Die deutschen Rollstuhlbasketball-Damen bleiben bei der Heim-WM in der Erfolgsspur. Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg in Pool B setzte sich das Team von Bundestrainer Martin Otto mit 58:42 (17:12, 30:18, 42:32) gegen China durch und verbuchte damit den fünften Sieg in Serie.

Das deutsche Team legte einen guten Start hin und hatte zum Ende des ersten Viertels einen Fünf-Punkte-Vorsprung herausgespielt. So setzte es sich auch im zweiten Viertel fort. Angetrieben von der überragenden Mareike Miller, die am Ende auf 24 Punkte kam, setzte man sich weiter ab und führte bei Halbzeit bereits mit zwölf Punkten Vorsprung.

China konnte zwar im dritten Durchgang ein wenig verkürzen, doch im Schlussviertel setzte Deutschland seinen Lauf fort und gewann die Partie schlussendlich souverän. Neben Miller verteilten sich die übrigen Punkte auf mehrere Schultern. Bei den Chinesinnen waren Suiling Lin und Xuemei Zhang mit jeweils zehn Punkten die besten Schützinnen. Der Viertelfinalgegner für die deutschen Damen steht noch nicht fest.

„Ich bin sehr zufrieden mit diesem Spiel heute. Unsere Verteidigung ist einfach unser Pfund. In der Offense haben wir auch gut zusammengespielt und viele Chancen kreiert. Jetzt sind wir im Viertelfinale, was vorher war, zählt jetzt nicht mehr: Verlierst du, bist du raus. Bei den Männern hat man gesehen, dass das ein Turnier der Überraschungen ist. Deshalb legen wir unseren Fokus nur auf das nächste Spiel“, stellte Bundestrainer Martin Otto klar.

 

Die deutschen Herren hingegen haben das Achtelfinale nicht überstanden und spielen „nur“ um die Plätze. Gegner Großbritannien setzte sich mit 62:54 (19:13, 14:8, 15:14, 14:19) durch. Großbritannien konnte durch Harrison Brown, der insgesamt auf 13 Punkte und sieben Rebounds kam, in der ersten Halbzeit schnell in Führung gehen (33:23). Das dritte Viertel war ausgeglichen und geprägt von den abwechselnden Treffern von George Bates (21 Zähler) und Thomas Böhme, der mit einem Double-Double aus 22 Punkten und zehn Punkten Topscorer der Partie wurde. Im vierten Viertel setzte Deutschland seine Aufholjagd fort, allerdings reichte es nicht mehr, um Großbritannien einzuholen. Die Briten treffen im Viertelfinale auf den Sieger der Partie Australien-Brasilien.

„Wir sind super enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Wir hatten einen Tag gehabt, um die Mannschaft aufzubauen. Ich glaube wir haben geschafft, dass sie daran geglaubt haben, Großbritannien schlagen zu können. Es war ein Spiel geprägt von extrem vielen Läufen und dieser eine Lauf, den Großbritannien hatte, war zu groß. Von daher ist es sehr enttäuschend, nichtsdestotrotz habe ich sehr großen Respekt vor meinen Jungs. Wie sie immer wieder aufgestanden sind, sich immer wieder zurück gekämpft haben und großen Charakter gezeigt haben. Und sich vor dem Heimpublikum auch würdig präsentiert haben. Auch wenn wir natürlich sehr gerne gewonnen hätten“, meinte Bundestrainer Nicolai Zeltinger.

Fotos: MSSP-Michael Schwartz