gruppe, die uns wie gesagt vor große Herausforderungen stellen wird. Ziel ist es natürlich, in die Finalrunde einzuziehen. Das trauen wir uns zu, aber dass das ein schwerer Gang wird, versteht sich von alleine.
Und was fällt Dir sonst noch so ein?
Mir fällt ein, dass man die Unterstützung der Städte Mannheim und Viernheim bis hin zum Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister und die Hilfe der vielen freiwilligen, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sehr wertschätzen muss. Wir sind dankbar für jede helfende Hand und wir werden versuchen, durch attraktiven und erfolgreichen Sport den Zuschauern, aber auch den vielen Helferinnen und Helfern sowie den Städten Mannheim und Viernheim an sich etwas zurückzugeben.